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BOCHUM: Koller-Team startet komplett ins Trainings-Lager

BOCHUM: Koller-Team startet komplett ins Trainings-Lager
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Wenn der VfL am kommenden Dienstag um 7.50 Uhr vom Düsseldorfer Flughafen abhebt, dann erwartet das Koller-Team in Andalusien optimale Bedingungen.

Wenn der VfL am kommenden Dienstag um 7.50 Uhr vom Düsseldorfer Flughafen abhebt, dann erwartet das Koller-Team in Andalusien optimale Bedingungen. Vom 9. bis zum 17.1. wird der Schweizer seine Spieler in Chiclana de la Srontera drei Mal täglich zur Übungseinheit bitten. Unterbrochen wird der Tagesablauf nur durch die beiden Testspiele am Samstag, 13.1., gegen Zweitligist Greuther Fürth und Dienstag, 16.1., gegen einen spanischen Drittligisten.

Die Temperaturen vor Ort, sie lagen gestern bei 17 Grad, sind dann wohl weit kühler als daheim. Beim Trainingsstart am Donnerstag nämlich wurden die VfL-Spieler von "tropischer" Hitze heimgesucht. Weil der komplette Kabinentrakt nach einem Wasserschaden vor gut einem Jahr nun endlich trocken gelegt werden muss, herrscht in den Katakomben der Ausnahmezustand. Ein Dutzend Generatoren, über den gesamten Trakt verteilt, sorgen für heiße Sauna-Stimmung, armdicke Schläuche und Heizplatten komplettieren eine unwirklich anmutende Atmosphäre - bei 36 Grad mitten im Winter. Doch Co-Trainer Nico Michaty versicherte: "Heute ist es schon wesentlich kühler, weil die Geräte erstmals in der Nacht abgestellt werden mussten."

Solche Bedingungen nerven den Coach, der froh ist, dass er am Dienstag mit seinem kompletten Kader in den Flieger klettern kann. Der besteht nach der Verpflichtung von Joel Epalle und dem Ausleihen von Benjamin Auer (Kaiserslautern) und Thomas Rathgeber (Unterhaching) aus 24 Profis. Zu denen sich bis Dienstag definitiv kein weiterer gesellen wird. Aufsichtsratsvorsitzender Werner Altegoer: "Zur Stunde ist nichts geplant. Ohnehin käme für uns nur eine echte Verstärkung in Frage, keinesfalls aber ein Ergänzungsspieler." Und so konzentriert sich Marcel Koller auf die Spieler, die in der Hinrunde noch vor dem Jahresende noch den Sprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz schafften. Da stört es Koller kaum, dass sich einige Spieler mit Wehwehchen herum schlagen. So fehlte gestern Ivo Ilicevic. Der Kroate hatte sich am Donnerstag einen Bluterguss am Schienbeinkopf zugezogen, konnte Freitag am Fitness-Test nicht teilnehmen. Und saß auch gestern nur auf dem Fahrrad. Doch Marcel Koller ist zuversichtlich: "Ich gehe davon aus, dass er am Dienstag mit dabei ist."

Das gilt auch für die anderen. David Pallas, der den Test wegen einer Magen- und Darmgrippe ebenfalls versäumte, stand gestern bei den drei Übungseinheiten wieder auf dem Platz. Voreilige Meldungen, dass "Zwetschge" Misimovics Wade dem Coach große Sorgen bereitet, bewahrheiteten sich nicht. Zwar hat der Nationalspieler noch Restbeschwerden - ein Ziehen in der vernarbten Wade -, doch das ist, laut Auskunft der Ärzte, nicht so problematisch. Bisher jedenfalls hat der Regisseur inclusive des Tests keine Minute passen müssen. Und auch die beginnende Mittelohrentzündung von Marcel Maltritz ist nicht so gravierend, dass er pausieren müsste. Auch wenn der Flug für ihn wohl eine kleine Tortur wird. Physiotherapeut Jürgen Dols: "Durch den Kabinendruck könnte das entzündete Ohr einige Probleme bereiten. Aber er ist auf jeden Fall mit von der Partie."

Gestern Vormittag machte sich Alexander Bade frühzeitig auf den Weg in die Kabine. Der Torhüter klagte schon am Vortag beim Test über ein Ziehen an der Rückseite des rechten Oberschenkels. Sein Trainingsstop war jedoch eine reine Vorsichtsmaßnahme. Gestern Mittag, nach dem gemeinschaftlichen Essen in der rewirpower-Lounge, marschierte Marcel Koller mit seinem kompletten Kader rüber zur Rundsporthalle, wo das "15. Hallenzauber-Turnier" der Fanclubs in vollem Gange war. Eine halbe Stunde lang schrieben die Spieler fleißig Autogramme, ließen sich fotografieren und überzeugten sich von den fußballerischen Qualitäten ihrer Anhänger. Auch heute (10 Uhr) und morgen (8 Uhr und 10.30 Uhr) gönnt der Trainer seinen Spielern keine Pause. Ehe es dann am Dienstag in das Flugzeug geht.

Koller: "Wir müssen mehr tun als alle anderen." Eigentlich kann Koller über seine Spieler nicht klagen. Denn die Ergebnisse des Fitness-Tests zeigten sogar eine leichte Verbesserung gegenüber dem Sommer. Lediglich bei drei Spielern sieht der Trainer noch ein wenig Nachholbedarf: "Das werden sie aber bis zum Saisonstart fast aufgearbeitet haben." Darunter, da braucht man kein Hellseher sein, dürfte auch Neuzugang Epalle sein, der in den Trainingsspielen bisher überzeugte, für den aber Übungseinheiten, wie sie Marcel koller praktiziert, von der Intensität her absolutes Neuland sind.

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