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RWE: Aufstieg ist eine Kopf-Frage: Pleß: "VfL war einfach geiler"

RWE: Aufstieg ist eine Kopf-Frage: Pleß: "VfL war einfach geiler"
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Nervenkitzelnde Bestandsaufnahme vor dem Saisonkehraus. Fakt: Alles eine Frage des Kopfes, ähnlich wie im Match gegen die SG Wattenscheid wurde ersichtlich, wer in den entscheidenden Situationen hilft, wer versagt oder sich versteckt.

Nervenkitzelnde Bestandsaufnahme vor dem Saisonkehraus. Fakt: Alles eine Frage des Kopfes, ähnlich wie im Match gegen die SG Wattenscheid wurde ersichtlich, wer in den entscheidenden Situationen hilft, wer versagt oder sich versteckt. "Jetzt will ich die Reaktion sehen", fordert Harry Pleß, Essens Coach. RevierSport unterhielt sich mit dem Fußball-Lehrer.

Harry Pleß, reicht die mentale Stärke? Beim KFC haben wir am kommenden Freitag in der Grotenburg nicht diesen enormen Druck der Kulisse. Jeder konnte sehen, welche Reaktionen einiger unserer Akteure schon beim ersten Auflaufen gezeigt haben, ich stellte mir vorab schon die Frage, ob alle die Nerven im Griff haben. Erwin Koen, Benny Weigelt, sie kamen nicht in Normalform.

Weigelt wurde von Harun Isa vor dem 1:2 abgezockt! Natürlich kann man darüber reden, ob es vor dem 1:2 ein Foul gegeben hat, aber so funktioniert das, wenn man hoch will. Ein Isa ist ein albanischer Nationalspieler, Benny ein ehemaliger U20-Nationalakteur. Benny hatte den Ball schon, ließ sich dann wieder abdrängen, der Rückpass kommt und das Ding war drin, die Ecke konnte sich Claaßen ausnutzen. Alle sind doch schon gedanklich in der 2.Liga, wichtig ist aber, sich jetzt psychisch stabil zu präsentieren.

Offenbar schwer genug! Ein Christian Claaßen trifft in einem Meisterschaftsspiel so einen Freistoß in den Giebel, einem Koen....

...um den sich plötzlich auch der VfB Lübeck kümmert... ...gelingt das in einem Freundschaftsspiel gegen Bochum. Ein Marcus Wedau hat nicht einmal auf das Tor geschossen. Hinter drei aufgebotenen Spitzen muss man einfach torgefährlicher sein. Erwin kam noch nicht einmal zur Meckerei.

Das Tor zum 1:3 dürfte kaum noch eine Rolle gespielt haben, auch das 1:2 hätte Ihr Team nicht umgebogen - Widerspruch? Der VfL zeigte kaum Schwachpunkte. Bei uns flogen die Jungs bei den Körperkontakten förmlich weg, vorne waren wir harmlos. Im Mittelfeld ist nur Torben Tutas alleine los gezogen, andere haben sich förmlich erschrocken. Das kann eigentlich nicht sein.

Es gab wieder insgesamt neun eklatante Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung! Die Raumaufteilung war nicht zu sehen, die Pässe sind stellenweise verhungert. Bei Osnabrück hat man gesehen, dass sich in die Zweikämpfe gefeuert wurde, bei uns haben insbesondere die jungen Burschen versagt. Man spürte die Angst, einen Fehler zu machen. Osnabrück hat die psychische Qualität, der VfL war einfach geiler.

Was ist zu tun? Wir sind jetzt gefordert, die Jungs wieder ran zu führen. Normalerweise geht das doch alles nicht, in einem solchen Spiel muss man doch euphorisch sein. Das ist die psychische Wettkampfstärke, die ich sehen will, wenn man von höheren Ligen spricht, ist das unumgänglich.

Ergo: Alles Kopfarbeit! Die Niederlage muss jetzt aus den Köpfen raus, ich weiß, der KFC ist heiß auf uns. Es wird ein brutaler Endkampf, das wird ganz schwer. Klar ist, es geht nur noch um Platz zwei. Logisch ist aber, die Grenzen wurden einigen aufgezeigt. Gut für uns, jetzt kann man etwas sagen, jetzt können wir die Jungs auch erreichen. Jetzt will ich die Reaktion sehen, jeder muss unter der Woche zur Erkenntnis kommen: Mensch, der VfL hat uns aber den Schneid abgekauft. Die haben uns nicht atmen lassen. Meine Führungsspieler müssen sich jetzt unter der Woche wieder vermehrt zeigen.

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