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BOCHUM: Dabrowksi freut sich über Ruhe nach turbulenten Monaten

BOCHUM: Dabrowksi freut sich über Ruhe nach turbulenten Monaten
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Strahlender Sonnenschein, Balkonblick auf den Strand, Christoph Dabrowski, der mit Benjamin Lense im "Andalucia Playa" das Zimmer teilt, wirkt gelassen und zufrieden.

Strahlender Sonnenschein, Balkonblick auf den Strand, Christoph Dabrowski, der mit Benjamin Lense im "Andalucia Playa" das Zimmer teilt, wirkt gelassen und zufrieden. Dabrowski: "Ich bin froh, dass die Ruhe endlich wieder eingekehrt ist, denn so ein turbulentes Jahr wie das letzte halbe habe ich schon lange nicht mehr erlebt."

Der Defensive weiß, wovon er redet, denn schließlich übt er den Beruf des Profis auf Erstliganiveau schon seit einem Jahrzehnt aus. "Hannover war zu Beginn schon heftig, aber die letzten sechs Monate haben das alles getoppt." Fakt ist, obwohl alle Welt damit rechnen musste, dass der VfL nach seinem Aufstieg logischerweise um den Klassenerhalt spielen muss, war die permanente Abstiegsgefahr offensichtlich für das Umfeld nervenaufreibender, als es zu befürchten war. Allerdings ist Dabrowski weit davon entfernt, kein Verständnis für die Sorgen der Anhänger zu haben: "Die Spiele gegen Bremen, Leverkusen und Wolfsburg waren sicher indiskutabel. Aber wenn man mehr als ein halbes Dutzend Mal mit einem Treffer Unterschied verliert, ist auch eine Portion Pech dabei." Denn in einem werden ihm alle Fans Recht geben: "Ich kann mich an kein einziges schlechtes Auswärtsspiel in der Hinrunde erinnern." Aber Dabrwoski weiß auch, dass man sich eigentlich schon wieder direkt auf dem Weg in Liga zwei befindet, wenn man von den ersten fünf Heimpartien vier verliert. "Daheim wurde der Druck immer brutaler, auswärts haben wir uns leichter, lockerer, befreiter gefühlt."

Und dennoch war klar, wer die Liga erhalten will, der muss dazu kommen, auch wieder im eigenen Stadion zu gewinnen. Dabrowski: "Und das haben wir nach dem Frankfurt-Spiel tatsächlich geschafft. Das macht mir für die Zukunft Mut." Denn nicht nur die Mannschaft, sondern auch jeder einzelne Akteur bekam nach dem klassischen Fehlstart sein Fett weg. "Es ist nun einmal so, dass die Neuzugänge dabei besonders kritisch betrachtet werden." Sein Pech dabei war, dass er aus personellen Gründen auf der rechten Seite aushelfen musste, und das war offensichtlich nicht sein Ding. "Hinterher lief es dann schon wesentlich besser. Wenn ich an die Pfiffe denke, dann bin ich ein Typ, der nicht so schnell die Nerven verliert."

Aber da war doch was! Dabrowski muss schmunzeln, denn sein Disput an einem Trainingstag mit einem Fan sorgte schließlich in Bochum für Schlagzeilen: "Ein Anhänger hat mir ziemlich heftig seine Meinung gesagt, und wenn der das darf, kann ich das auch. Das ist dann an die große Glocke gehängt worden. So etwas kommt immer mal vor, aber es ist Vergangenheit." Denn schließlich hat gerade der 28-Jährige mit guten Leistungen im defensiven Mittelfeld dazu beigetragen, dass die Stimmung von Woche zu Woche besser wurde. "Ich begegne jedem Anhänger mit Respekt, aber das erwarte ich dann auch von der Gegenseite." Mit der war Dabrowski zuletzt sehr zufrieden. "Das Gladbach-Spiel war von der Stimmung her richtig geil. Das war ein Befreiungsschlag." Als habe sich der Hüne selbst erschrocken, schränkt er ein: "Aber 18 Punkte sind noch gar nichts, damit bleibt man nicht in der Liga." Deshalb denkt der Ex-Hannoveraner schon weiter: "Mainz ist das erste, es folgen 16 weitere Endspiele. Gerade der Start in die Rückrunde ist enorm wichtig." In der Hinrunde startete der VfL mit drei Niederlagen, Dabrowski: "Ich bin absolut überzeugt davon, dass wir mindestens drei Teams hinter uns lassen. Vorausgesetzt, wir behalten einen klaren Kopf und gehen immer ans Limit." Wie wichtig das ist, weiß Dabrowski: "Gegen Stuttgart im DFB-Pokal waren wir im Kopf leer. Da haben wir gemerkt, dass nur einige Prozent zu wenig tödlich sind."

Nach einem halben Jahr fühlt er sich beim VfL sehr wohl: "Ich bin anpassungsfähig." Doch deshalb erklärt er Bochum nicht zu seiner Lieblingsstadt: "Es ist schön hier, aber ich bin Berliner, die Stadt sucht ihres Gleichen."

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