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Filip Trojan nach EM-Aus am Boden zerstört

Filip Trojan nach EM-Aus am Boden zerstört
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Als Filip Trojan gestern morgen bei strömendem Regen mit dem Auslaufen fertig war, da sah man ihm die ganze Enttäuschung an. Tags zuvor nämlich war er mit der tschechischen U21-Nationalmannschaft gegen Deutschland ausgeschieden und hat so die Teilnahme an der Europameisterschaft Ende Mai verpasst.

Als Filip Trojan gestern morgen bei strömendem Regen mit dem Auslaufen fertig war, da sah man ihm die ganze Enttäuschung an. Tags zuvor nämlich war er mit der tschechischen U21-Nationalmannschaft gegen Deutschland ausgeschieden und hat so die Teilnahme an der Europameisterschaft Ende Mai verpasst. Doch was sich aus tschechischer Sicht mit 0:2 und 0:1 wie eine klare Pleite liest, war in Wirklichkeit ein einziges Ärgernis.

Trojan gestern: "Das war die bitterste Niederlage in meiner Karriere. Nach den guten Leistungen, die wir in beiden Spielen gezeigt haben, kann ich es nicht fassen. Wir waren die fußballerisch bessere Mannschaft, hatten ein halbes Dutzend hundertprozentiger Chancen und haben uns selbst geschlagen, das ist einfach traurig."

Da passt es ins Bild, dass der Bochumer auch an der kuriosesten Szene der insgesamt 180 Minuten beteiligt war. In der von Schiedsrichter Mark Halsey angezeigten zweiminütigen Nachspielzeit der ersten Hälfte lief Trojan alleine auf das von Michael Rensing gehütete Tor zu. Doch als er am Strafraum ankam, pfiff der Engländer zur Halbzeit und zeigte dem tobenden Tschechen danach seine Armbanduhr. Selbst Bundestrainer Joachim Löw sprach da von einer "fragwürdigen Entscheidung". Trojan wurde etwas deutlicher: "Das hat Löw nett formuliert, in Wirklichkeit war es eine Sauerei. So was habe ich überhaupt noch nicht erlebt. Es ist schon dreist, mich soweit laufen zu lassen und dann abzupfeifen. Hätten wir die Führung erzielt, wäre alles offen gewesen."

Doch diese Szene blieb für den Ex-Schalker nicht das einzige Ärgernis, nach einem Schlag auf die rechte Wade musste er sich schon zwei Minuten nach Wiederbeginn auswechseln lassen. "Nachdem ich zehn Minuten in der Halbzeit zur Ruhe gekommen war, habe ich es zwar noch versucht, aber es ging gar nicht mehr. Ich konnte nicht mehr laufen." Gestern mit einem Tape-Verband ging es ihm schon besser, allerdings gab er zu: "Ich habe immer noch Schmerzen." So wird es sich wahrscheinlich erst morgen Vormittag entscheiden, ob Trojan zum Aufgebot für das Heimspiel gegen Aachen gehört. Für Trojan war das Aus besonders bitter, denn die Partie in Leverkusen war somit sein letztes U21-Länderpsiel. "Die Endrunde wäre sicherlich noch einmal ein Highlight gewesen. Jedenfalls waren die 20 Spiele für die Auswahl schon eine schöne Zeit." Natürlich hat der 22-Jährige das Nationaltrikot noch nicht ganz aus seinem Kopf gestrichen: "Jeder träumt von einem Einsatz im A-Team, aber soweit ist es noch nicht." Immerhin weiß Trojan wie es funktionieren kann: "Wenn ich mit dem VfL wieder in der ersten Liga spiele, bekomme ich sicher eine Chance. Denn ich glaube, dass es nach der WM im tschechischen Kader einen großen Umbruch geben wird. Zunächst dreht sich aber alles nur noch um den VfL."

So hat er am Dienstag-Abend nach einem gemeinsamen Mannschaftsessen von seinen Kumpels Abschied genommen. Trojan: "Trotz des Ausscheidens dürfen wir stolz sein, denn wir haben schönen Fußball gezeigt, auch wenn die Resultate nicht gereicht haben."

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