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Köln und 1860 und der kleine Unterschied

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In den bisherigen Spielen haben sich weder der 1. FC Köln noch 1860 München mit Ruhm bekleckert. Im Zweitliga-Duell der beiden Absteiger heute (17.30 Uhr) haben die Rheinländer aber einen großen Vorteil: Lukas Podolski.

Auf den ersten Blick haben der 1. FC Köln und 1860 München viel gemeinsam: Den Abstieg aus der ersten Liga, sie sind zum direkten Wiederaufstieg verdammt und haben bisher keinesfalls glänzen können. Dennoch gibt es zwischen den beiden Zweitligisten, die heute (17.30 Uhr) im direkten Duell aufeinander treffen, einen entscheidenden Unterschied: Lukas Podolski. Während die "Löwen" verzweifelt einen Torjäger suchen, hält der Nationalspieler die Kölner mit seinen Treffern auf Kurs.

Knipser verzweifelt gesucht

Entsprechend neidisch geht auch der Blick von Bayern ins Rheinland. "Alle suchen nach einem Knipser. Nur Köln hat einen. So einen wie Podolski gibt es in der Liga nicht mehr", sagte 1860-Manager Roland Kneißl. Insgesamt acht Saisontreffer hat der 19-Jährige bisher erzielt, fünf davon in den beiden letzten Spielen gegen Oberhausen (3:2) und Essen (2:2).

Da wundert es kaum, dass die Kölner ihren "Goldi-Poldi" und ihre "Aufstiegs-Versicherung" (Express) hegen und pflegen. Etwaigen Interessenten macht FC-Präsident Wolfgang Overath gleich einmal klar, "dass dieses FC-Juwel auch für 20 Millionen nicht verkäuflich ist". Laut Manager Andreas Rettig gibt es auch keinerlei Ausstiegsklauseln im bis 2007 laufenden Vertrag von Podolski.

Kein Aufstieg, kein Poldi

Der fünfmalige Nationalspieler macht ohnehin kein Hehl daraus, dass er am liebsten in Köln bleiben würde - aber nur im Aufstiegsfall. "Dann bleibe ich definitiv beim FC. Das steht für mich fest", erklärte der Angreifer. Sollte dies jedoch nicht gelingen, hat der 19-Jährige bereits seinen Abschied angekündigt.

Doch noch glauben beim Bundesliga-Absteiger alle weiter an den direkten Wiederaufstieg - trotz eines nicht standesgemäßen vierten Tabellenplatzes und trotz zum Teil arg enttäuschender Leistungen. Ohne die acht Tore von Podolski, der damit die Hälfte aller Kölner Treffer erzielte, würde das Team von Trainer Huub Stevens sogar nur auf Rang 16 stehen.

Im umgekehrten Fall wären die Münchner "Löwen" sicher nicht nur Siebter, wenn sie einen Podolski in ihren Reihen hätten. Nach dem 1:1 am vergangenen Freitag gegen Karlsruhe sprach Präsident Karl Auer deshalb von "einem Wahnsinn, dass der Ball nicht über die Linie geht".

Maric bei 1860 im Gespräch

Entsprechend verzweifelt suchen die Sechziger deshalb einen treffsicheren Stürmer, der in der Winterpause verpflichtet werden soll. Sogar bei Martin Max wurde angefragt, für den Ex-Rostocker ist eine Rückkehr in den Profifußball aber überhaupt kein Thema. Als Kandidat gilt nun vor allem der Wolfsburger Tomislav Maric.

In Köln bleiben jedoch die alten Probleme im Angriff. Dennoch bleiben die "Löwen" zuversichtlich vor der Partie beim Mit-Absteiger. "So wie wir gegen Karlsruhe gespielt haben, habe ich keine Angst vor Köln", sagte Trainer Rudi Bommer und kündigte deshalb für heute auch eine offensive Ausrichtung an.

Keine Angst vor Köln, keine Angst vor Podolski. "Slobodan Komljenovic und Rodrigo Costa sind erfahren genug, die werden mit ihm schon fertig. Ansonsten beschäftige ich mich gar nicht mit ihm", meinte Bommer gelassen - auch wenn er einen wie Podolski gerne in den eigenen Reihen hätte.

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