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RWE: Kurzer Dienstweg - von Bergeborbeck bis Bush

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Natürlich! Die Verantwortlichen um Präsident Rolf Hempelmann kamen nach dem feststehenden Aufstieg bereits bei der ausdauernden Feier (Hempelmann: "So lange packe ich nicht mehr") in der seit gestern geschlossenen "In-Disko Mudia Art" nicht aus dem ständigen Händeschütteln heraus.

Natürlich! Die Verantwortlichen um Präsident Rolf Hempelmann kamen nach dem feststehenden Aufstieg bereits bei der ausdauernden Feier (Hempelmann: "So lange packe ich nicht mehr") in der seit gestern geschlossenen "In-Disko Mudia Art" nicht aus dem ständigen Händeschütteln heraus. Allerdings gab es nicht nur Körperkontakt, sondern auch Online- oder Fax-Schulterklopfer. Ein ganz besonderes Grußwort erreichte dabei Hempelmann aus Washington D.C., denn kein geringerer als der Deutsche Botschafter in den USA, Dr. Klaus Scharioth, übermittelte per Fax seine Glückwünsche. "Es ist uns eine große Ehre, von solch hoher Stelle gewürdigt zu werden", zeigte sich der rührige SPD-Bundestagsabgeordnete sehr beeindruckt. In einem anschließenden Telefonat schilderte der langjährige RWE-Fan Scharioth - seit März 2006 mit dieser Aufgabe betraut, von 1993 bis 1996 Kabinettchef des NATO-Generalsekretärs in Brüssel - dem RWE-Boss seine Leidenschaft für RWE: "Ich habe in dieser Saison viele Spiele live im Internet mitverfolgt, besonders das dramatische Auswärtsmatch beim Hamburger SV II bleibt mir dabei im Gedächtnis. Nachdem die Mannschaft dieses verloren geglaubte Duell noch drehen konnte, war ich mir sicher, dass der Aufstieg gelingt." Seit 1953 ist Scharioth bekennender RWE-Anhänger. "In guten wie in weniger guten Zeiten", nickt Scharioth. Es waren etliche Dekaden. Scharioth: "Ich bin dann vor allem in den heißen fünf Aufstiegsrunden zwischen 1966 und 1973 oft an der Hafenstraße gewesen. Von Washington aus ist das Georg-Melches-Stadion allerdings ein bisschen weit weg." In Essen aufgewachsen, arbeitete er als Junge in der elterlichen Buchhandlung "Schariothsche Buchhandlung". Auch nach seinem Eintritt in den Auswärtigen Dienst im Jahre 1976 verfolgte Scharioth als Fan kontinuierlich den sportlichen Werdegang des Traditionsvereins. Jetzt spricht der Vertreter der Bundesrepublik vom "wohlverdienten Aufstieg in die zweite Bundesliga." Der Botschafter - er studierte Politik, Soziologie, Psychologie in Caldwell, Idaho und Rechtswissenschaften in Bonn, Genf und Freiburg - ist ein bekennender Nostalgiker: "Die Meisterschaft 1955 habe ich, wie fast jeder kleine Junge in Essen, gebannt am Radio verfolgt. Wir hatten ja schon Übung seit dem WM-Endspiel gegen Ungarn ein Jahr zuvor." Für die Übermittlung des 0:0 gegen Bremen benötigte der Politiker auch keinen deutschen Nachrichtendienst - die haben zurzeit auch andere Sorgen. Scharioth, dreifacher Familienvater: "Mich erreichte am Samstagmorgen um kurz vor 10 Uhr Washingtoner Zeit die gute Nachricht." Was angesagt ist, macht Scharioth klar: "Jetzt müssen alle nur dafür sorgen, dass RWE sich im nächsten Jahr auch in der zweiten Liga halten kann und dass der grundlegende Umbau des Stadions bald in Angriff genommen werden wird." Wenn der US-Botschafter die Dringlichkeit des Arena-Neubaus kennt, sollte sich kein Landespolitiker dagegen streuben, die NRW-Bürgschaft auch abzunicken. Ein Gerücht soll sein, dass am "Weißen Haus" - unbemerkt von US-Präsident Georg Bush - irgendwo versteckt ein RWE-Aufkleber prangt.

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