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Magath bleibt locker
"Es gibt keinen Grund, hektisch zu werden"

Schalke: Farfans Provokationen lassen Magath kalt
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Jefferson Farfan schlich als Letzter vom Trainingsplatz und trottete gemächlich zum Mannschaftsbus. Dass er keine Lust mehr auf Schalke hat, will er nicht verbergen.

Die Spielchen, mit denen Farfan seinen Abgang aus Schalke provozieren will, rufen bei Trainer und Manager Felix Magath allerdings nicht mehr als ein Achselzucken hervor.

"Jefferson Farfan ist noch nicht auf mich zugekommen. Es gibt keinen Grund, für mich hektisch zu werden. Solange sich kein Verein bei mir meldet, denke ich über einen Transfer auch gar nicht nach. Es interessiert mich überhaupt nicht, ob sich ein Spieler irgendwo äußert, sondern nur, was er mir sagt", sagte Magath. Er kündigte fürs Erste eine saftige Geldstrafe an, baute Farfan aber gleichzeitig eine Brücke: "Natürlich gibt es Konsequenzen. Aber mit Geld kann man fast alles wieder gutmachen."

Völlig gelöst kann auch Magath die Situation um seinen Offensiv-Allrounder nicht betrachten. Farfan ist neben Nationaltorwart Manuel Neuer der einzige Schalker Profi, der in der Hinrunde konstant ansprechende Leistungen bot. "Er hat eine gute Vorrunde gespielt", sagt auch Magath, der im Falle eines Wechsels Farfans Handlungsbedarf sieht: "Falls er den Verein verlässt, können wir ihn nur ersetzen, wenn wir in der Offensive noch etwas tun."


Auch dass er nichts von Arbeitsverweigerern hält, machte Magath glasklar. Dennoch ließ er sich und Farfan bei seiner generellen Abrechnung mit Söldnern im Profi-Fußball ein Hintertürchen offen. "Das ist aus meiner Sicht eine unerträgliche Situation. Die Spieler haben Verträge unterschrieben und sich daran zu halten. Auf irgendwas muss man sich verlassen können", sagte Magath: "Spieler und auch Trainerwechsel sind zwar im Fußball etwas Normales, und ich habe auch kein Problem damit. Aber es müssen alle Seiten etwas davon haben. Wenn jemand weg will und etwas Besseres hat, muss der Verein auch zu seinem Recht kommen."

Ivan Rakitic hält sich weiter bedeckt

Farfan war drei Tage nach dem Vorbereitungsauftakt im neuen Jahr nach Belek nachgereist, nachdem er in seiner Heimat in einem Zeitungsinterview seinen Arbeitgeber zu provozieren versucht hatte. "Ich gehe, weil ich ein Angebot von einem anderen Team habe", wurde Farfan in der peruanischen Sportzeitung "Libero" zitiert.

Ivan Rakitic lässt seine Zukunft weiter offen (Foto: firo).

Welcher Verein ihn verpflichten will, verriet der Stürmer bisher nicht, einer der Interessenten soll Schalkes Gegner im Achtelfinale der Champions League, der FC Valencia, sein. An der türkischen Riviera deutete Farfan an, dass es ihm ernst ist. "Ich weiß, dass ich einen Vertrag bei Schalke habe, aber wir müssen reden."

Farfan ist nicht der einzige S04-Profi, der sich nach einem anderen Klub umschaut. Der Kroate Ivan Rakitic hat das Angebot von Trainer Felix Magath, seinen zum 30. Juni auslaufenden Kontrakt bei den Königsblauen zu verlängern, noch nicht angenommen. Der Mittelfeldspieler wird immer wieder mit Spitzenklubs aus Italien in Verbindung gebracht, zuletzt soll Juventus Turin seine Fühler nach dem 22-jährigen ausgestreckt haben. Rakitic hält sich zu dem Thema noch bedeckt, und das nicht nur, weil er eine dicke Erkältung mit nach Belek geschleppt hat.

Farfan und Rakitic will Magath nicht abgeben, vier weitere Profis stehen dagegen auf seiner Streichliste. Der Slowake Erik Jendrisek sowie die in die Regionalliga-Reserve verbannten Jermaine Jones, Hans Sarpei und Alexander Baumjohann sollen den Personaletat der Schalker so schnell wie möglich entlasten.

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