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Daum mit Klartext: "Einige haben große Schnauze und nichts dahinter"

Daum mit Klartext: "Einige haben große Schnauze und nichts dahinter"
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Ganz Köln ist wie vor den Kopf geschlagen.

Ganz Köln ist wie vor den Kopf geschlagen. Mit dem Match gegen Augsburg sollte die große Aufholjagd 2007 beginnen, um trotz des Rückstandes von zwölf Zählern die Rückkehr in die Bundesliga noch zu schaffen. ##Picture:panorama:2908## Dann das 1:1 gegen den Aufsteiger und alles scheint bereits am heutigen Sonntag verspielt worden zu sein. Denn was man sah, machte alles, nur keinen Mut für die nötige Serie. Fallen wichtige Spieler aus, reicht es einfach nicht, so muss man sich eher Gedanken um den Ligaverbleib machen. Daher stellte sich nach dem Auftritt gegen Augsburg auch Coach Christoph Daum nicht mehr hinter seine Mannschaft. Stattdessen gab es Klartext der härtesten Sorte, der Linienchef rechnete mit seiner Truppe in der Öffentlichkeit ab: „Das war viel zu wenig, auch, was wir nach dem 1:0 für uns gezeigt haben. Wir haben einfach den Gegner spielen lassen und nur zugeschaut. Das war sehr gastfreundlich von uns. Nach dem Wechsel haben wir mehr Druck entwickelt, allerdings wenig durchdacht. Es reicht nicht, sich nur eine hochkarätige Möglichkeit zu erarbeiten.“

Der Trainer fügte fast fassungslos an: „Einige müssen sich fragen, was ist ihr Anspruch, was ist ihre Qualität. Mir fällt langsam nicht mehr viel Erklärendes dazu ei, immer alles gut zu reden, die Spieler stark zu reden. Letztendlich ist Fußball ein Spiel der Realitäten, die sieht ganz anders aus.“ Daum geht ins Detail: „Wenn wir nur den Anspruch haben, in der Zweiten Liga mitzuspielen, kann das genug sein, was einige bringen. Aber wenn man den Anspruch erhebt, vorne dabei zu sein oder mit Köln in der Bundesliga was zu zeigen, muss ich sagen, einige sind hier einfach fehl am Platz. Die haben auf Kölsch gesagt eine große Schnauze und nichts ist dahinter. Daran müssen sich einige messen lassen und nicht sagen, wir haben hier eine gute Mannschaft zusammengestellt. Und ich sage, kein Trainer der Welt kann so verkehrt trainieren, dass eine Elf so eine Leistung abliefert.“

Harte Worte des ehemaligen Leverkuseners, der weiter ausführt: „Wenn ich so eine Kulisse und das Stadion sehe, da geht einem das Fußballerherz auf. Dafür spielt man doch, um dort zu zeigen, zu was man in der Lage ist. Das einzige, was wir zeigen, ist, wozu wir nicht in der Lage sind. Dementsprechend sind auch die Ergebnisse. Es ist jetzt auch Schluss, so etwas toll zu reden.“ Daum wagt den hoffenden Blick nach vorne: „Ich setze darauf, dass einige Neuzugänge das Bild der Mannschaft auf dem Feld doch entsprechend verändern. Und zwar so, wie man den FC sehen will. So abwartend, wie wir heute gespielt haben, das will keiner sehen.“ Daum schließt. „Das Publikum ist doch in keiner Weise verwöhnt, die wollen die Jungs einfach nur kämpfen sehen. Dafür brauchst du kein Abitur, keine hochtrabenden technischen Qualitäten. Du musst nur rennen, dich verausgaben, aber selbst dieses Minimum zeigen einige nicht in der Art und Weise, wie es nötig wäre, um in der Liga als Sieger vom Platz zu gehen.“

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