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Premiere League startet mit kuriosen Vorzeichen

Premiere League startet mit kuriosen Vorzeichen
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Meister Manchester United und Pokalsieger Arsenal London bekommen in der Premiere League einen weiteren gewaltigen Konkurrenten im Kampf um den Titel. Der FC Chelsea hat für unglaubliche 110 Millionen Euro eingekauft.

Die englische Premier League ist auf Öl gestoßen. Seit sich der russische Milliardär Roman Abramowitsch am 1. Juli einen Kindheitstraum erfüllt und den FC Chelsea London für 87 Millionen Euro gekauft hat, mischt der neue Klubchef die Fußball-Landschaft auf der Insel mit seinem "schwarzen Gold" kräftig auf. Rund 110 Millionen Euro investierte der Öl-Magnat vor der am Samstag beginnenden Saison in neue Spieler. Chelsea hat damit mehr Geld in Transfers gesteckt als die anderen 19 Klubs zusammen und gilt folglich neben Titelverteidiger Manchester United und Arsenal London als heißer Meisterschaftsfavorit.

Große Namen an der Stamford Bridge

"Ich sehe in meinen Ausgaben keine Investitionen. Ich will vielmehr Spaß haben. Spaß bedeutet für mich, Erfolg zu haben und Trophäen zu gewinnen", erklärte Abramowitsch seinen Kaufrausch, bei dem unter anderem der Argentinier Juan Sebastian Veron, der Rumäne Adrian Mutu und der Ire Damien Duff im Einkaufskorb des Russen landeten. Wäre es nach dem Willen des 36-Jährigen gegangen, dann würden auch Weltstars wie Raul, Rivaldo und Patrick Kluivert ab sofort im Dress der "Blues" auflaufen. Doch nicht alle gejagten Profis und deren Klubs erlagen dem Ruf der Millionen.

Ob das Geld des Russen auch Spiele gewinnen und Chelsea den zweiten Meistertitel nach 1955 bescheren kann, muss sich erst im Lauf der Saison zeigen. Grundsätzlich spielt der schnöde Mammon für Abramowitsch aber keine wesentliche Rolle mehr. Das Forbes-Magazin schätzt das Vermögen des ausgewiesenen Freundes von Russlands Staatschef Wladimir Putin auf knapp fünf Milliarden Euro.

Ranieri: "Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut"

Der in England mit großem Misstrauen beobachtete Abramowitsch will seine Rubel allerdings nicht nur über einen kurzen Zeitraum nach England fließen lassen, sondern plant ein langfristiges Engagement. "Es wird sehr lange andauern. Vielleicht zehn Jahre, vielleicht aber auch 20 oder 50 Jahre", sagte der Chelsea-Boss.

Ob Coach Claudio Ranieri so lange die Gunst des Russen genießt, darf bezweifelt werden. Zunächst will Abramowitsch, der schon mit anderen Trainern verhandelt haben soll, aber weiter mit dem Italiener arbeiten. "Er wird bleiben. Er spricht ein einfaches Englisch. So ist die Verständigung zwischen uns beiden ziemlich leicht", begründete der Klubchef sein Festhalten an Ranieri. Der Coach selbst hat bereits um Geduld gebeten: "Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut. Ich kann nicht versprechen: Wir gewinnen diesen oder jenen Titel. Ich muss erst eine Mannschaft formen."

Lehmann glaubt an Titel mit Arsenal

Im Gegensatz zu Ranieri hat Arsenals Coach Arsene Wenger ein eingespieltes Team zusammmen. Als einzigen namhaften Neuzugang verpflichtete der Vizemeister und Pokalsieger den deutschen Nationaltorwart Jens Lehmann. Der frühere Dortmunder soll der Abwehr der "Gunners" Stabilität verleihen und hofft auf eine erfolgreiche Zukunft bei seinem neuen Klub. "Ich glaube, dass Arsenal die Möglichkeit hat, national wie international Titel zu gewinnen. Ich kann bis zur WM 2006 auf hohem Niveau spielen", meinte Lehmann.

An eine erfolgreiche Saison glauben auch Manchester, Newcastle United und der FC Liverpool. Alle drei Klubs streben den Titelgewinn an und haben dafür Millionenbeträge für neue Spieler ausgegeben. Die ungebremste Investionslust der Engländer hat ihren Grund, denn während die Bundesliga sinkende Fernseheinnahmen verkraften muss (280 Millionen pro Jahr), überweist der Sender BSkyB rund 1,5 Milliarden Euro für die kommenden drei Jahre an die Vereine der Premier League.

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