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RWO: Sprechen, zusammenrücken, siegen

RWO: Sprechen, zusammenrücken, siegen
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Krisenreport. Genau der wird aktuell in Oberhausen geschrieben. Nach dem "sagenhaften" 2:6 in Frankfurt hagelte es Niedergeschlagenheit. Die Frage ist: Wann? Wann kommen die Kleeblätter wieder auf Kurs?

Nur zwei Zähler aus sechs Matches, Aufarbeitung und Fehleranalyse sind gefragt. Kurz nach dem Match gab es verschiedene Ansatzpunkte. Die Fans feierten Trainer Jörn Andersen, pfiffen die drei Kicker, die sich in Richtung RWO-Kurve trauten, gnadenlos weg. Hoffentlich eine Momentaufnahme, da das angekratzte Selbstvertrauen alles gebrauchen kann, aber nicht, gegen den Gegner und die Zuschauer anrennen zu müssen. Wie konnte es aber zu der katastrophalen Darbietung in der zweiten Hälfte kommen? Gegen Stuttgart und in den ersten 45 Minuten zeigten die "Kleeblätter", sie können geschlossen kämpfen und dem Gegner Paroli bieten. "Vielleicht liegt uns das Rautensystem nicht", war aus der Mannschaft zu hören, Andersen ergänzte. "Hätten wir die Führung in die Halbzeit gerettet, hätte ich vielleicht etwas umgestellt. Aber so mussten wir versuchen, den Dreier zu holen." Der Zusatz des Norwegers: "Die Wechsel bei der Eintracht habe ich erst bemerkt, als wir auf der Bank saßen. Aber es hatte sich nicht viel verändert, das System blieb dort das Gleiche. Zudem hatte ich keinen defensiven Mann mehr auf der Bank." Daher wieder die Frage, wie ist der desolate Auftritt zu erklären? "Fußball spielt sich im Kopf ab", berichtet Andersen. Scheinbar sind viele Kicker aktuell nicht in der Lage, dem Druck standzuhalten. Bei einigen Akteuren hatte man von der Tribüne aus den Eindruck, es fehlt die Lust oder die Beine sind einfach gelähmt. Beispiele sind die Einwechsler Chiquinho oder Salif Keita, deren Darbietungen aus Vereinskreisen mit dem Begriff "Unverschämtheit" bezeichnet wurden. "Ich werde keine Einzelkritik vornehmen. Aber es ist natürlich auch schwierig, in eine Elf zu kommen, die verunsichert ist", nimmt Andersen das Duo in Schutz. Bei weiteren Akteuren wurde das Wort Arbeitsverweigerung nicht in den Mund genommen, da das Bemühen sichtbar war. Leider scheint dort schlicht und ergreifend die Klasse zu fehlen. "Keine Frage, die Qualität hat bei uns zuletzt nachgelassen", gibt Andersen zu, der vom Vorstand weiterhin die Rückendeckung erhalten hat. Stattdessen wurden im Verlauf der Woche die ersten Gespräche mit Spielern geführt. Namen wurden nicht genannt, die Zahl derjenigen, die beim Vorstand vorstellig wurden, wird aber täglich höher. Die angekündigte harte Welle gegenüber der Mannschaft wird umgesetzt. Die erhoffte Konsequenz: "Wir müssen am Sonntag gegen Karlsruhe gewinnen", gibt RWO-Vize Manfred Rummel die Devise vor, "bis dahin wird viel gesprochen worden sein. Wichtig ist, wieder eine Elf auf dem Platz zu sehen. Die Mannschaft und der Trainer müssen ganz eng zusammen rücken." Und vor allem: Die Köpfe der Spieler müssen frei werden. Nicht auszudenken, was passiert, wenn man gegen den KSC in Rückstand gerät, die Beine wieder schwer werden. Andersen: "Ich sehe es eher als Problem, dass wir unsere Führungen nie behaupten können. Dreimal schießen wir das 1:0, kein Spiel wird gewonnen." Muss sich am Sonntag ändern, denn es ist nicht mehr fünf vor zwölf, wie Rummel letzten Freitag verkündete, mittlerweile bewegt sich der zeiger immer mehr auf die Zwölf zu.cb

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