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Deisler vor seinem Comeback im DFB-Team

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Das letzte Länderspiel seiner jungen Karriere liegt schon einige Zeit zurück. Am 18.Mai 2002 trug Sebastian Deisler zum letzten Mal das Trikot mit dem Bundesadler. Gegen Island sieht es ganz nach seinem Comeback aus.

Ganz Fußball-Deutschland hat auf die Rückkehr von Sebastian Deisler gewartet. Als es dann soweit war, war der Auftritt des Langzeitverletzten zunächst unspektakulär. Keine Spur vom vergangenen "Basti fantasti": Stattdessen versuchte der 23-Jährige, die an ihn gerichteten Erwartungen vor den beiden EM-Qualifikationsspielen gegen Island und Schottland herunterzuspielen. Und das, obwohl ein Einsatz des Ex-Berliners nach dem Mittelfußbruch des Bochumer Paul Freier höchstwahrscheinlich geworden ist.

"So traurig das für den Paul Freier ist, war es auch unter diesen Gesichtspunkten richtig, dass Sebastian wieder dabei ist. Er sollte eigentlich zunächst nur wieder das Gefühl bekommen, dass er wieder dazu gehört", sagte DFB-Teamchef Rudi Völler und deutete ein Comeback Deisler auf der linken Mittelfeldseite an, wollte sich aber nicht festlegen: "Wichtig ist, dass er nicht nur jetzt, sondern in den nächsten zehn Jahren bei der Nationalmannschaft ist. Wir haben noch große Ziele."

Deisler auf keine Position festgelegt

Deisler, der beim Rekordmeister FC Bayern auf der rechten Außenbahn aktiv ist, könnte sich jedenfalls mit der neuen Rolle anfreunden. "Welche Position ich im Mittelfeld spiele, ist mir eigentlich egal. Zunächst tut es mir Leid für den Paul Freier, dass er bis Dezember ausfällt", erklärte der selbst durch knapp 20 Verletzungen in seiner jungen Profi-Karriere immer wieder zurückgeworfene Kreativ-Spieler - und verwies darauf, dass er selbst immer noch nicht vollständig der Alte sei.

"Bei 100 Prozent bin ich noch nicht. Soweit weg bin ich davon aber auch nicht", verriet Deisler, der sich zuletzt am 18. Mai 2002 beim einem Länderspiel gegen Österreich (6:2) in Leverkusen eine schwere Knie-Verletzung zugezogen hatte, der interessierten Öffentlichkeit. Aber spielen würde er schon gerne, denn "für Deutschland zu spielen, ist etwas Besonders". Die vergangenen Qualifikationsspiele hatte er daher nur vom Fernseher aus verfolgen können. Was ihm dabei aufgefallen sei, wollte er allerdings nicht preisgeben. Wie so vieles.

Ziel: Europameisterschaft 2004

Seine Ziele? "Ich freue mich, dabei zu sein und auf die nächsten beiden Spiele. Ich habe mir aber keine Ziele gesetzt und bin froh, dass ich wieder schmerzfrei spielen kann. Ich plane nicht sehr weit", sagte der einstige Teenie-Schwarm - und erwähnt auf Nachfrage dann doch die Europameisterschaft im kommenden Jahr. Ob ihn die Trennung von seinem langjährigen Berater Jörg Neubauer belastet? "Das war meine eigene Entscheidung. Es gab unterschiedliche Auffassungen. Das ist aber normal in diesem Geschäft", sagte er kühl.

Deisler, der große Schweiger mit den kurzrasierten Haaren und dem modischen Bärtchen. "Ich bin nicht der typische Profi. Fußball ist viel, aber nicht alles. Man soll sich so akzeptieren wie ich bin", stellte er klar. Bei Bayern München wird seine Introvertiertheit mittlerweile auch kritisch gesehen. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge mahnte unlängst in der Tageszeitung Die Welt an, der Nationalspieler müsse langsam auch "außerhalb des Platzes seine Rolle spielen." Und Manager Uli Hoeneß klagte verärgert: "Er verschließt sich ja selbst den Klub-Verantwortlichen."

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