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BVB: Watzke - "Müssen besseren Fußball spielen"

BVB: Watzke - "Müssen besseren Fußball spielen"
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In der Bundesliga hat Hans-Joachim Watzke positive Schlagzeilen als finanzieller Sanierer geschrieben, doch weitaus mehr als an Zahlen hängt der Unternehmer aus dem Sauerland an der Lederkugel.

In der Bundesliga hat Hans-Joachim Watzke positive Schlagzeilen als finanzieller Sanierer geschrieben, doch weitaus mehr als an Zahlen hängt der Unternehmer aus dem Sauerland an der Lederkugel. Die rollt heute, Donnerstag, 4. Januar, ab zehn Uhr wieder auf dem Dortmunder Trainingsgelände. Anlass für uns, ein kurzes Gespräch mit dem BVB-Geschäftsführer über die Erwartungen für die anstehende Rückrunde zu führen.

Herr Watzke, was muss im neuen Jahr besser werden bei ihrem Lieblingsklub?

Das ist ganz einfach, wir müssen besseren Fußball spielen.

Keinen erfolgreicheren?

Wer gut spielt, der agiert letztendlich auch erfolgreich.

Sind Sie denn davon überzeugt, dass ihnen dieser Wunsch erfüllt wird?

Ja, das glaube ich schon. Und zwar deshalb, weil die Mannschaft die Möglichkeiten dazu besitzt. Außerdem haben wir mit Jürgen Röber einen neuen Coach auf der Trainerbank, dadurch wird ein Ruck durch die Mannschaft gehen. Es wird eine Art Aufbruchstimmung entstehen.

Auch bei den neuen Spielern, die bisher nicht alle den Erwartungen entsprochen haben?

Selbstverständlich, es ist jeder Akteur neu gefordert und der neue Trainer hat die Möglichkeit, alles aus ihnen herauszuholen.

Den ersten Dämpfer haben Sie in dem noch jungen Jahr aber schon erhalten. Jan Schlaudraff kommt nicht, sondern geht zum FC Bayern.

Das war allenfalls ein kleine Enttäuschung, da realistischer Weise damit zu rechnen war, dass er nach München geht. Es wäre aber von uns fahrlässig gewesen, wenn wir ihm kein Angebot unterbreitet hätten, zumal er auch Sympathien für den BVB hegt.

Vor einigen Jahren hätte er sich wahrscheinlich aber eher für die Borussen entschieden, oder?

Das mag sein, aber diese Zeiten sind vorbei, weil wir nur noch Entscheidungen treffen, die ökonomisch vertretbar sind. Wenn wir uns auf ein gnadenloses Wettbieten eingelassen hätten, wären unsere Chancen sicher weitaus besser gewesen, daran haben wir aber keinen Gedanken verschwendet.

Dieses Umdenken hat den Verein wieder in finanziell ruhigeres Fahrwasser geleitet. Trotzdem wurden Sie zuletzt mehrfach kritisiert, insbesondere wegen der Art und Weise wie die Trennung von Bert van Marwijk abgelaufen ist. Schmerzt Sie das?

Damit kann ich umgehen. Es ist irgendwie normal, dass jeder Trainerwechsel kritische Kommentare nach sich zieht. Was mir weniger gefallen hat, war die persönliche Kritik, die Sachlichkeit entbehrte, aber auch damit kann ich leben. Es wäre auch besser gewesen, wenn die ganze Geschichte vor dem Hintergrund der letzten zwei Jahre reflektiert worden wäre. Entscheidender ist aber, dass ich das Vertrauen der Leute genieße, die wichtig sind. Das sind primär Vertreter in den Vereinsgremien. Da besteht eine einstimmige Einigkeit.

Ebenso wie in der Zielsetzung, dass am Ende der Saison ein UEFA-Cup-Platz herausspringen soll. Allein schon aus ökonomischen Gründen?

Aus dieser Sicht wäre der internationale Wettbewerb wünschenswert, aber nicht unbedingt zwingend erforderlich. Wichtiger wäre die Qualifikation für die Fans. Auch hier muss man alles vor dem Hintergrund der letzten zwei Jahre sehen. Vor 24 Monaten haben wir überhaupt nicht an einen europäischen Auftritt denken können, da ging es nur ums Überleben.

Bereuen sie ein wenig den aus der Euphorie geborenen Ausspruch, dass außer Bayern München kein Verein das naturgegebene Recht hat, vor Borussia Dortmund zu stehen?

Da war keine Euphorie dabei, da ich einen genauen Zeitraum angeben habe. Es war im letzten August und da habe ich gesagt, dass dieser Anspruch in den kommenden zwei bis fünf Jahren verwirklich sein soll. In diesem Zusammenhang habe ich davon gesprochen, dass Vereine wie der Hamburger SV, Werder Bremen und Schalke 04 nicht automatisch vor dem BVB stehen dürfen. Das wird sicherlich immer einmal wieder vorkommen, kann aber nicht die Regel sein. Aber wie gesagt, inzwischen sind vier Monate ins Land gezogen und wir haben weder 2008 noch 2011 erreicht.

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