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RWO-Keeper Adler holte die Peitsche raus

RWO-Keeper Adler holte die Peitsche raus
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Adler tobt:„Einige scheinen nicht den Kopf für die zweite Liga zu haben!"

Wie es sich für einen Kapitän gehört, nahm RWO-Keeper Oliver Adler auch nach dem schockierenden 1:5 in München Stellung. Allerdings sparte der Oldie, der zweimal einen höheren Rückstand verhinderte, sich aber beim 0:5 in die unendlich lange Fehlerkette einreihte, nach den 90 Minuten nicht mit Kritik. „Wir haben nie umgesetzt, was der Trainer von uns verlangt hat."

Worte, die man schon oft in Oberhausen gehört hat. Auch unter Jörn Andersen wurde Spiel für Spiel deutlich, die Mannschaft will oder kann die Vorgaben des Coaches nicht in Taten umwandeln. Einmal in Rage, polterte der Schlussmann weiter: „Es war beschämend, was wir uns zusammen gespielt haben. Auch in der Höhe haben wir verdient verloren."

Nach dem Rundumschlag bekamen die Mitspieler ihr Fett weg, ohne mit Namen angesprochen worden zu sein. „Fußball ist reine Kopfsache. Spielen können auch die Jungs in der Landesliga. Bei einigen in unserer Elf habe ich das Gefühl, die haben nicht den Kopf für die zweite Liga." Rumms, Worte, die sitzen. Adler schließt noch eine Bitte an: „Einige sollten sich hinterfragen, was sie nun für den Verein tun können. Aber da fängt es ja schon an. Man hat das Gefühl, viele denken nur, wie sie persönlich weiter kommen."

Ebenfalls Worte, die via RS bereits in der letzten Rückrunde ausgedrückt wurden. Als im April der langsame Absturz begann, wurde deutlich, viele Spieler sind alles andere als eine Hilfe im harten Abstiegskampf. Die Bestätigung gibt es in diesen Wochen. Es geht nunmal nur mit elf Kickern, die die Ärmel hochkrempeln, füreinander da sind. Wie aber in der Vorsaison kochen einige Akteure ihr kampfloses Süppchen. Keine Situation, in der gesunder Teamgeist reifen kann. Ausbrüche wie die von Adler, die leider der Wahrheit entsprechen, zeigen, in der Truppe kann kein gemeinsamer Geist aufkommen. Auf der einen Seite die Spieler, die sich vehement gegen den Abstieg wehren. Auf der anderen Seite die „Profis", die nur versuchen, die eigene Haut zu schützen. Klar, dass auch intern so manchem der Kamm anschwillt, wenn man den Kollegen bei pomadigen Spiel-Versuchen zuschauen muss."

RWO-Coach Eugen Hach reagierte gelassen auf die Adler-Rede. „Was soll er auch sagen. Wir brauchen Jungs, die Klartext reden. So wie wir uns die letzten Wochen präsentiert haben, sind wir sicherlich nicht zweitligareif." Eine Erkenntnis, die es auf den Punkt bringt. Wieder einmal ist ein Status erreicht, wo man glaubt, es geht nicht mehr weiter nach unten. Und nun, am Punkt des allgemeinen Entsetzens, kommt am Freitag der Spitzenreiter und Ex-Club von Hach aus Fürth ins Niederrhein-Stadion. Was bleibt, ist ein Funken Hoffnung. Hach: „Wir wollten drei Punkte aus München mitnehmen, dann kam alles anders. Jetzt werden wir unter der Woche wieder hart arbeiten, leider haben wir nicht viel Zeit bis Fürth, da wir wieder am Freitag spielen. Uns hilft aber kein langes Rumweinen, ich muss jetzt eine Elf finden, die in der Lage ist, zu punkten."

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