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MSV: Große Schweinerei in Aue

MSV: Große Schweinerei in Aue
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Familiäre Reaktion beim MSV!

Familiäre Reaktion! Nachdem Rudi Bommer im Anschluss an das Haching-Spiel (4:2) sein Glücksschwein nicht mehr auffinden konnte und auch ein Hilferuf im Arena-Facility-Management ohne Such-Erfolg im Sande verlief, schaltete die Tochter des Trainers blitzschnell. "Sie hat mir ein neues, etwas größeres Glücksschwein geschenkt. Ich hoffe, dass es gleich am Freitag in Aue wirkt", zwinkert der Duisburger Linien-Chef.

Das letzte Plüsch-Symbol hatte seinen Dienst nach dem 0:1 in Rostock aufgenommen – und für eine monatelange Positiv-Serie ohne Meisterschafts-Rückschlag gesorgt. Natürlich will sich der Trainer nicht nur auf den Talismann verlassen, sondern vor allem auf die Qualitäten seiner Truppe. "Wir gehen die Aufgabe offensiv an, werden volles Pressing spielen und richtig draufgehen." Da bei den Erzgebirglern, die zuletzt Hansa Rostock 3:0 weghämmerten, Abwehr-Chef Jörg Emmerich verletzungsbedingt fehlt, könnte bei entsprechendem Bearbeiten der Defensive etwas gehen. Bommer: "Emmerich ist bei Aue der bestimmende Mann. Trotz der klaren Niederlage hatte Rostock einige gute Szenen, ein klarer Treffer wurde Hansa aberkannt. Ich habe mich gewundert, dass Frank Pagelsdorf so ruhig auf seiner Bank blieb. Ich hätte an seiner Stelle das ganze Stadion abgerissen."

Bäume ausreißen konnte "Ruuudi" mit seinen ehemaligen Teams bei den "Veilchen" noch nicht: Sowohl mit 1860 München als auch mit Saarbrücken und Burghausen gab es wenig zu holen, dafür hatte der Coach oft Platzverweise im Gepäck. "Ich habe mir da von der Tribüne schon immer einiges anhören müssen", kann er sich an die Atmosphäre im ehemaligen Uran-Abbau-Städtchen noch erinnern, "aber das geht wohl allen Trainern so, die da mit ihren Mannschaften zu Gast sind."

Mit 15.000 Fans wird die eisige Bude rappelvoll sein, ein würdiger Rahmen für das Spitzen-Duell unter Flutlicht. "Wir werden unsere Möglichkeiten suchen. Abwarten können wir nicht", streicht der MSV-Coach heraus, "wenn wir das tun, bauen wir den Gegner nur unnötig auf."

Gerd Schädlich, Linien-Chef des Überraschungs-Teams, meint zur Konstellation: "Vor Wochen hätte niemand gedacht, dass diese Partie mal ein Spitzenspiel wird. Das spricht natürlich für unsere Mannschaft, die sich nach der Winterpause hervorragend entwickelt und präsentiert hat. Es ist normal, dass wir auch dieses Heimspiel gewinnen wollen. Natürlich wird es eine schwere Aufgabe, denn die Duisburger werden mit breiter Brust hier auflaufen. 13 Matches ohne Niederlage sprechen da eine deutliche Sprache."

Da mit Mihai Tararache, Ivica Grlic und Youssef Mokhtari gleich eine komplette Reihe bei den Meiderichern ausfällt, muss zwangsläufig gebastelt werden. Bommer: "Marco Caligiuri, der ja gerade von den Medien mehrmals gefordert wurde, beginnt bei uns. Er hat die Möglichkeit, sich zu beweisen, sich festzubeißen. Ivica Grlic hat nach seiner Grippe erst gestern mit dem Lauftraining begonnen, das ist einfach zu spät für das Match am Freitag. Er soll sich bis zum KSC-Spiel Kraft und Fitness zurückholen."

Für die weiteren freien Stellen im Mittel-Bereich bieten sich Markus Kurth (Bommer: "Er ist eine Überlegung") oder Tobi Willi und Nils-Ole Bool an. Der Fußball-Lehrer: "Ich mache mir Gedanken, der Bauch entscheidet." Acht geben muss der MSV laut Bommer "auf die ersten 15 Minuten jeweils zu jeder Halbzeit, da macht Aue kräftig Druck, da kommen sie mit Power raus. Danach gibt es aber Ruhephasen beim FCE, genau in so einem Abschnitt kam Hansa Rostock zuletzt richtig stark auf."

Obwohl Aue die zweitbeste Heimbilanz (sieben Siege, ein Remis, eine Pleite, 21:7 Tore) aufweisen kann, wollen die Zebras kräftig auskeilen. Tobias Willi: "Aue will gegen uns gewinnen. Ich bin sicher, dass es ihnen nicht gelingen wird. Wir haben die Chance, uns ein Polster zu erarbeiten, die wollen wir nutzen. Ich selbst habe noch nie im Erzgebirge gespielt, kann deswegen zur Stimmung dort wenig sagen. Dafür haben wir aber mit Sven Beuckert einen Experten." Der Duisburger Ersatz-Keeper trug vor Jahren selbst das FCE-Trikot. "So überraschend ist der Tabellenplatz für mich gar nicht. Wer in der ersten Halbserie mehr als 30 Punkte holt, der gehört da auch hin", stellt "Beucke" fest, "jetzt sind sie noch gut aus der Winterpause gestartet, zwei Siege, davon ein 3:0-Erfolg gegen Hansa Rostock, sind schon aller Ehren wert." Was auf die Meidericher zukommt, ist dem "Langen" durchaus bewusst: "Das wird morgen ein heißer Kampf, da gilt es, von Beginn dagegen zu halten und die Zweikämpfe anzunehmen. Sicherlich wollen und werden sie auch Fußball spielen, weil sie weiter oben mit agieren möchten. Die müssen nicht aufsteigen, aber wir wollen es." Zu den Rahmen-Bedingungen sagt der Familienvater:

"Der Platz ist in einem ordentlichen Zustand, da ist keine Schlammschlacht zu erwarten. In dem Stadion werden rund 15.000 Anhänger mächtig Stimmung machen. Ein Zähler in Aue wäre auch in Ordnung. Wichtig ist nur, dass wir den Abstand auf Platz drei halten oder mit einem Sieg noch ausbauen können." Und das wäre aus Glücksbringer-Sicht eine "große Schweinerei".

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