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MSV DUISBURG - Die gute Tat

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Markus Kurth ist ein Fußballer, der über den Tellerrand hinausschaut. "Es gibt auf der Welt Schlimmeres, als in einer guten Mannschaft nur auf der Bank zu sitzen", sagt der Stürmer des MSV Duisburg.

Markus Kurth ist ein Fußballer, der über den Tellerrand hinausschaut. "Es gibt auf der Welt Schlimmeres, als in einer guten Mannschaft nur auf der Bank zu sitzen", sagt der Stürmer des MSV Duisburg.

Kurth weiß, wovon er spricht. Bei seinem Ex-Verein 1. FC Köln musste er im Vorjahr häufig draußen bleiben. Als er vergangenen Sommer zum MSV wechselte, war er eigentlich gesetzt. In den vergangenen Wochen saß der 30-Jährige aber trotzdem oft auf der Bank. Lediglich in den jüngsten Heimspielen gegen Aachen und vorgestern gegen Osnabrück zählte "Kurti" zur Startformation.

Probleme habe er mit der Joker-Rolle aber nicht gehabt. Im Gegenteil. "Man muss das relativieren. Schließlich zog ich mir im November eine schwere Verletzung zu", erinnert Kurth an seinen Schulterbruch. Zum Rückrunden-Auftakt meldete er sich zwar wieder gesund, musste sich aber schnell diverse Defizite eingestehen. "Vielleicht stieg ich zu früh wieder ein. Im Februar merkte ich, dass ich nicht auf der Höhe war", sagt Kurth, der nur mit Hemmungen in die Zweikämpfe ging. Trainer Norbert Meier entging das nicht. Gemeinsam habe man entschieden, dass es besser sei, den Stürmer auf der Bank zu lassen. "Alles andere hätte der Mannschaft nicht geholfen", sagt Kurth und meint, dass sich "keiner verrückt machen sollte, wenn er mal draußen bleiben muss."

Mittlerweile fühlt sich der Blondschopf wieder hundertprozentig fit - und konnte das auch zeigen. Beim 2:1-Heimsieg gegen Aachen kämpfte er aufopferungsvoll, am Freitag half Kurth den Sieg gegen Osnabrück einzufahren. Nicht nur sein fünfter Saisontreffer (der erste seit dem 28. September) war maßgeblich, sondern vor allem sein Engagement, mit dem er seine Kollegen mitriss. "Das war Schwerstarbeit, Osnabrück hat uns richtig gefordert", meinte Kurth.

Den Blick auf die Tabelle verkniff er sich dennoch. "Bevor wir über den Aufstieg reden dürfen, müssen wir konstant gute Leistungen bringen", glaubt Kurth, dass dies in der 2. Liga momentan nur Cottbus und Nürnberg gelingt. "Die sind auf einem guten Weg, alle anderen Teams haben es schwer", sagt er und fordert einen weiteren Sieg, wenn der MSV nächsten Freitag beim Tabellendritten RW Oberhausen antritt: "Wir haben es in der Hand, die Distanz zu verringern."

Ob er dann wieder zur Startformation gehört, weiß der Wahl-Kölner aber trotzdem nicht. Denn auswärts vertraut Meier oft auf eine andere Ausrichtung und lässt mit nur einer echten Spitze agieren. Diese Position hat Abdelaziz Ahanfouf unumstößlich inne. "Natürlich will ich den Trainer überzeugen, dass er mich auch auswärts wieder bringen kann", sagt Kurth, der aber gewissermaßen mit dem "Fluch der guten Tat" leben muss.

Denn der Stürmer machte sich bei Trainer Meier schon im Januar für seinen Kollegen Ahanfouf stark. Als darüber gesprochen wurde, wer denn nun spielen solle, sagte Kurth seinem Coach, dass "man den Aziz nicht draußen lassen kann. Er hatte in der Hinrunde einen Super-Lauf und setzte das zuletzt auch fort", erzählt Kurth. Ahanfouf sei eben ein Typ, der Spiele alleine entscheiden kann: "Solche Spieler braucht eine Mannschaft. Dazu stehe ich, auch wenn ich deshalb manchmal draußen bleiben muss."

Am liebsten stürmt Kurth natürlich mit Ahanfouf: "Unsere Mannschaft ist insgesamt sehr stark, und das System mit drei Spitzen kommt auch mir entgegen." Er habe gerne einen neben sich, dem er in vorderster Front die Bälle auflegen kann. Entscheidet sich der Trainer anders, könnte Markus Kurth damit aber leben. Es gibt schließlich Schlimmeres.

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