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MSV: Negativ-Touch bei den Zebras? Rudi Bommer sieht es gelassen

MSV: Negativ-Touch bei den Zebras? Rudi Bommer sieht es gelassen
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Der MSV Duisburg steht zurzeit nicht auf einem Aufstiegsplatz, liegt zwei Zähler hinter dem Dritten 1. FC Kaiserslautern.

Der MSV Duisburg steht zurzeit nicht auf einem Aufstiegsplatz, liegt zwei Zähler hinter dem Dritten 1. FC Kaiserslautern. Offenbar reicht diese Momentaufnahme, um Konflikte köcheln zu lassen. Arroganz-Vorwürfe kommen aus diversen Internet-Foren, nachdem die Zebras zuletzt verpassten, die angeschlagene Braunschweiger Eintracht nicht nur anzuzählen, sondern vehement auf die Bretter zu schicken. Am Ende hieß es 1:1 beim Tabellenletzten, vor dem Mannschafts-Bus gab es Beleidigungen von enttäuschten Einzelpersonen.

Berichte, nach denen es intern nicht "stimmt", weist Trainer Rudi Bommer energisch zurück. "Wir im Trainer-Stab wundern uns schon, wenn so etwas behauptet wird", sagt der EM-Teilnehmer von 1984, "sicherlich haben wir verschiedene Charaktere im Team, ein Ivo Grlic, ein Mo Idrissou oder ein Youssef Mokhtari ist ein anderer Typ als Georg Koch. Es ist doch klar, dass ich mich als Spieler nicht mit allen 25 Mannschafts-Kameraden gleich gut verstehe. Aber ich muss doch Profi genug sein, mit allen zusammen für den Erfolg zu arbeiten. Zu meiner Zeit als Fußballer war es doch auch nicht anders."

Bommer weiter: "Ich habe den Eindruck, man jagt hier immer noch einer Vision hinterher. Vor zwei Jahren war die Truppe oft zusammen Mittag essen oder hat etwas zusammen unternommen. Nur, wenn das eine so Super-Mannschaft war, warum ist sie dann aus der Bundesliga abgestiegen? Irgendwo wird eben etwas gesucht oder etwas hineininterpretiert."

Aus seiner Zeit bei 1860 München ist der Coach einiges gewöhnt, teilweise zierte sein Konterfei öfter die Titelseite der Boulevard-Presse, als das Antlitz von Bayern-Linien-Chef Felix Magath. Bommer: "In München hat es jeden Tag gescheppert. Sicher stehen wir hier in Duisburg unter Druck, schließlich lautet das Ziel Aufstieg. Wenn wir das realisieren wollen, müssen wir sehr hart arbeiten. Der Traum, irgendwann Mal ganz oben gespielt zu haben, muss beiseite geschoben werden, dafür ist voller Einsatz gefordert."

Genau diese Tugend fehlte beim Match in Braunschweig, wo sich der MSV im zweiten Abschnitt zu sehr auf Kabinettstückchen einließ. "Der Abwehr-Bereich", resümiert Bommer, "hat funktioniert, aber Mittelfeld und Angriff haben mir nicht so gefallen, da wurde nicht so agiert, wie es vorgegeben war. Deswegen war ich die Woche über auch ungehalten." Der Coach weiter: "Solche Gegner wie Braunschweig musst du erst Mal knacken, wir haben den Weg gefunden, dann passierte das Ding mit Erle Wolters. Das darf bei einem 37-Jährigen einfach nicht vorkommen."

Insgesamt hinken die Blau-Weißen ihrem gesteckten Ziel etwas hinterher, allerdings sieht es längst nicht so katastrophal aus, wie beim 1. FC Köln. "Wir haben zwei Unentschieden zu viel dabei", stellt Bommer fest, "wir können es aber korrigieren. Wichtig ist, dass wir die Nerven behalten und in Lauerstellung bleiben." Was am Freitag Abend (18 Uhr) gegen die Thüringer ablaufen soll, versteht sich von selbst. Der Trainer: "Wir gewinnen das Ding."

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