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Klinsmann baut auf bewährtes Personal

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Am Donnerstag wird der neue Trainer der deutschen Nationalmannschaft, Jürgen Klinsmann, sein erstes Länderspiel-Aufgebot für die Partie gegen Österreich bekanntgeben. Viel Auswahl hat Klinsmann dabei aber nicht.

Der neue Trainer der deutschen Nationalmannschaft, Jürgen Klinsmann, will am Donnerstag sein erstes Länderspiel-Aufgebot benennen. Es soll ein Aufbruch in eine erfolgreiche Zukunft werden, aber Klinsmann kommt vor seiner Premiere an der trostlosen Vergangenheit nicht vorbei.

Wenn der 108-malige Nationalspieler in der Frankfurter DFB-Zentrale die Spieler bekannt gibt, die gegen Österreich auflaufen sollen, wird es knapp zwei Jahre vor der Weltmeisterschaft im eigenen Land aber nicht zu einer Revolution im deutschen Fußball kommen.

Klinsmann fehlen Alternativen

Nachdem Klinsmann im Umfeld der deutschen Nationalmannschaft bereits einige Änderungen vorgenommen hat, sind dem ehemaligen DFB-Kapitän vor dem Länderspiel am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr/live in der ARD) in Österreich angesichts mangelnder Alternativen bei der Zusammenstellung seines Kaders die Hände gebunden.

Entsprechend werden auch in Wien wieder vorwiegend die Spieler dabei sein, die schon für das peinliche EM-Vorrundenaus in Portugal verantwortlich zeichneten. Zudem wird Klinsmann freiwillig auf Sebastian Deisler vom FC Bayern verzichten, um gleich zu Beginn seiner Amtszeit eine Konfrontation mit den Münchnern zu vermeiden.

"Ich sehe Deisler voller Freude. Aber ich werde auf Uli (Hoeneß, d. Red.) und Felix (Magath) hören. Wenn es um Abstellungen geht, um Momentaufnahmen, ist gegenseitiges Vertrauen wichtig. Die Entwicklung muss langfristig gehen. Mir geht es nicht um Schnellschüsse", sagte Klinsmann in der "Sport-Bild" nach einem Gespräch mit Bayern-Coach Felix Magath.

So werden wohl auch beim ersten Länderspiel der Saison gegen die "Ösis" Routiniers wie Torwart Oliver Kahn, der zunächst Kapitän bleiben wird, Michael Ballack, Dietmar Hamann, Torsten Frings, Christian Wörns und Jens Nowotny das Korsett der Nationalelf bilden. Auch im Angriff, der bei der EM an Harmlosigkeit kaum zu überbieten war, wird "Klinsi" aus der Not heraus auf EM-Kräfte wie Miroslav Klose, Kevin Kuranyi oder Thomas Brdaric setzen.

Allerdings wird auch Zweitliga-Akteur Lukas Podolski (19) vom 1. FC Köln wieder zum Kader gehören. Ohnehin will Klinsmann auch vermehrt junge Spieler "ins kalte Wasser werfen und älteren eine Verschnaufpause gönnen. Wann denn, wenn nicht jetzt?" Als Neulinge zum Auftakt der Klinsmann-Ära werden jedoch lediglich der Neu-Bremer Frank Fahrenhorst und Andreas Görlitz gehandelt, der sich inzwischen beim FC Bayern in die Stammelf gespielt hat.

Vogts: "Klinsmann soll entscheiden, wer spielt."

Allerdings braucht Klinsmann die Vereine, vor allem die großen Klubs wie den FC Bayern, um seine Ziele umsetzen zu können. Auch deshalb setzt der 40-Jährige zunächst einmal auf Kommunikation und weniger auf Konfrontation. Er werde jetzt nicht alles umkrempeln, kündigte der 108-malige Nationalspieler an, deutete aber auch an, dass er auf längere Sicht keinen Konflikt scheuen wird. Selbst ein Oliver Kahn darf sich nicht zu sicher fühlen.

Klinsmann weiß aber auch, dass die Alternativen im Moment nicht allzu groß sind. "Wir können keinen 17-Jährigen aus dem Ärmel ziehen, müssen im Großen und Ganzen mit den Spielern auskommen, die uns Rudi Völler hinterlassen hat. Der Kader ergibt sich aus dem erweiterten EM-Aufgebot." Mit Blick auf die WM 2006 seien dies 30, 35 Spieler, für jeden soll ein Leistungsdiagramm erstellt werden.

Der schottische Nationalcoach Vogts sieht dabei vor allem Defizite in der Willensstärke der deutschen Spieler: "Ich kann das Wort Regeneration nicht mehr hören. Es ist keine Willenskraft mehr vorhanden. Alle sind aggressiver als unsere Spieler."

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