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WSV: Kein Neuzugang mit Aha-Effekt

WSV:  Kein Neuzugang mit Aha-Effekt
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Wenn heute, Donnerstag, um 16.30 Uhr der Wuppertaler SV die Arbeit aufnimmt, dann werden die zahlreichen Zaungäste vergeblich auf die ganz dicken Kracher warten.

Wenn heute, Donnerstag, um 16.30 Uhr der Wuppertaler SV die Arbeit aufnimmt, dann werden die zahlreichen Zaungäste vergeblich auf die ganz dicken Kracher warten. Mit Michael Stuckmann (24/Wattenscheid/Abwehr) kommt der prominenteste Neuzugang aus der Regionalliga Nord, dazu gesellen sich die Defensiv-Talente Stephan Nachtigall (19/Rot-Weiss Essen) und Nils Pfingsten (22/Hannover 96). Verpflichtungen mit Aha-Effekt sehen wahrlich anders aus. Frage an WSV-Präsident Friedhelm Runge: Machen Sie sich Sorgen? Der Club-Chef: "Nein, die mache ich mir nicht. Wir haben noch einen 23-jährigen Spieler an der Hand, an dem auch mehrere Zweitligisten dran sind. Ich hoffe, dass wir die Sache perfekt machen können." Nachwuchs-Angreifer Marius Sowislo (TuS Hordel), der schon seit Monaten durch die Gazetten geistert, trifft mit seinen Vorstellungen offenbar nicht den Geschmacksnerv des Wuppertaler Bosses. Runge: "Er muss weit von seinen Forderungen herunterkommen, sonst wird das nichts. Es ist geradezu unglaublich, was sich manche Spieler vorstellen." Gestern Abend traf sich Sowislo mit WSV-Manager Thomas Richter. Auch der Name Sowislo, so talentiert er auch sein mag, löst nicht gerade Euphorie-Stürme bei der zahlenden Kundschaft aus. Namen wie Benjamin Knoche, Francis Bugri (beide zuletzt in Dortmund), Markus Krösche (Paderborn), Patrick Mölzl (FC St. Pauli), Markus Katriniok (Wattenscheid), Karlheinz Pflipsen (von Aachen zu 1860 München) oder Ex-WSV-Kicker Karsten Hutwelker standen allesamt auf der Bearbeitungsliste der Zoostädter, zum Abschluss kam am Ende keine einzige Personalie. "Wir machen keine Abenteuer, was Transfers angeht", achtet Manager Thomas Richter auf den Haushalt, "ich möchte hier nicht in die Situation kommen, den Spielern mitzuteilen, dass sie zwei Monate auf ihr Gehalt verzichten müssen, weil wir uns übernommen haben. Wir haben einen Etat und einen gewissen Spielraum. In dem müssen wir uns bewegen." Offenbar im Vergleich zur Konkurrenz ein gravierender Unterschied. Schließlich lehnte Hajrudin Catic (RW Oberhausen) die Offerte der Bergischen ab und unterschrieb stattdessen beim 1. FC Union Berlin, wo er ungefähr den doppelten Euro-Betrag kassiert. Catic: "Das WSV-Angebot konnte ich nicht annehmen." Was Catic komisch vorkam: "Bei den Verhandlungen war der Wuppertaler Trainer nicht ein Mal dabei. Das sind Sachen, die nicht gerade beeindrucken. In Berlin hat mich Frank Wormuth täglich zwei Mal angerufen und mir gesagt, dass ich sein Wunschspieler sei." Übersetzt: Kandidaten-Pflege pur! Thomas Richter: "Wenn Catic bei Union mehr verdienen kann, ist das Okay. Wir hatten hier mit ihm und seinem Berater gute Gespräche, mich ärgert nicht, dass er woanders hingeht. Das ist ganz legitim, ich bin keinem böse, wenn er nicht in Wuppertal unterschreibt." Dass die Wuppertaler zwei Mal telefonischen Kontakt zu Ex-Spieler Thorsten Schmugge aufgenommen haben, dürfte den Betrachter zumindest etwas verwundern, schließlich ist "Schmuggler" bereits 32 Jahre alt. Schmugge: "Der WSV hat mir mitgeteilt, dass ich ein Thema wäre, wenn genug U24-Spieler unter Vertrag stünden." Richter dazu: "Er steht nicht ganz oben auf der Prioritätenliste. Möglicherweise kommen wir auf Thorsten noch Mal zu." Der Manager und gleichzeitige Torwart-Trainer stellt folgende Formel auf: "Marius Sowislo plus zwei Akteure können noch geholt werden. Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis müssen stimmen. Ich verstehe schon, dass die Erwartungen bei unseren Fans hoch sind, aber die Spieler, die in höheren Klassen am Ball sind, können wir nicht bezahlen." Frage: Warum überhaupt der Kontakt zum "teuren" Kalla Pflipsen, dessen Forderungen die 20.000 Euro-Marke angekratzt haben sollen? Thomas Richter bezieht - Stichwort "keine Abenteuer" - Stellung: "Sicherlich war das etwas abenteuerlich, doch ich halte es für richtig, auch Mal solche Leute anzusprechen. Oft kann man da über die berufliche Schiene nach der aktiven Karriere etwas machen, solche Dinge müssen ausgelotet werden." Doch gegen die "Löwen" hatte der Bergische Traditionsverein keine Chance - Richter: "Zwischen Wuppertal und 1860 München liegen natürlich Welten."

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