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Schachner soll "Löwen" wieder flott machen

Schachner soll "Löwen" wieder flott machen
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Zweitligist 1860 München hat Nägel mit Köpfen gemacht und die offene Trainerfrage geklärt: Der Österreicher Walter Schachner unterschrieb am Dienstag einen Vertrag bis zum 30. Juni 2008.

Stefan Reuter hat keine Zeit verloren: Keine 24 Stunden nach seiner eigenen Verpflichtung als neuer sportlicher Leiter des Zweitligisten 1860 München machte der Weltmeister von 1990 am Dienstag schon den Vertrag mit einem neuen Trainer perfekt: Nach dem DFB-Pokalspiel am Mittwochabend gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt übernimmt der Österreicher Walter Schachner die Dressur der "Löwen".

"Ich freue mich riesig, dass wir mit Walter Schachner den Mann bekommen haben, den wir wollten. Er war unsere erste Option", sagte Reuter bei der gemeinsamen Vorstellung am Dienstag. Schachner, der einen Vertrag bis 30. Juni 2008 bekam, trug da noch Sommerkleidung. Der 48-Jährige war am Montag in München eingetroffen, dort hatte er zunächst nur einen Zwischenstopp auf dem Weg in sein Urlaubsziel in Florida einlegen wollen. "Aber wenn so ein Traditionsverein wie 1860 München anklopft, überlegt man nicht lange", sagte er.

Verhandlungen in Rekordzeit

Präsident Karl Auer hatte Schachner nach der Beurlaubung von Reiner Maurer und Manager Roland Kneißl noch am Sonntag kontaktiert, die Verhandlungen wurden dann in Rekordzeit abgewickelt. "Die Chemie hat von Anfang an gestimmt", berichtete Reuter, und Schachner musste ohnehin nicht lange nachdenken. "Die sportliche Perspektive und die Tradition" des Klubs hätten ihn gereizt, sagte der frühere Torjäger, am 9. Januar von Österreichs Vizemeister Grazer AK entlassen. Und so versicherte "Schoko" Schachner sogleich, seine neue Mannschaft habe "das Potenzial zum Aufstieg".

Die Rückkehr der "Löwen" in die Bundesliga ist zunächst der einzige Maßstab für Schachner. Die "Blauen" sind in der zweiten Liga derzeit "nur" Vierte, vor allem aufgrund ihrer Heimschwäche: In der Allianz-Arena holten sie nur 12 Punkte, auswärts dagegen 17. Diese Blockade müsse er lösen, "da sind wir gefordert", sagte der Trainer. Er werde aber "nicht alles umkrempeln", erklärte er. So wird etwa Bernhard Trares, der die "Löwen" im Pokalspiel betreut, Co-Trainer von Schachner bleiben.

Referenzen des Trainers sind respektabel

Der 64-malige österreichische Nationalspieler hatte in den vergangenen beiden Jahren bereits zweimal die Chance, Trainer beim VfB Stuttgart zu werden, auch beim 1. FC Köln stand er zuletzt auf der Kandidatenliste der möglichen Nachfolger für Uwe Rapolder. Die Referenzen des Trainers Schachner sind respektabel: Den FC Kärnten führte er 2001 in die Bundesliga und zum Pokalsieg, danach steuerte er nach einem Kurzgastspiel bei Austria Wien den Grazer AK in den UEFA-Cup (2003) und zu Meisterschaft und Pokal (2004).

Die Verpflichtung von Schachner ist zugleich die erste wichtige Entscheidung von Reuter, der bei den "Löwen" über Nacht zum starken Mann befördert wurde. Im sportlichen Bereich bekam der 39-Jährige sogleich alle Vollmachten übertragen, auch die Verantwortung für die Trainersuche. Bei Spielen wird Reuter künftig wie der neue Kollege Uli Hoeneß von Bayern München mit auf der Bank sitzen. Vorerst aber sieht er sich vor allem als Integrationsfigur: "Wir müssen vom Zeugwart bis zum Präsidenten eine Einheit werden."

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