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RWO - Remacle: "Rechte Seite ist meine"

RWO - Remacle: "Rechte Seite ist meine"
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22 Pflichtspiele mit einem Bruch genau in der Mitte. So lässt sich die bisherige Saison von Gauthier Remacle im Dress der Oberhausener charakterisieren. In den ersten elf Partien gehörte der Belgier zehn Mal zur ersten Garnitur.

22 Pflichtspiele mit einem Bruch genau in der Mitte. So lässt sich die bisherige Saison von Gauthier Remacle im Dress der Oberhausener charakterisieren. In den ersten elf Partien gehörte der Belgier zehn Mal zur ersten Garnitur. Nach der Begegnung am 24. Oktober gegen Lübeck durfte der Rechtsverteidiger seine Arbeit in den letzten zehn Matches nur noch einmal von Beginn an verrichten. Zu wenig für den Mann, der auf kuriose Weise den Weg an die Landwehr fand. Remacle erinnert sich an das elterliche Geschenk. "Mein Vater hat zu meinem Geburtstag zahlreiche E-Mails an diverse Vereine, auch aus der zweiten Liga geschickt. Seine Bitte: Eine Videocassette mit meinen Spielszenen aus der belgischen Liga- und U21, für die ich 30 Mal aktiv war, zusenden zu dürfen."

Und RWO war am schnellsten. "Fünf Antworten habe ich bekommen, die erste aus Oberhausen, wo ich nach dem ersten Testkick verpflichtet wurde." Ansonsten wäre der 26-Jährige womöglich in Österreich gelandet. Remacle: "Eine Woche nach RWO stand eigentlich ein Probetraining bei Austria Wien an." War nicht nötig, stattdessen angelte sich der Neuzugang aus Charleroi direkt einen Posten in der Viererkette, den er aber zuletzt an den Portugiesen Hugo Costa abtreten musste. Für Remacle, in dem es innerlich brennt, eine schwierige Phase. "Ich bin Profi, muss die Entscheidung des Trainers akzeptieren. Aber es fällt mir sehr schwer. Ich bin gekommen, um zu spielen. Wenn ich ein oder zwei oder dreimal nicht dabei bin, ist es in Ordnung. Aber bei der vierten Begegnung muss ich ran. Das war leider zuletzt nicht so, daher bin ich momentan schon sehr, sehr enttäuscht", erzählt der Verteidiger, der gleich ergänzt. "Ich werde weiter Gas geben und zeigen, die rechte Seite ist meine. Hier bin ich der Beste."

Der Vorwurf seines Trainers ist bekannt. Jörn Andersen bemängelte die fehlende Konstanz von Remacle, beorderte daher Costa auf die für ihn eigentlich ungewohnte Position. "Ich sehe in Hugo auch eher den Innenverteidiger, der vielleicht etwas härter im Zweikampf ist. Meine Stärke ist es, mit meiner guten Kondition die Linie zu beackern. Wenn der Coach meint, ich bräuchte mehr Konstanz, werde ich noch mehr tun, um sie zu erlangen", hofft der ehemalige Junioren-Nationalspieler, sein Territorium bald wieder neu zu erobern.

Gelingt es ihm, hat sich der Wechsel nach Deutschland komplett rentiert. "Mir gefällt es hier. Zudem konnte ich in einem anderen Land viele neue Erfahrungen sammeln. Am Anfang war es hart, aber jetzt habe ich hier einen guten Rhythmus gefunden", sieht Remacle die Eingewöhnungszeit offiziell als beendet an.

Eventuell sind am Sonntag auch die mageren Einsatzzeiten des Defensiv-Kickers beendet. Nachdem Costa in den letzten Spielen nicht überzeugen konnte, liegt ein erneuter Wechsel in der Luft. "Kann sein. Für mich wäre es sehr wichtig. Ich möchte mich schließlich entwickeln und mich Stufe um Stufe verbessern", gibt Remacle zu Protokoll. Vielleicht schon in Cottbus, denn nach den elf guten Auftakt-Partien folgte die elfmalige Durststrecke. Müssten also jetzt wieder die Auftritte des "Linien-Mannes" dran sein.

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