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Sahin zum Wechsel
"Habe es mir sehr schwer gemacht"

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Dortmund: Sahin verlässt den BVB und geht zu Real
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Nuri Sahin hat sich für die "Erfüllung seines Kindheitstraumes" Real Madrid und gegen eine Zukunft beim Deutschen Meister Borussia Dortmund entschieden.

"Ausschlaggebend war nicht das Geld, es waren rein sportliche Gründe, diese ganz besondere Mannschaft und diesen besonderen Klub zu verlassen. Ich werde immer ein Borusse bleiben", sagte der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler, der bei den Königlichen einen bis 2017 datierten Vertrag unterschreiben wird, anlässlich einer Pressekonferenz am Montag in Dortmund.

Lange schon pfiffen es die Spatzen von den Dächern, dass Sahin von einer Klausel im Vertrag, die es ihm erlaubt, nach dieser Saison für zehn Millionen Euro Ablöse ins Ausland zu wechseln, Gebrauch machen würde. Doch als seine Entscheidung eine Woche nach der Meisterfeier gereift war, begann die wohl problematischste Phase in der Karriere des türkischen Nationalspielers. "Das Schwierigste war, es der Mannschaft und dem Trainer mitzuteilen", berichtete Sahin sichtlich gerührt und stockte mit seinen Ausführungen: "Ich werde alle sehr, sehr vermissen."

Gespräch mit Mourinho gab den Ausschlag

Weder Michael Zorc noch Nuri Sahin waren am Montag glücklich (Foto: firo).

Sahin bat jedoch um Verständnis, aber wenn Real als größter Klub der Welt anfrage, dann müsse man darüber nachdenken. Ein Gespräch mit Trainer José Mourinho habe ihn schließlich überzeugt, diesen Schritt zu tun.

"Ich habe es mir dennoch sehr, sehr schwer gemacht, denn ich bin ein Borusse und weiß, wie die Leute mich hier schätzen und lieben, und wie ich umgekehrt den Verein und die Fans liebe, aber ich wollte auch meinen Ziel von einer Weltkarriere, auf die ich gehofft und für die ich gearbeitet habe, vorantreiben." Hinzu kommt ein geschätztes Jahressalär bei den Königlichen von vier Millionen Euro.

Sahin bedankte sich brav bei allen, die seine Laufbahn in den zehn Jahren in Dortmund begleitet haben und lud seine BVB-Kollegen sowie alle Trainer und Betreuer zum nächsten Clasico zwischen Real und dem FC Barcelona ein. Berührungsängste mit den Superstars in der spanischen Hauptstadt kenne er nicht: "Ich bin selbstbewusst genug." Ansprechpartner hat Sahin in Madrid genügend, denn er wird seinem Freund Mesut Özil sowie Sami Khedira folgen - und möglicherweise kommt auch noch der Münchner Edelreservisten Hamit Altintop zu Real.

Zorc: "Er war wesentlich beteiligt am Aufschwung"

Dortmund verliert mit Sahin seinen kreativsten Akteur, der zusammen mit Sven Bender ein eingespieltes Team auf der Doppel-Sechs vor der Abwehrkette bildete. Mit seinem jugendlichen Elan und der Souveränität eines alten Strategen leistete der in Lüdenscheid geborene Sahin in seiner bereits sechsten Saison als Profi seinen wesentlichen Beitrag zum Husarenritt des BVB zur Meisterschaft. Was auch Sportdirektor Michael Zorc bestätigte: "Er war wesentlich beteiligt am sportlichen Aufschwung der letzten drei Jahre." In Ilkay Gündogan vom 1. FC Nürnberg hatte der BVB bereits einen Ersatz für Sahins Position verpflichtet.

Sahin befindet sich derzeit in der Form seines jungen Fußballlebens, die ihn interessant für große europäische Klubs machte. Das Rennen machte nun Real: "Ich werde Dortmund, Deutschland, die Bundesliga und die Türkei auf der größten Bühne würdig vertreten", versprach Sahin.

26-mal spielte er bislang für die Türkei und hatte als jüngster Torschütze (8. Oktober 2005 beim 2:0 gegen Deutschland) bereits Geschichte geschrieben. In der Bundesliga ging er als jüngster Profi (16 Jahre, 355 Tage) und ebenfalls jüngster Torschütze (17 Jahre, 81 Tage) in die Annalen ein. Für die Borussia bestritt Sahin 135 Bundesliga-Spiele und erzielte 13 Tore.

Er verspüre noch viel Luft nach oben, verriet Sahin schon in der frühen Phase der Saison. "Ein Traum, den ich mir, koste es, was es wolle, noch erfüllen werde: Ich will diese Hymne unbedingt hören vor dem Spiel, das habe ich mir schon geschworen, als ich noch bei Champions-League-Spielen der Borussia Balljunge war." Diesen Traum erfüllt er sich nun bei Real Madrid und nicht mit dem BVB.

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