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MSV: Klemen Lavric wittert bessere Stimmung

MSV: Klemen Lavric wittert bessere Stimmung
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Von einer perfekten, idealen, problemlosen Vorbereitung kann man bei Klemen Lavric nun wirklich nicht sprechen.

Von einer perfekten, idealen, problemlosen Vorbereitung kann man bei Klemen Lavric nun wirklich nicht sprechen. Drei Wochen hatte der slowenische Nationalspieler an hartnäckigen Knie-Beschwerden zu knacken, musste zwischendurch immer wieder den Rückwärtsgang einlegen. Hinzu kam der Wirbel um ein Vertrags-Konstrukt, wonach der Stürmer seinem ehemaligen Berater Korcian und dessen Rechtsanwalt Schäfer angeblich eine sechsstellige Summe auszahlen muss, weil er ohne dessen Zutun vor über einem Jahr den Wechsel zu den Zebras vollzogen hatte.

Mittlerweile wird der Ex-Dresdner von Karl Herzog betreut. “Zwei Prozesse wurden schon geführt”, gibt “KL” einen Einblick in den Akten-Wust, “in vier Wochen fällt eine Entscheidung, wie die Sache genau ausgeht. Ich habe den Sachverhalt an die Öffentlichkeit gegeben, damit andere Spieler daraus lernen und ihnen nicht etwas Ähnliches passiert.” Dass er am Paragrafen-Theater ziemlich zu knacken hat, daraus macht der 22-fache Bundesliga-Spieler keinen Hehl: “Das belastet einen natürlich. Einen Tag hast du ein Super-Gefühl, danach bist du wieder total down. Aber die MSV-Spieler und Trainer Rudi Bommer stehen mir zur Seite.”

Kurz vor dem Auftakt zur neuen Spielzeit scheint Lavric Leistungs-Fahrt aufzunehmen. Er ballt die Ehrgeiz-Faust: “Ich will nach meiner Verletzung wieder besser spielen.” Die Ankündigung füllte der 25-Jährige zu Wochenbeginn mit Leben. Er präsentierte sich im Abschluss-Test gegen Schalke 04 von seiner starken Seite, erhielt ein Extra-Lob von Trainer Rudi Bommer: “Beim 1:0 hat Klemen geballte Kraft demonstriert. Wie er sich gegen drei, vier Gegenspieler durchgesetzt hat, das hat mir gut gefallen.”

Durchsetzen muss sich der 1,90 Meter-Mann auch intern – und zwar gegen Konkurrenten, wie Markus Kurth oder den neuverpflichteten Markus Daun. “Wir haben insgesamt vier gute Stürmer”, lässt er den Kader-Blick schweifen, “es gibt viel Konkurrenz, das sehe ich absolut positiv. Im letzten Jahr hatten wir sofort Probleme, als drei, vier Mann ausfielen, diesmal haben wir mehr Alternativen. Der Trainer ist bei uns der Chef, er sagt, wer in den Spielen aufläuft.” Der Aspekt, bei der Schalke-Generalprobe getroffen und Pluspunkte gesammelt zu haben, lässt Lavric keineswegs abheben: “Ich bin zum ersten Mal mit Mo Idrissou aufgelaufen. Von der Größe sind wir uns sehr ähnlich, Mo hat ein gutes Kopfballspiel, er ist ein Super-Spieler und ein Super-Mensch. Wir haben gegen Schalke 04 gut harmoniert.”

Im Gegensatz zum Kameruner, der fulminante 25 Einschläge angekündigt hat, hält sich Klemen Lavric mit Prognosen zurück. “Ich habe im letzten Jahr sechs Treffer gemacht, war aber zwischendurch einige Monate verletzt. Für die kommende Saison gebe ich keine Quote vor. Natürlich möchte ich dazu beitragen, dass wir uns mit Duisburg in der Bundesliga zurückmelden. Ich will gute Leistungen abliefern und am Ende mit den MSV-Fans feiern.” Was die Atmosphäre im Team angeht, wittert Lavric neben der gestiegenen Qualität ebenfalls Besserung: “Das Klima ist gut, es macht Spaß. Die Stimmung ist auf jeden Fall besser als in der alten Spielzeit. Ich habe es schon Mal gesagt: Es geht nur nach dem Motto: Einer für alle, alle für einen. Wenn wir das beherzigen, dann können wir auch aufsteigen.” Mit den immer wieder beliebten Experten-Einschätzungen, die fast durch die Bank Köln und Duisburg mit Spitzenplatz-Dominanz versehen, geht er locker um. Lavric: “Alle sagen, dass der MSV zu den Favoriten zählt. Nur das alleine hilft dir auch nicht. Wir müssen es auf dem Platz beweisen.”

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