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RWO: Mit dem letzten Aufgebot nach Bremen

RWO: Mit dem letzten Aufgebot nach Bremen
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Selten wird es schlechtere Voraussetzungen gegeben haben vor einer Auswärtspartie der Oberhausener, als vor dem heutigen Match bei der Bremer Zweitvertretung (14 Uhr). Zehn von 21 Spielern verletzt, Rücktritt des Vorstands und Liga-Schlusslicht ohne einen Sieg in sechs Partien.

Selten wird es schlechtere Voraussetzungen gegeben haben vor einer Auswärtspartie der Oberhausener, als vor dem heutigen Match bei der Bremer Zweitvertretung (14 Uhr). Neun von 21 Spielern verletzt, Rücktritt des Vorstands und Liga-Schlusslicht ohne einen Sieg in sechs Partien. Mit 16 Mann, aufgestockt durch Verbandsliga-Kicker, ging es an die Weser. Vor den 90 Minuten unterhielt sich RS mit RWO-Coach Harry Pleß.

Harry Pleß, mit den letzten Aufrechten geht es nach Bremen, oder?

Richtig, ich habe aus meinem Kader gerade noch zehn Feldspieler zur Verfügung. Aber ich will keine Ausreden mehr hören.

Ein Wort zur Werder-Elf.

Die interessieren mich nicht, wir haben sie oft gesehen, wissen, was uns erwartet. Das ist die Reserve eines Champions League-Teilnehmers, das sagt alles aus. Sie sprachen nach der Pleite gegen den HSV II von Vorwürfen an Ihre eigene Person.

Was meinten Sie genau?

Wenn Freitags einer sagt, er ist fit, nur weil er beim Abschluss-Training dabei war, dann prüfe ich das genau. Die Frage ist, wie ehrlich sind die Jungs zu mir und sich selber, wenn sie die ganze Woche nicht trainieren konnten. Da lag mein Fehler, man konnte gegen Hamburg erkennen, ein Sead Mehic war absolut nicht fit, ein Andreas Saur auch nicht, beide mussten vor dem Match fitgemacht werden. So etwas wird nicht mehr vorkommen, und wenn ich mit der ganzen Reserve antrete, es laufen nur Akteure auf, die körperlich komplett auf der Höhe sind. Denn so gut ist keiner bei uns, als dass er mit 50 Prozent besser ist, als ein Kollege mit 100 Prozent.

Weil...

... die Jungs wenigstens 90 Minuten rennen können. Fehler passieren, es gibt auch falsche Laufwege. Nur brauche ich Spieler, die die Zweikämpfe suchen. Die Deckungsarbeit beginnt vorne, gegen Kiel, Osnabrück und Essen war das unsere Stärke. Gegen den HSV haben wir nicht überall gestört, daher kamen wir ständig in Bedrängnis.

Wer ist in der prekären Situation besonders gefragt?

Ich habe momentan nur noch die Führungsspieler Tobias Schäper, Lars Heller und Jörg Scherbe. Schäper und Heller lösen diese Aufgabe sehr gut, Jörg muss endlich die Qualitäten entwickeln, wir wissen, er kann das. Zudem muss sich die ganze Elf klar machen, sie spielen um ihre Arbeitsplätze, keiner hat einen Kontrakt für die Oberliga.

Was erwarten Sie von Ihrem letzten Aufgebot in Bremen?

Niemand darf sich hinter den Ausfällen verstecken. Wir müssen stark improvisieren, daher fordere ich von jedem, sich für die Mannschaft und den Verein zu zerreißen. Wenn wir dann etwas mitnehmen können, wäre das ein Riesenerfolg. Klar ist: Bremen hat auch Druck, den Start in die Liga haben die sich anders vorgestellt.

Was geben Sie den Jungs vor dem Anpfiff mit auf den Weg?

Es gibt die verdammte Verpflichtung, egal, wie es am Ende ausgeht, 90 Minuten Vollgas zu gehen. Wir haben zuletzt die Belastung zurück gefahren, am Anfang der Woche wurden ordentlich Zweikämpfe geübt, die müssen wieder angenommen werden.

Sie sprachen unter der Woche auch mit zahlreichen RWO-Anhängern.

Der Tenor war überall der Gleiche. Man will wieder die Elf sehen, die sich auf dem Platz verausgabt, dann kann man auch Niederlagen verzeihen, wenn der Gegner dennoch besser sein sollte.

Nochmals zum Thema Ausreden. Kann der Vorstand-Rücktritt eine sein?

Absolut nicht, der Ablauf hat sich nicht geändert. Vor der Spielzeit wurde gesagt, bei Begegnungen, die mehr als 150 Kilometer entfernt sind, wird vor Ort übernachtet. So ist es auch gegen Bremen, wir sind am Samstag aufgebrochen, alles wird eingehalten. In Bremen standen noch eine Besprechung und Spaziergänge für Einzelgespräche auf dem Programm. Wir müssen psychisch frei sein und uns auf das Match freuen.

Was macht Ihnen vor dem Anpfiff konkret Hoffnung?

Die Elf hat sich zusammen gesetzt, analysiert, wie man mit den eigenen Arbeitsplätzen umgeht. Wir sind eine Einheit. Die Situation ist schwierig, aber noch lange nicht aussichtslos. Wir haben gravierende Probleme, dürfen aber aktuell keine Hilfe von außen erwarten. Wir müssen mit dem Kader, der gesund ist, da durch.

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