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Gefahren-Spiele künftig ohne Tifosi?

Gefahren-Spiele künftig ohne Tifosi?
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Nach dem Tod eines Neapel-Fans bei Krawallen will die italienische Regierung die Sicherheitsvorkehrungen drastisch verschärfen. So sollen potenziell gefährliche Spiele künftig unter Ausschluss der Tifosi stattfinden.

Die italienische Regierung zieht Konsequenzen aus dem Tod eines Fans des SSC Neapel bei Krawallen am vergangenen Wochenende: Fußballspiele, die eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellen, sollen künftig abgesagt werden oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden.

Gleichzeitig kündigte Innenminister Giuseppe Pisanu in Rom an, alle Klubs auf die Einrichtung eines Sicherheitskomitees zu verpflichten, das die Fans bei Auswärtsspielen begleiten soll. Rekordmeister Juventus Turin, Champions-League-Sieger AC Mailand, der FC Genua, US Lecce und Inter Mailand erklärten sich daraufhin sofort bereit, ein solches Team aufzubauen.

Nach den Ausschreitungen am vergangenen Wochenende hatte der Minister einen Krisen-Gipfel mit Liga-Chef Adriano Galliani und dem Präsidenten des Fußballverbandes, Franco Carraro, einberufen. Nach dem Treffen machte Pisanu klar, wo künftig die Prioritäten liegen werden: "Die Sicherheit der friedlichen Tifosi und der Polizisten ist wichtiger als die Meisterschaft."

Derweil forderte auch Polizeichef Gianni De Gennaro seine Einheiten auf, verstärkt auf Vorbeugung zu setzen. Die Unfähigkeit der Polizisten, dem jungen Neapel-Fan Sergio Ercolano, der von einer Tribüne gestürzt war, Hilfe zu leisten, hatte die Krawalle erst ausgelöst. Hunderte von Hooligans attackierten die Sicherheitskräfte und verletzten mehrere Polizisten. Ein Polizeifunktionär erlitt sogar einen Herzschlag und wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Die Ermittlungen gegen die Gewalttäter laufen derweil auf Hochtouren. Ein 26 Jahre alter Hooligan wurde festgenommen, Dutzende von anderen Rowdies wurden identifiziert. "Wir hoffen, dass die Verantwortlichen dieses Blutbades so bald wie möglich bestraft werden", sagte der Innenminister.

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