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Italiens Erstligisten sparen 100 Millionen Euro

Italiens Erstligisten sparen 100 Millionen Euro
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In der italienischen Serie A wird der Gürtel enger geschnallt. 1,8 Milliarden Euro Schulden stehen bei den Klubs zu Buche. Diese wollen in der kommenden Saison 100 Millionen Euro durch Gehaltskürzungen einsparen.

Ein harter Sparkurs soll im Italienischen Profi-Fußball den Schuldenberg senken. Voraussichtlich werden massive Gehaltskürzungen bei den 18 Vereinen der höchsten Spielklasse in der kommenden Saison Einsparungen in Höhe von 100 Millionen Euro einbringen. Dies berichtete die italienische Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport am Dienstag.

1,8-Milliarden-Euro-Schuldenberg

Obwohl überall der Gürtel enger geschnallt wird, steht den italienischen Serie-A-Teams noch ein langer Weg bevor, um ihre Bilanzen in Ordnung zu bringen. Die Klubs weisen insgesamt noch einen gigantischen Schuldenberg von 1,8 Milliarden Euro auf. Zum Vergleich: Die Bundesliga-Klubs plagen Schulden in Höhe von rund 600 Millionen Euro. Das von der italienischen Fußball-Liga angepeilte Ziel, die Spielergehälter unter dem Niveau von 60 Prozent des Umsatzes zu drücken, liegt noch in weiter Ferne.

Der Klub, der am stärksten auf Sparkurs gesetzt hat, ist der finanziell angeschlagene Ex-Meister Lazio Rom, der die Ausgaben für die Spielergehälter in der kommenden Saison von 83 Millionen auf 52 Millionen Euro reduzieren wird. Fast alle Profis werden in der nächsten Saison nur 55 Prozent ihres Gehalts kassieren. Die Spieler entschlossen sich außerdem, auf fünf Monatsgehälter zu verzichten, die sie in der letzten Saison wegen der akuten Finanzkrise des Vereins nicht erhalten hatten. Dafür werden sie Aktien des börsennotierten Klubs erhalten.

AC Mailand setzt den Rotstift an

Auch der Champions-League-Sieger AC Mailand setzt den Rotstift an. In der vergangenen Saison hatte der Klub des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi 70 Millionen Euro für die Gehälter seiner Stars ausgegeben. In der nächsten Saison soll diese Summe auf 65 Millionen Euro zusammenschrumpfen. Dieses Resultat wurde durch die Verlängerung des Vertrags mehrerer Starspieler wie Filippo Inzaghi, Paolo Maldini und Rino Gattuso erreicht, die einer Gehaltskürzung von 15 bzw. 20 Prozent zustimmten.

Starke Einsparungen setzte auch der Erstligist AS Rom durch. In der vergangenen Saison hatte der Klub des Starstürmers Francesco Totti 100 Millionen Euro für seine Spieler ausgegeben, in der nächsten Saison soll diese Summe um bis zu 25 Prozent sinken. "Die Klubs müssen nicht nur die Gehälter kürzen, sondern auch alle andere Ausgaben reduzieren. Die Spieler haben ihre Pflicht getan, nun müssen auch die Ausgaben von Managern und Beratern gekürzt werden", sagte der Präsident der Spielergewerkschaft AIC, Sergio Campana. "Der Slogan 'Die Spieler verdienen in Italien zu viel' ist veraltet. Die Klubs sind in den vergangenen Jahren schlecht verwaltet worden, daher ist der Schuldenberg so hoch", meinte Campana.

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