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Deutschland fährt nach Sieg gegen Island zur EM

Deutschland fährt nach Sieg gegen Island zur EM
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Die deutsche Nationalmannschaft hat sich durch einen 3:0 (1:0)-Erfolg im abschließenden EM-Qualifikationsspiel gegen Island für die Europameisterschaft 2004 in Portugal qualifiziert. Ballack, Bobic und Kuranyi trafen.

Die deutsche Nationalmannschaft hat in überzeugender Manier ihren Matchball verwandelt und sich zum neunten Mal in Serie für eine Europameisterschafts-Endrunde qualifiziert. Mit einem 3:0 (1:0)-Erfolg gegen Island in Hamburg löste der Vize-Weltmeister als ungeschlagener Sieger der Qualifikations-Gruppe 5 direkt das Ticket für die EM 2004 in Portugal. Damit bleibt dem dreimaligen Europameister ein Nachsitzen in den Play-offs wie vor der WM 2002 (1:1 und 4:1 gegen die Ukraine) erspart. Island verpasste als Dritter die Entscheidungsspiele, da sich Schottland in einem weiteren Spiel der Gruppe 5 einen 1:0-Erfolg gegen Litauen sicherte.

Führung durch Michael Ballack

Deutschlands "Fußballer des Jahres" Michael Ballack hatte vor 50.780 Zuschauern in der ausverkauften AOL-Arena bereits in der neunten Minute die nach starker erster Halbzeit viel zu knappe Pausenführung herausgeschossen. Der Einsatz des Bayern-Stars war wegen einer Kapselverletzung am linken Sprunggelenk noch zu Beginn der Woche fraglich gewesen. Der bei Hertha BSC Berlin derzeit glücklose Fredi Bobic (59.) und Kevin Kuranyi (79.) mit seinem ersten Länderspiel-Tor machten den 25. DFB-Sieg im 43. Länderspiel unter Teamchef Rudi Völler perfekt. Der frühere Bundesliga-Profi Asgeir Sigurvinsson kassierte in der fünften Partie als Island-Coach seine erste Niederlage.

Völler hatte sein Team gegenüber dem 2:1 gegen Schottland am 10. September auf zwei Positionen geändert. Für den verletzten Münchner Tobias Rau kam HSV-Profi Christian Rahn im linken Mittelfeld zu seinem vierten Länderspieleinsatz. Der Stuttgarter Andreas Hinkel ersetzte auf der rechten Abwehrseite den Berliner Marko Rehmer, der zunächst auf der Bank Platz nahm. Verzichten musste Völler auf neun verletzte Spieler (Dietmar Hamann, Christian Ziege, Torsten Frings, Jörg Böhme, Paul Freier, Christoph Metzelder, Jens Jeremies, Sebastian Deisler und Rau).

Erste Großchance nach 18 Sekunden

Obwohl der deutschen Elf bereits ein Punkt zur direkten Qualifikation genügt hätte, begann sie wie versprochen druckvoll und kam bereits nach 18 Sekunden zur ersten Chance, als Ballack freistehend am isländischen Schlussmann Arni Gautur Arason scheiterte. Acht Minuten später machte es der Mittelfeldstar, den Völler als "Leitfigur" und Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge gar als "Messias des deutschen Fußballs" bezeichnet hatten, besser. Nach sehenswerter Hacken-Ablage von Bobic schob Ballack aus knapp zehn Metern überlegt zu seinem 14. Länderspieltor beim 36. Einsatz ein.

Im Gegensatz zu zahlreichen Spielen in der Vergangenheit ließ die DFB-Elf auch nach der Führung nicht locker und erspielte sich weitere gute Tormöglichkeiten. Allerdings verpasste sie es, das Ergebnis frühzeitig auszubauen. So strich ein Kopfball des starken Dortmunders Christian Wörns in dessen 50. Länderspiel nur knapp am Pfosten vorbei (11.).

Elf Minuten später tauchte Bobic nach einem sehenswerten Pass von Kuranyi alleine vor Arason auf, schoss diesen aber an. Kuranyi selbst vergab vor seinem ersten Tor im sechsten Länderspiel zudem gleich dreimal aus aussichtsreicher Position (13./16./39.). Die Gäste kamen im ersten Durchgang nur zu einer guten Torgelegenheit, als Indridi Sigurdsson den Ball aus spitzem Winkel über Torhüter Oliver Kahn, aber auch über das Tor lupfte (15.).

"Ich bin sehr zufrieden. Die deutsche Mannschaft zeigt ein ausgezeichnetes Spiel. Nur die mangelnde Chancenauswertung muss man kritisieren", stellte DFB-Vizepräsident Franz Beckenbauer zur Halbzeit fest.

Probleme nach dem Wechsel

Nach dem Wechsel war jedoch zunächst ein deutlicher Bruch im Spiel der Gastgeber zu verzeichnen. In der 57. Minute hatten die Deutschen Glück, dass Wörns vor dem einschussbereiten Eidur Gudjohnsen rettete. Eine Minute später verweigerte Schiedsrichter Walentin Iwanow einem Treffer von Hermann Hreidarsson wegen vorangegangenen Foulspiels an Frank Baumann die Anerkennung.

Praktisch im Gegenzug gelang Bobic nach einer sehenswerten Kombination über Ballack und Kuranyi mit einem sehenswerten Volleyschuss das siebte Länderspieltor im zehnten Einsatz seit seinem Comeback. Bobic wurde in der 70. Minute gegen Miroslav Klose ausgewechselt, der Kaiserslauterer leistete auch neun Minuten später die Vorarbeit zum 3:0.

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