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FC SCHALKE 04 - Auf- und Absteiger der Hinrunde

FC SCHALKE 04 - Auf- und Absteiger der Hinrunde
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Christian Pander und Manuel Neuer sind beim FC Schalke 04 die Aufsteiger der Hinrunde.

Christian Pander und Manuel Neuer sind beim FC Schalke 04 die Aufsteiger der Hinrunde.

Aufsteiger Es war das Comeback des Jahres. Als Christian Pander am 5. November im Spiel gegen den FC Bayern in der 72. Minute für Darío Rodriguez eingewechselt wurde, ging für den 23-jährigen Linksverteidiger eine fast 19-monatige Leidenszeit zu Ende. Vier Tage später stand Pander im Auswärts-Match bei Borussia Mönchengladbach schon in der ersten Elf - und Trainer Mirko Slomka wusste schon, warum. Es folgten im Wochen-Rhythmus das erste Tor in Cottbus und eine Vorstellung gegen Dortmund, nach der ihn alle Fußball-Experten schon wieder zurück im Kader der deutschen National-Mannschaft mit Blick auf die Euro 2008 sahen - zurecht!

Einen ähnlich gewaltigen Sprung in die besseren Kreise des Fußballs schaffte Manuel Neuer. Mit einem überragenden Talent gesegnet, das seine Trainer in den verschiedenen S04-Jugend-Teams frühzeitig erkannten und förderten, hat der 20-Jährige inzwischen den etablierten Bundesliga-Crack Frank Rost als Nummer eins im Schalker Kasten abgelöst - auch das zurecht!

Vier Jahre hat Gustavo Varela gebraucht, um wieder da anzukommen, wo er schon mal auf Schalke war: in der Startelf, und zwar mit einer gewissen Stammplatz-Garantie. Mit seiner unorthodoxen, ja teils halsbrecherischen Art zu spielen, war der Uruguayer immer ein Liebling der Fans. Nun hat der ewig von Verletzungen gebeutelte Straßen-Fußballer endlich die Konstanz gefunden, der Mannschaft auch richtig weiter zu helfen.

Bei Zlatan Bajramovic dauerte der Eingewöhnungsprozess zwölf Monate, doch inzwischen ist er wohl auf dem Höhepunkt seines Schaffens angekommen, Das auf einer Position, die der gebürtige Hamburger so vorher noch nie ausgeübt hatte. Auf Schalke füllt "Zlati" die Rolle des "Sechsers" perfekt aus - kämpferisch wie spielerisch überragend und sogar noch torgefährlich.

Absteiger

Frank Rost traf das Schicksal überraschend und auch in gewisse Weise ungerechtfertigt. Slomka wollte ein Zeichen setzen, als er zum Gipfel gegen München seine Nummer eins tauschte. Der 277-fache Bundesliga-Keeper hatte sich in seinen Leistungen nichts zu Schulden kommen lassen, doch eine Portion Glück habe ihm in manchen Situationen gefehlt. Neuer nutzte die Chance, Rost hat nun die Wahl zwischen dem Abgang vom Club seines Herzens oder weiter Dauerfrust auf der Bank.

Er war nur vier Wochen lang verletzt, doch genau in dieser Zeit stellte sich als glückliche Fügung heraus, wie wenig die Schalker Mannschaft seinen Spielmacher Lincoln braucht. Die Vision vom Tempo-Fußball, die Slomka schon in der Sommer-Vorbereitung heraufbeschwor und lediglich in Ansätzen in Spielen gegen Frankfurt und Dortmund sichtbar war, strahlte plötzlich wie von selbst. Ohne den ständig den Ball fordernden Brasilianer spielte Schalke schnell, schön und erfolgreich. Als Lincoln schließlich wieder fit war und nach bitteren Momenten auf der Bank wieder gegen Bochum ins Geschehen eingriff, wurde er sogar zum Hemmschuh einer spielerischen Fortentwicklung.

Zukunft

Nach dem Ausscheiden in beiden Pokal-Wettbewerben kann sich Schalke ganz auf die Meisterschaft konzentrieren. Das hat der Mannschaft bisher gut getan, allerdings war bisher eine Schwäche der in der Champions League beschäftigten Bremer (noch) nicht sichtbar. Nun muss Werder durch die Mühle des UEFA-Cups, parallel bemühen sich die Bayern um deutsche Reputation in der europäischen Königsklasse. Zusammen mit dem überraschend starken VfB Stuttgart wird es einen Vierkampf um die Schale geben, bei dem jeder aus diesem Quartett triumphieren oder am Ende mit leeren Händen dastehen kann.

Problem

Tat der Mannschaft in den Wochen des Erfolgs der Verzicht auf Stars wie Marcelo Bordon und Lincoln gut, wird sich in der zweiten Saisonhälfte herausstellen, wie stabil dieser Zusammenhalt wirklich ist. Denn der Kampf um die Stammplätze wird gnadenlos sein, schon in den vergangenen Wochen gab es immer wieder Härtefälle, bei denen Slomka Gespür für die richtige Wahl seiner ersten Elf gefragt war.

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