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EM nach 2:1-Sieg für DFB in Sichtweite

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Die deutsche Nationalmannschaft steht mit einem Bein bei der Europameisterschaft 2004 in Portugal. Nach dem 2:1-Sieg gegen Schottland am Mittwochabend reicht im letzten Spiel gegen Island am 11.10. ein Unentschieden.

Am Ende einer turbulenten Woche war die Erleichterung im DFB-Tross förmlich zu greifen: Teamchef Rudi Völler, nach seiner Brandrede in Island im Mittelpunkt der Hysterie, umarmte nach dem überzeugenden Sieg nacheinander seine Spieler und ließ sich im strömenden Regen von den 67.000 Zuschauern im ausverkauften Westfalenstadion feiern.

Völler ohne Triumph-Gefühle

Und dennoch wollte Völler innerlich befriedigt nach außen keine Triumph-Gefühle aufkommen lassen: "Ich fühle mich nicht als Gewinner nach der Geschichte der letzten Tage", meinte der 43-Jährige nach dem hochverdienten 2:1 (1:0)-Sieg über die von Ex-Bundestrainer Berti Vogts trainierten Schotten, gab aber zu: "Eine Art Befreiung verspüre ich schon."

Völler wußte jedoch, dass er sich in erster Linie bei seiner Mannschaft bedanken konnte, die vor 67.000 Zuschauern von Beginn an Vollgas gegeben hatte und in punkto Einstellung und Laufbereitschaft gegenüber dem Island-Spiel nicht wiederzuerkennen war. "Ich habe selten einen Trainer erlebt, der sich so für seine Mannschaft eingesetzt hat. Wir haben auch für ihn alles gegeben. Das war ein Wahnsinnsfight", begründete Fredi Bobic die verblüffende Leistungssteigerung.

Mannschaft spielte für Trainer

Seine Mannschaftskollegen sahen es ähnlich. "Uns war bewusst, dass wir den Rudi heute nicht im Regen stehen lassen durften, das haben wir gut umgesetzt. Jeder wusste, um was es ging, und ist bis an die Schmerzgrenze gegangen", fügte der Dortmunder Christian Wörns hinzu, der in seinem 50. Länderspiel wohl eine seiner besten Partien im DFB-Dress absolviert hatte. Der Münchner Youngster Tobias Rau brachte die Stimmung im Team wahrscheinlich am besten auf den Punkt: "Wir haben das Spiel als Mannschaft mit und für den Trainer gewonnen."

Für Kapitän Oliver Kahn bestand angeblich ohnehin nie einen Zweifel, dass die Mannschaft das Nervenspiel siegreich bestehen würde: "Es war klar, dass wir es besser machen mussten, es war mir aber auch klar, dass wir gewinnen. Wir mussten einfach explodieren auf dem Platz, und das war phasenweise auch der Fall." Und das soll sich nach Meinung von Ballack, der diesmal seine Rolle als Spielmacher angenommen hatte, auch im letzten Spiel der Gruppe 5 gegen Island am 11. Oktober in Hamburg wiederholen: "Der Funke ist übergesprungen. Wir werden versuchen, auch das letzte Spiel zu gewinnen."

Auch Vogts zufrieden

Derweil zeigte sich Vogts, dessen Team in der Tabelle nun auf Rang 3 hinter Deutschland (15 Zähler) und Island (13) liegt, keineswegs unzufrieden. "Wir haben eine gute Visitenkarte abgegeben und es Deutschland sehr schwer gemacht", meinte der einstige "Bundes-Berti", nachdem Neil McCann (61.) den Anschlusstreffer der Schotten erzielt hatte und Maurice Ross mit einer Gelb-Roten Karte (66.) vom Platz geflogen war: "Wir haben es den Deutschen sehr schwer gemacht. Nun steuern wir mit einem Sieg in unserem letzten Spiel gegen Litauen auf die Relegation hin."

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