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Schottland gegen Deutschland kein Trainerduell

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"Natürlich sind wir am Samstag Rivalen. Das ändert aber an unserem Verhältnis nichts", so DFB-Teamchef Rudi Völler vor der Partie gegen Berti Vogts Schotten. Das "Sympathie-Duell" hat "McBerti" allerdings schon verloren.

Im Vorfeld des EM-Qualifikations-Spiels zwischen Schottland und der deutschen Nationalmannschaft am Samstag (16.00 Uhr MESZ/live in der ARD) steht vor allem das Aufeinandertreffen der beiden Trainer im Mittelpunkt des Interesses. DFB-Teamchef Rudi Völler und Schottlands Coach Berti Vogts wollen von einem Trainerduell aber nichts wissen. "Unser Verhältnis ist gut, immerhin war Berti schon mein Trainer in der U21. Natürlich sind wir am Samstag Rivalen. Das ändert aber an unserem Verhältnis nichts", sagte Völler vor dem Spiel des Jahres. Auch Vogts betonte, dass er nie über Rudi oder über den deutschen Fußball ein böses Wort verlieren würde: "Ich war elf Jahre Nationalspieler und 20 Jahre Trainer beim DFB, dazu war es eine zu schöne und erfolgreiche Zeit." Erfolgreich ja, erfreulich oft nicht.

Doch auch wenn Schottland am Samstag gewinnen sollte, sein Verlierer-Image wird "McBerti" wohl auch dann nicht loswerden. Und das obwohl Vogts als Bundestrainer eine bessere Bilanz vorweisen kann als Völler: Er holte mehr Siege und sogar einen Titel - doch in der öffentlichen Meinung wird "McBerti" nie die Sympathiewerte von "Rudi Riese" erreichen. Vogts wurde allenfalls respektiert, selten gefeiert und schon gar nicht geliebt.

Statistiken sprechen für Vogts

Dabei kann Vogts in seiner achtjährigen Amtszeit (29. August 1990 bis 5. September 1998) beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Bundestrainer die besten Zahlen vorweisen. In 102 Länderspielen unter seiner Regie verlor die DFB-Auswahl nur zwölfmal, was insgesamt einen Punkteschnitt von 2,19 ausmacht. Unter Völler, der im August 2000 Erich Ribbeck ablöste, kam die Nationalelf in 37 Spielen bei 8 Niederlagen bisher "nur" auf 1,97 Zähler im Schnitt. Selbst "Kaiser" Franz Beckenbauer (1,89) konnte mit Vogts zumindest statistisch nicht mithalten. Was nichts an der Tatsache ändert, dass der "Terrier" in Deutschland nie die Anerkennung für seine akribische Arbeit fand, die er sich gerne gewünscht hätte, und dass er nie aus dem Schatten eines Beckenbauers treten konnte. Selbst durch den Gewinn der Europameisterschaft 1996 in England wurde das Imageproblem des 96-maligen Nationalspielers und Weltmeisters von 1974 nicht gelöst.

WM-Pleiten 1994 und 1998 rauben alle Sympathien

Vielmehr setzte sich das Bild des Verlierers fest, nachdem Vogts mit der DFB-Auswahl 1994 und 1998 bei den Weltmeisterschaften in den USA und Frankreich bereits im Viertelfinale gescheitert war. Der ehemalige Verteidiger gilt zwar als absoluter Fußball-Fachmann, hat allerdings in der Außendarstellung und im Umgang mit seinen Spielern oft erhebliche Probleme. Weltklassestürmer Völler, schon in seiner aktiven Zeit als "Tante Käthe" verehrt, genießt dagegen als Sympathieträger großes Ansehen und wird von den Profis trotz fehlenden Trainerdiploms akzeptiert - nicht erst seit der WM in Südkorea und Japan,

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