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RWO - Spieler in der Einzelkritik

RWO - Spieler in der Einzelkritik
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Die Saison 2002/03 ist um. Für RevierSport Zeit, die Spieler der hiesigen Klubs in der Einzelkritik unter die Lupe zu nehmen. Keine Überraschung: Keeper Oliver Adler führt mal wieder das Klassement bei RWO an.

Oliver Adler (34 benotete Einsätze/ Note: 2,91): Keine Halbjahres-- oder Jahresrangliste mit einem anderen Spieler an der Notenspitze. Adler wie immer ganz oben. Seine Glanzparaden gepaart mit totaler Coolness ermöglichten im wichtigsten Spiel der Saison gegen Duisburg Sieg und damit letztendlich den Klassenerhalt. Beständig groß in Form auf der Linie und in Eins-zu-Eins-Situationen. Bewies außerdem, dass er die Kugel auch mit dem Fuß verarbeiten kann. Dejan Raickovic (25 / 3,08): Sehr gutes Stellungsspiel, ruhig am Ball, mit einem Auge für den gepflegten 30-Meter-Pass. Raickovic verstand es stets, fehlende Schnelligkeit mit Cleverness und Routine zu kompensieren. Die Zunahme an muskulären Problemen belegt, dass auch für den 35-Jährigen die biologische Uhr tickt. Freut sich über seine Vertragsklausel, die ihm nach dem 20. Einsatz eine Verlängerung bis 2004 bescherte. Fraglich nur, wo der Libero im künftigen „Ketten-System“ seinen Platz finden soll. Jürgen Luginger (29 / 3,21): Dem Kapitän gelang es nicht, die große Form aus dem Herbst letzten Jahres zu konservieren. Sicher auch eine Folge des körperlichen Substanzverlustes, dass Luginger sich in der Rückrunde mehr auf seine Defensivaufgaben konzentrierte. Die Flankenläufe wurden rarer. Nach hinten gewohnt solide. Die kommende Spielzeit wird wohl „Lugis“ Abschiedstournee. Hajrudin Catic (21 / 3,24): Alles in allem ein enttäuschendes Jahr. Catic durchschritt Wellentäler, die einzige Konstante waren seine wechselhaften Leistungen. Darf sich nicht mit der Rolle eines Mitläufers begnügen, der ab und an einen netten Pass spielt. Die fußballerischen Fähigkeiten sind da, die Kunstpausen müssen reduziert werden. Zwei kümmerliche Tore sind indiskutabel, auch ist der Bosnier künftig gefordert, sich an Freistößen zu versuchen. Im kommenden Jahr braucht die Mannschaft mehr als einen „Teilzeit-Catic“. Frank Scharpenberg (33 / 3,27): Ob auf der angestammten Position im defensiven Mittelfeld, als Manndecker oder auch schon mal als Libero: Scharpenberg erwies sich wie gehabt auf jeder Baustelle als zuverlässiger Arbeiter. Ein unverzichtbarer Mannschaftsspieler, mit dem am Montag über eine Vertragsverlängerung gesprochen wird. Thorsten Judt (28 / 3,41): Für das RWO-Spiel nach wie vor von großer Bedeutung. Dennoch bleibt bei Judt stets das Gefühl, er könne sich noch mehr einbringen, mehr aus seinen Möglichkeiten machen. So wären mehr Flankenläufe (sofern es Taktik und Trainer zulassen) und auch mehr Zug zum Tor per Fernschuss wünschenswert. Pawel Wojtala (32 / 3,44): Konnte unter dem Strich nicht mehr an die Vorstellungen der Rückrunde 2002 anknüpfen. Zwar lieferte der Pole weitgehend solide Vorstellungen in der Defensive ab. Beschränkte sich aber auch nahezu ausschließlich auf diesen Bereich. Mängel im Spielaufbau waren unübersehbar, dazu nicht ein Kopfballtor des Hünen. Wojtala muss sich ein neuen Arbeitgeber suchen. Jens Langeneke (21 / 3,47): Setzte seine persönliche Aufwärts-Entwicklung im dritten Oberhausener Jahr fort und wurde in der Rückrunde zum Stammspieler. Sogar zwei Tore gelangen Langeneke. Allerdings konnte sein zuweilen etwas schwerfälliges taktisches Verhalten Neu-Trainer Andersen nicht überzeugen. Langenekes Stärke liegt eher in der Innenverteidigung als im defensiven Mittelfeld. Trotzdem ein wertvoller Teamspieler, den Rot-Weiß möglicherweise noch vermissen wird. Langeneke erhielt kein Vertragsangebot mehr. Daniel Ciuca (30 / 3,65): Bemerkenswert gute Saison des Mannschafts-Seniors - bis zum Spiel gegen Fürth am 6. April. Da geriet der Rumäne total aus der Spur, wurde ausgewechselt und verbrachte anschließend mit undefinierbaren Beschwerden in der Herzgegend mehrere Tage im Krankenhaus. Könnte der 37-Jährige die Uhr nur um zehn Jahre zurückdrehen! Der Abschied nach acht Jahren RWO fällt Spieler und Fans sehr schwer. Anthony Tiéku (17 / 3,65): Wer kann die Anzahl seiner Muskelverletzungen noch zählen? Es ist ein Kreuz mit dem Verteidiger, der immer wieder verletzt ist und sich heran arbeiten muss. Was Tiéku im fitten Zustand leisten kann, bewies der Ghanaer exemplarisch im letzten Saisonspiel in Ahlen. Bombensicher in der Abwehr, riesiges Laufpensum, gelungene Offensivaktionen. Würden bloß seine Oberschenkel mal dauerhaft mitmachen... Adis Obad (23 / 3,68): An seiner Beurteilung schieden sich stets die Geister. Ex-Trainer Ristic setzte voll auf seinen Landsmann ob seiner Mannschaftstauglichkeit. Der Bosnier ist in der Lage, den Ball auch in starker Bedrängnis zu behaupten und zu verarbeiten. Kritisch blieb stets festzuhalten, dass Stürmer Obad allzu oft den „Chancentod“ gab. Seine Ausbeute - bei allem Bemühen - war mangelhaft. In Erinnerung bleibt ein sehenswerter Fallrückzieher im „Abstiegs-Endspiel“ gegen Nachbar MSV. Sasa Radulovic (20 / 3,73): Ein echter Gewinn für RWO! Enorm einsatzfreudig und im Laufe der Spielzeit immer treffsicherer vor der gegnerischen Bude. Auch im Zweikampfverhalten legte Radulovic mehr und mehr zu. Spielte zuletzt gar aufgrund der Personalnot in der Sturmspitze. Die Auftritte des 24-Jährigen Stürmers machten Lust auf mehr. Dimtcho Beliakov (24 / 3,85): Mann mit Torriecher, der als Joker oft von Null auf 100 durch startete. Elf Saisontore sprechen für den Bulgaren, der unter Ristic nie Stammspieler wurde. Mit einem „Wühlertyp“ wie Neuzugang Lars Kampf an seiner Seite, der Löcher reißt und Gegner bindet, könnte er es endlich zum Stammspieler bringen. Die Mitarbeit im Rückwärtsgang allerdings wird ihm auch Neu-Trainer Jörn Andersen vermutlich nicht mehr dauerhaft einbläuen können. Mike Rietpietsch (19 / 3,87): Das Pfeiffersche Drüsenfieber warf den Rechtsaußen im Dezember total aus der Bahn. Da darf man schon froh sein, dass Rietpietsch überhaupt noch in dieser Saison zurückkehrte. Da war „Riete“ allerdings nur ein Schatten seiner selbst. Schöpfte aber auch vorher seine Möglichkeiten nicht voll aus, scheint grundsätzlich keine Kondition für 90 Minuten zu haben. Volle Gesundheit vorausgesetzt, wird von Rietpietsch eine deutliche Steigerung erwartet.

