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Kampfansage nach Krampf-Kick

Kampfansage nach Krampf-Kick
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Wer sich von den 1.962 Zuschauern einen packenden Kampf um den Klassenerhalt anschauen wollte, musste sich eines Besseren belehren lassen.

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Wer sich von den 1.962 Zuschauern einen packenden Kampf um den Klassenerhalt anschauen wollte, musste sich eines Besseren belehren lassen. Denn was am gestrigen Samstag die Kicker aus Wattenscheid und Münster den Fans beim 2:0 (0:0)-Erfolg der Preußen boten, glich eher einem Krampf-Kick. "Es war von Anfang an klar, dass die Mannschaft gewinnt, die das erste Tor erzielt.

Den Anhängern wurde dabei jedoch wenig geboten", konnte sich Münsters Coach Hans-Werner Moors nach dem dritten, wichtigen Dreier in Folge gegen den Abstieg entspannt zurück lehnen. Währenddessen war Wattenscheids Trainer Georg Kreß ratlos. "Wir haben uns eigentlich ganz gut verkauft, aber die Chancen nicht genutzt."

Dabei begann die Partie verheißungsvoll. Erst sieben Minuten waren gespielt, da musste SGW-Torhüter Michael Joswig bereits sein Können gegen Münsters Sercan Güvenisik unter Beweis stellen. Die Hausherren zeigten sich aber nicht geschockt, sondern drehten ebenfalls auf. Erst setzte sich Mike Terranova gegen Peter Schyrba und Jens Bäumer durch, doch dann rettete SC-Torwart Frederik Gößling. Nur eine Zeigerumdrehung später eine weitere Möglichkeit, doch der Ex-Wuppertaler jagte das Leder nach einer schönen Kai Koitka-Flanke per Flugkopfball über das Gäste-Gehäuse (9.). "Den hätte er machen müssen", sinnierte Kreß. Doch dann verflachte die Begegnung. Beide Defensiv-Reihen standen sicher. Erst in der 42. Minute ließ Münsters Carsten Gockel die Besucher aufschrecken, doch Joswig war erneut auf dem Posten. Dann die beste 09-Aktion des Spiels. Pellegrino Matarazzo platzierte einen Kopfball genau im Giebel, doch Gößling fischte den Ball noch mit einer Glanzparade aus dem Winkel. "Den hätte er festhalten müssen", schmunzelte Moors zufrieden.

Die 45 Minuten nach der Pause sind schnell erzählt. Erst versemmelte Thomas Rietz eine erneute Kopfball-Chance, dann nahm Münsters Arne Tammen genau Maß, schlenzte einen Freistoß aus 23 Metern in den Knick. "Klasse", zollte Kreß dem Kontrahenten Lob. "Danach haben wir es den Preußen leicht gemacht, ständig nur versucht, mit langen Bällen nach vorne zu kommen. Die Bemühung, die Begegnung noch zu drehen, war da, aber es hat nicht gereicht." Die SGW hatte zwar mehr Spielanteile, doch die Moors-Elf versetzte ihr mit einem Konter den Todesstoß, den der frisch eingewechselte Domenico Cozza zum 0:2 versenkte (81./ siehe auch Bericht Seite 29!).

Damit sind die Gäste erst einmal aus dem Gröbsten heraus, Wattenscheid steckt tief im Abstiegs-Sumpf. Kreß' Kampfansage: "Der Blick auf die Tabelle ist enttäuschend, aber die Leistung lässt uns hoffen. Natürlich hätten wir auch gerne so einen Traumstart wie Münster hingelegt, doch wenn wir so weiter machen, schaffen wir es, unten heraus zu kommen."

Aus Wattenscheid berichten Thorsten Richter und Kai Griepenkerl

Wattenscheid: Joswig - Matarazzo - Matlik, Schikora (73. Molinari) - Anagnostou - Koitka, Rietz (62. Abdulai), Özkaya, Katriniok (80. Ohnesorge) - Terranova, Toborg Münster: Gößling - Schyrba, Beer, Bäumer - Probst, Tammen, Niestroj, Gibson (80. Cozza), Brinkmann (88. Plate) Gockel, Güvenisik (85. Milde) Schiedsrichter: Kunsleben (Hamm) Tore: 0:1 Tammen (53.), 0:2 Cozza (81.) Gelbe Karten: Koitka, Matarazzo - Tammen Zuschauer: 1.962

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