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Jeremies fällt gegen Island aus

Jeremies fällt gegen Island aus
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Nationaltrainer Rudi Völler muss in der Begegnung am Samstag gegen Island definitiv auf Jens Jeremies verzichten. Der Mittelfeldspieler laboriert an einer Sehnen-Reizung im rechten Knie.

Kurz vor dem ersten entscheidenden Spiel in der Qualifikation zu den Europameisterschaften muss DFB-Trainer Rudi Völler die Mittelfeldposition von Jens Jeremies neu besetzten. Jeremies leidet unter einer Sehnen-Reizung im rechten Knie und wird in der Partie gegen Island am kommenden Samstag (1930 Uhr MESZ/live in der ARD) nicht auflaufen können. Frühestens in der Begegnung am Mittwoch gegen Schottland wird der 49-malige Nationalspieler wieder zum Einsatz kommen. Mannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt hatte sich in Reykjavik nach Kräften bemüht, legte aber schließlich doch sein medizinisches Veto gegen das Jubiläum des Münchners schon auf Island ein. "Es ist nichts Dramatisches", hatte Völler noch zuvor erklärt und vor der unangenehmen Aufgabe im Nordmeer vergeblich auf den Einsatz von Jeremies, der nun voraussichtlich vom Dortmunder Sebastian Kehl vertreten wird, gehofft.

Gerade gegen einen so genannte "kleinen Gegner" wie Island nämlich wäre der Mittelfeldspieler von Bayern München ein fast unverzichtbarer Bestandteil des Teams gewesen, denn der Ex-Dresdner weiß, wie man in solchen Partien agieren muss: Kein Hurra-Fußball, sondern harte Arbeit ist angesagt. Mittlerweile hat sich der Udo-Jürgens-Fan neben Kapitän Oliver Kahn sowie den Spielmachern Michael Ballack und Dietmar Hamann zu einer der festen Größen im Team entwickelt. "Führungsspieler ist übertrieben. Aber ich bin jetzt schon im achten Jahr dabei. Da hat man schon viel erlebt und viel Erfahrung", meint Jeremies.

Doch der Fußball-Arbeiter muss für seine Leidenschaft zunehmend Tribut zollen. Bereits 2001 zog sich Jeremies eine schwere Knie-Verletzung zu und musste neun Monate pausieren. Und seitdem will sich der gebürtige Görlitzer keine großen Ziele mehr setzen. "Ich habe gesehen, wie schnell man weg vom Fenster sein kann. Deswegen habe ich es mir abgewöhnt, weit noch vorne zu blicken. Wenn morgen mein Knie explodiert, kann man auch nichts machen", sagt der zweifache Familienvater. Von der WM 2006 will "Jerry" daher auch noch gar nichts wissen ("Das ist noch zu weit weg"). Und auch für die EM-Endrunde im kommenden Jahr in Portugal lässt sich Jeremies noch keine Einschätzung entlocken: "Ich denke, es ist viel zu früh, darüber zu philosophieren, was bei der EM möglich ist. Es ist fast noch ein Jahr bis dahin."

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