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SG 09: Stuckmann cool

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270 Minuten hat die SG Wattenscheid auswärts die Null gehalten. "Das soll auch in Braunschweig so bleiben", sagt Defensiv-Allrounder Michael Stuckmann vor der brisanten Reise nach Niedersachsen.

270 Minuten hat die SG Wattenscheid auswärts die Null gehalten. "Das soll auch in Braunschweig so bleiben", sagt Defensiv-Allrounder Michael Stuckmann vor der brisanten Reise nach Niedersachsen.

Brisant deswegen, weil im Mai 2002 am letzten Regionalliga-Spieltag Braunschweigs Aufstieg durch das 2:1 über Wattenscheid perfekt gemacht wurde. Im Zuge des Prozesses in Sachen Sven Lintjens (Wattenscheids Klage über 250.000 Euro wurde abgewiesen, der Einspruch läuft) kamen Mauschelei-Theorien auf.

Michael Stuckmann war bei besagtem Spiel dabei und blickt zurück: "Obwohl es für uns damals um nichts mehr ging, hatten wir uns vorgenommen, bei der Eintracht zu gewinnen, um so allen Spekulationen vorzubeugen."

Erinnerungen an die hitzigen Minuten nach Abpfiff, als mehrere Wattenscheider Spieler lautstark auf den Schiedsrichter einredeten, der vor dem entscheidenden Tor ein Braunschweiger Foulspiel ungeahndet ließ, werden bei "Stucki" wahrscheinlich erst dann wieder richtig real, wenn er das Stadion an der Hamburger Straße betritt. Ähnlich dürfte es Andreas Teichmann ergehen, der im Kabinenbereich vor Wut über die ungklückliche Niederlage eine Scheibe eintrat.

Nicht nur wegen der Dramatik aus dem Mai 2002 genießt die Partie der beiden Traditions-Clubs einen besonderen Charakter. "Spiele wie in Braunschweig oder Essen sind fr uns schon etwas Besonderes. Für mich ist es eine besondere Motivation, vor vielen Zuschauern aufzulaufen. Wenn die Fans unsere Mannschaft auspfeifen, ist das für mich sogar ein zusätzlicher Anreiz", fühlt sich Stuckmann in Hexenkesseln durchaus wohl.

Das SG-Urgestein blickt auf die kommenden Aufgaben. "Wir müssen nach unserem wichtigen 1:0 über Uerdingen jetzt versuchen, fünf, sechs Spiele erfolgreich durchzuziehen. Allerdings wartet ein schönes Programm auf uns. Braunschweig, Münster, Dynamo Dresden und der FC St. Pauli, das sind alles keine Fallobst-Mannschaften, sondern Duelle, in denen man sich bewähren muss."

Frühzeitig von einer Aufwärts-Tendenz zu sprechen, ist in dieser Saison bei der Lohrheide-Truppe gefährlich. "Wir sind zu wechselhaft. Wir bewegen uns insgesamt auf einem schmalen Grat", analysiert Michael Stuckmann, "deswegen ist es umso wichtiger, Konstanz in unsere Leistungen zu bekommen."

Dass spielerische Elemente, wie zuletzt im Kampf-Kick gegen Uerdingen geschehen, momentan auf der Strecke bleiben, weiß Stuckmann nur zu gut: "Ja, wir spielen zurzeit schlechten Fußball und erzielen vorne nicht mehr so viel Tore, seit wir mit zwei Viererketten agieren."

Der Allrounder erläutert: "Andreas Teichmann und Markus Katriniok, die vorher nach vorne Akzente gesetzt haben, sind inzwischen in die Defensive eingebunden. Robert Ratkowski und Bastian Pinske gelten nicht als Offensiv-Garanten, ich bin im Mittelfeld technisch nicht gerade versiert. Nach vorne haben wir momentan wenig spielerische Klasse." Die wird erst dann zurückkehren, wenn Wattenscheid mit neuem Selbstvertrauen und mehr tabellarischer Sicherheit befreiter aufspielen kann.

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