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WL 2: DSC - TSG 1:3
Der "harte Kern" entschuldigt sich

WL 2: Der "harte Kern" des DSC entschuldigt sich
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99 zahlende Zuschauer fanden am Sonntagnachmittag den Weg in die Mondpalast Arena von Wanne-Eickel zum Westfalenligaspiel des DSC gegen den TSG Sprockhövel.

Direkt am Kassenhäuschen begrüßte der sogenannte „Harte Kern“, die DSC-Fans die vor zwei Wochen beim Heimspiel gegen den TuS Ennepetal mit ihrem Verhalten für Negativschlagzeilen sorgten, alle Besucher persönlich und überreichte jedem ein „offenes Schreiben“ ihrer Gruppe. Mit diesem wollten sie sich für ihr nicht akzeptables Verhalten bei den anderen Zuschauern entschuldigen. „Wir wissen, dass weder Rassismus, rechte Parolen noch Sexismus oder Homophobie etwas im Stadion zu suchen haben. Fußball ist Fußball und Politik bleibt Politik! Wir versichern Euch, dass wir diesen Grundsatz fortan befolgen werden und auch die sexistischen und homophoben Äußerungen unterlassen werden“, kündigte der „Harte Kern“ darin an und hielt sich während der folgenden 90 Minuten auch daran.

DSC Wanne-Eickel: Johns – Sazoglu, Behrendt, Strohmann, Beimborn – Yigit, Bazylin (78. Gökcek), Allali, Gidaszewski – Bäumel (63. Petzke), Güney. TSG Sprockhövel: Wagner – Winczura (82. Feldmann), A. Meister, R. Meister, Schulz – Balaika, Wasilewski, Peterson, Preissing – Demirel (66. Claus), Ginczek. Tore: 0:1 Ginczek (69.), 0:2 Claus (75.), 1:2 Petzke (78.), 1:3 Ginczek (83.). Schiedsrichter: Michael Negri (Marienfeld). Zuschauer: 99.

„Die Initiative ist von den Mitgliedern des „Harten Kerns“ ausgegangen. Sie sind an den Vorstand mit einem Entschuldigungsschreiben herangetreten und haben ein intensives Gespräch mit dem Fanbeauftragter Michael Budau geführt. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung“, erklärte DSC-Pressesprecher Manfred Jahnke.

Gleich nach dem Anpfiff sah es so aus, als würde sich auf dem tiefen Rasen der Mondpalast Arena ein rasantes Spiel entwickeln. Es waren keine 20 Sekunden gespielt, als Dennis Gidazewski einen Schuss knapp links am TSG-Tor vorbei setzte. Auf der anderen Seite scheiterte Serdar Demirel nach 180 Sekunden mit einem Schuss aus 25 Metern. Doch in der Folge verflachte die Partie und es entwickelte sich ein lauer Frühsommerkick. Beiden Mannschaften merkte man das strafe Programm der letzten Wochen deutlich an. DSC-Coach Klaus Berge musste wegen der großen Personalprobleme gleich drei A-Jugendlichen in der Anfangsformation aufbieten, während TSG-Cheftrainer Lothar Huber nur zwei Ersatzspieler zur Verfügung standen.

Mitte der zweiten Halbzeit wurde die Partie deutlich besser. Beide Mannschaften versuchten sich mit Offensivszenen, scheiterten häufig aber im Abschluss vor dem Tor. Einen langen Abschlag von Meikel Wagner nahm Emmanuel Peterson auf, umspielte einen DSC-Verteidiger und schickte Dawid Ginczek in den Strafraum. Dieser zog mit einem flachen Schuss aus 15 Metern ins rechte Eck zum 1:0 für die Gäste ab (69.).


Nur sechs Minuten später konnte Wanne-Eickels Torhüter Marcel Johns einen von Raoul Meister getreten Freistoß aus 25 Metern nur zur Seite wegfausten. Doch dort stand der eingewechselte Maximilian Claus einschussbereit und staubte zum 2:0 für die Huber-Truppe ab. Die Gastgeber steckten aber nicht auf. Nach einer Flanke von Gidaszewski verkürzte der ebenfalls eingewechselte Tim Petzke auf 1:2 (78.). In der Schlussphase der Partie entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, an dessen Ende Sprockhövel durch Ginczek auf 3:1 erhöhen konnte (83.).

„Für die tollen Ergebnisse der letzten Wochen müssen wir jetzt bezahlen“, ärgerte sich Klaus Berge nach der dritten Niederlage in Folge und fügte an: „Die vielen Spiele sind an unsere Substanz gegangen. Durch unsere großen Personalprobleme können wir fußballerisch nicht so viele Akzente setzten und uns fehlt die Zielstrebigkeit.“ Zufrieden über den Dreier nach der Derby-Niederlage gegen Ennepetal war dagegen Lothar Huber: „Schon in der ersten Halbzeit haben wir überlegen gespielt. Da fehlte nur der finale Pass. In der zweiten waren wir dann souveräner. Nun haben wir 41 Punkte auf dem Konto und können beruhigt in die letzten Spiele der Saison gehen.“

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