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Völler stärkt Ballack den Rücken

Völler stärkt Ballack den Rücken
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ARD-Kommentator Günter Netzer hatte den Mittelfeldspieler von Bayern München zuletzt mangelnde Führungsqualitäten bescheinigt. DFB-Teamchef Rudi Völler nahm Ballack jetzt gegen die Kritik ausdrücklich in Schutz.

Die jüngste Kritik von Günter Netzer an Michael Ballack wollte DFB-Teamchef Rudi Völler nicht unkommentiert stehen lassen. "Da hat er mit Ballack den Falschen getroffen. Seit dem Ukraine-Spiel hat Michael eine super Entwicklung genommen, er ist ein absoluter Führungsspieler, die anderen schauen zu ihm auf. Und der Vergleich mit der DDR - das war zu heftig. Zusammen mit Oliver Kahn ist Ballack von der Leistung und seinem Auftreten her der wichtigste Spieler der Nationalmannschaft", sagte der Teamchef der Süddeutschen Zeitung, nachdem der TV-Analysator Netzer dem Nationalspieler von Bayern München in einer Zeitschriften-Kolumne mangelnde Führungsqualitäten bescheinigt und dies mit Ballacks DDR-Vergangenheit in Zusammenhang gebracht hatte.

"Wir können jeden Gegner schlagen"

Trotz zuletzt einiger schwacher Vorstellungen hält Völler die deutsche Nationalmannschaft auch in der internationalen Spitze weiter für konkurrenzfähig. "Wir können immer noch jeden Gegner schlagen. Wir haben gegen Holland und Italien gezeigt, dass wir mithalten können. An einem guten Tag, wenn der Gegner es zulässt, können wir alle schlagen. Aber an einem mittelmäßigen können wir auch gegen einige verlieren", sagte der 43-Jährige, dessen Auswahl zuletzt am 7. Oktober 2001 beim 1:0 gegen England den letzten Triumph gegen eine "große" Fußball-Nation gefeiert hatte.

"Neue Erfahrung nach der Wutrede"

Zudem ging Völler noch einmal auf seine Wutrede von Island und deren Echo ein. "Ich hatte gedacht, in den drei Jahren inklusive WM hätte ich alle Höhen und Tiefen mitgemacht, nun habe ich gemerkt, dass mich noch etwas beeindruckt: Das war die Geschichte nach Island. Dass die medienmäßg so extrem gefahren wurde, war für mich eine neue Erfahrung - weil mir bewusst wurde, was auf uns alle und besonders auf mich zukommt, wenn 2006 die WM im eigenen Lande ist", erklärte der Weltmeister von 1990, der auch schon an ein Scheitern bei der WM 2006 gedacht hat: "Hin und wieder wird mir das bewusst; aber dann versuche ich, es schnell zu verdrängen. Wenn du dich zu sehr damit beschäftigst, verlierst du den Blick für das Wichtige", so Völler.

Zu viele Ausländer

Ferner monierte Völler erneut den hohen Ausländer-Anteil in der Bundesliga. "Wenn wir für unsere drei Auswahlmannschaften dreimal je 20 Spieler auswählen müssen, wird es spätestens beim Team 2006 schwierig", sagte der Teamchef und appellierte an die Vereine: "Ich hoffe, dass wir die Bundesliga überzeugen können. Zahlen lügen ja nicht: Die Auswahl hier wird immer kleiner."

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