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BOCHUM: Zdebel - "Bochum ist letzte Station"

BOCHUM: Zdebel - "Bochum ist letzte Station"
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Ende Mai feiert Thomas Zdebel seinen 34. Geburtstag, diese Zahl verrät, dass sich die Karriere des ehemaligen polnischen Nationalspielers dem Ende entgegen neigt.

Ende Mai feiert Thomas Zdebel seinen 34. Geburtstag, diese Zahl verrät, dass sich die Karriere des ehemaligen polnischen Nationalspielers dem Ende entgegen neigt. Zdebel, in Sachen Kampf und Einsatz immer noch ein Vorbild, hätte wahrscheinlich die Chance, sich noch einmal zu verändern. Doch ebenso konsequent wie er seinen Abschied von der Nationalelf erklärte, erteilt er nun möglichen Interessenten eine Absage: "Ich fühle mich wohl in Bochum, der VfL ist meine letzte Station. Es ist keine Frage mehr, ich werde meine Laufbahn beim VfL beenden. Und deshalb habe ich am Freitag Abend Stefan Kuntz meine Zusage für zwei weitere Jahre gegeben.”

##Picture:panorama:2877## Ohnehin nur eine Formsache, denn nach 22 Einsätzen hätte sich der Kontrakt automatisch um ein weiteres Jahr verlängert. Als Sportvorstand Stefan Kuntz am Freitag Abend um 21.47 Uhr dem VfL-Kapitän die Hand gab war klar, dass nach Martin Meichelbeck und Vize-Kapitän Marcel Maltritz ein weiterer langjähriger Akteur beim VfL bleibt. Stefan Kuntz über den 33-Jährigen Mittelfeldspieler, der im Juli 2003 von Gencler Birligi Ankara zum VfL kam: “Wir sind froh, dass wir uns mit ihm erneut einigen konnten. Er ist ein absoluter Führungsspieler und sowohl auf als auch neben dem Platz eine Integrationsfigur.”

Dabei stand Zdebel vor sechs Monaten noch einmal vor einer schweren Entscheidung, als plötzlich aus heiterem Himmel ein lukratives Angebot von Galatasary Istanbul ins Haus flatterte. Zdebel rückblickend: "Wenn man in meinem Alter noch einmal die Möglichkeit hat, in der Champions League zu spielen, dann wäre es als Fußballer unverantwortlich, nicht darüber nachzudenken. Denn so eine Offerte ist mit 33 Jahren keine Selbstverständlichkeit. Doch der VfL sagte "auf keinen Fall" und Zdebel akzeptierte die Entscheidung: "Ich habe mir hier viel aufgebaut, das wollte ich nicht kaputt machen. Ich hänge an diesem Club, kann mich zu hundert Prozent identifizieren."

Und das hat sich auch im letzten halben Jahr nicht geändert: "Es waren schon turbulente Monate, aber es spricht für uns, dass wir diese heikle Situation überstanden haben. Prima, wie wir noch die Kurve bekommen haben. Das war schon eindrucksvoll."

In den Tagen von Chiclana genießt Zdebel die Ruhe zwischen den Trainingseinheiten. Der Routinier: "Früher habe ich gezählt, wie viele Trainingslager in meiner Karriere ich schon absolviert habe, jetzt bin ich an einem Zeitpunkt, wie viele noch kommen. Vielleicht muss ich sie schon an einer Hand abzählen." Der Altmeister in Sachen Winterquartiere weiß: "Im Grunde ist eines wie das andere. Mal ist das Bett bequemer, mal das Essen besser, der Platz schlechter. Aber es gibt kaum Qualitätsunterschiede." Durch die verkürzte Pause hält sich auch die Quälerei in Grenzen. Dass der Aufenthalt Tür an Tür mit den Touri-Golfern einhergeht, findet der Profi sogar positiv: "Es ist schön, wenn man ein paar andere Gesichter sieht. Wenn man nur von den Kollegen umgeben ist, dann geht man sich irgendwann auf die Nerven. Außerdem passt es zum Image als Familienclub, wenn man sich unter die Leute mischt."

Zdebel sieht die Rückrunde positiv, will nicht einmal den letzten Pokal-Auftritt gegen den VfB Stuttgart so negativ bewerten wie das Umfeld: "Wir waren doch gar nicht so viel schlechter, haben nur mehr Fehler gemacht." Und trotzdem ist er sicher: "Stuttgart war noch einmal ein Schuss vor den Bug, es geht halt nur mit voller Konzentration." Die Transferaktivitäten sieht Zdebel so: "Es steht viel auf dem Spiel, wenn der Verein der Überzeugung ist, sich sinnvoll verstärken zu müssen, dann ist das absolut okay, denn schließlich profitieren wir alle davon." Bei Joel Epalle ist sich Zdebel nach gut einer Woche schon sicher: "Der passt zu uns, er hilft uns weiter."

Vor dem Rückrundenstart allerdings wird Zdebel nicht müde, daran zu erinnern, was in der Hinrunde schief lief. "Wir haben in vielen Spielen gute Kritiken bekommen, haben uns immer wieder Statistiken vor Augen geführt, die alle ein positives Bild abgaben, haben uns viel zu sehr darauf verlassen, und dabei vergessen, dass unter dem Strich meist ein Negativerlebnis stand. Das darf uns nicht noch einmal passieren."

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