Auf weniger als die Hälfte der möglichen 34 benoteten Spiele kamen: Adao da Silva (6 / 3,13): Totalflop! Ristic gab bereits im Winter zu, da Silva nur geholt zu haben, um den Kader aufzufüllen. So präsentierte sich der nie integrierte Brasilianer auch. Und zur Krönung beleidigte er beim Einsatz im Amateurteam auch noch den Unparteiischen. Da gab es Rot - im Spiel und am Ende auch vom Verein. Abflug Richtung Zuckerhut! Fabrizio Hayer (7 / 3,40): Endlich nicht mehr verletzt - und trotzdem nahezu ausschließlich Ersatz. Da muss schon die Frage erlaubt sein, wie sich ein Spieler auf der Bank empfehlen soll? Zumal spielerische Armut auf dem Feld unübersehbar war. Andererseits nutzte der Techniker die - allerdings raren - Chancen nicht. Damit ist das Kapitel ohne Happy-End abgeschlossen. Janos Radoki (9 / 3,66): Ein einziger Jammer! Nach Schien- und Wadenbeinbruch endlich wieder hergestellt, deutete Radoki an, dass er das Team in der Defensive deutlich verstärken könnte. Dann die Fortsetzung des Albtraums, gegen Duisburg rissen Kreuzband und Meniskus im rechten Knie. Ob der nun vertragslose Radoki nochmal Fußball spielen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt vollkommen ungewiss. Mario Wildmann (5 / 3,75): Von Ristic in der Rückrunde nach endloser Verletzungsserie einige Male eingesetzt, ohne überzeugen zu können. Krönung dann, dass mit der RS-Note 6 beurteilte Spiel gegen Duisburg, als sich der Ex-Reutlinger vollkommen entnervt präsentierte. So reicht es nicht für Liga. Erwartungsgemäß wurde Wildmanns Vertrag nicht mehr erneuert. Moustapha Salifou (7 / 3,87): Eine Länderspiel-Reise und eine kurze Zeit später folgende Verletzung kostete Salifou einige Spiele. Aleks Ristic strich den 20-Jährigen vorübergehend aus seinen Überlegungen. Wesentlich hoffnungsvoller der Blick in die Zukunft. Der technisch begabte Togolese besitzt genug Potential, um sich künftig im Mittelfeld zu etablieren. Seine Dribblings und Finten prädestinieren ihn zum Publikumsliebling. Daniel Cartus (10 / 4,22): Ihm wurde eine ordentliche Rückrunden-Vorbereitung attestiert - dann ging es im alten Trott weiter. Ständig von Beschwerden im muskulären Bereich geplagt, müssen sich Verantwortliche und der Spieler selbst mal fragen, ob hier überhaupt sporttauglich vorliegt! Kam er mal zum Einsatz, waren die Vorstellungen unauffällig bis unterirdisch. Es werden von Vereinsseite nur noch die Tage bis zum Vertragsende gezählt. Unglücklicherweise ist dies erst am 30. Juni 2004 soweit.

Auf nicht benotete Kurzeinsätze kamen Abdou-Nassirou Ouro-Akpo und Christian Hallerbach ( je 2) und Benjamin Reichert (1).

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