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DEL: Kassel Huskies
Nächste Lizenzverweigerung

DEL: Auch Kassel Huskies mit Lizenzentzug
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Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) kommt nicht zur Ruhe: Nach den Frankfurt Lions wurde auch den Kassel Huskies die Lizenz für die kommende Spielzeit verweigert.

Gründe dafür sollen nach Angaben der Huskies das laufende Insolvenzverfahren sowie die fehlende Liquidität des nordhessischen Klubs sein. Huskies-Geschäftsführer Fritz Westhelle reagierte mit Unverständnis auf die Entscheidung. Ganz offensichtlich sei man bei der DEL der Meinung, dass man sich in einem rechtsfreien Raum befinde, sagte Westhelle.

Ende Mai hatte das von den Huskies angerufene Landgericht Köln in einem Eilverfahren den am Tag zuvor getroffenen Gesellschafterbeschluss aufgehoben. Der Kasseler Klub durfte deshalb bis auf weiteres nicht aus der DEL ausgeschlossen werden. Der nordhessische Verein kündigte bereits an, er werde umgehend das Schiedsgericht anrufen, falls die Lizenz-Verweigerung im Rahmen der DEL-Gesellschafterversammlung am Freitag in Köln offiziell werde. Dort will die DEL detaillierte Begründungen für ihre Entscheidungen geben.

Die Frankfurt Lions, denen am Mittwochabend mit sofortiger Wirkung die Lizenz entzogen worden war, berieten am Donnerstag über die nächsten Schritte. "Wir haben noch die Möglichkeit, vor das Schiedsgericht zu ziehen. Aber unter den derzeitigen Umständen müssen wir uns das gut überlegen", sagte Lions-Boss Siggi Schneider der Bild-Zeitung: "Wir haben alles getan, sogar noch einmal eine siebenstellige Summe als Bürgschaft durch die Gesellschafter aufgebracht. Jetzt sollten wir weitere 600.000 Euro bar auf den Tisch legen. Das machen wir nicht."

In der vergangenen Woche hatten die "Löwen" kurz vor Ablauf der Frist noch Unterlagen nachgereicht, die die Erteilung der Spielerlaubnis garantieren sollten. Doch die Zusagen der Stadt Frankfurt, unbezahlte Rechnungen für die Nutzung der Eissporthalle in den nächsten zehn Jahren zu begleichen, reichten dem Liga-Verband offensichtlich nicht aus.

Der deutsche Meister von 2004 hatte in seiner Bilanz zuletzt einen Fehlbetrag in Höhe von 3,4 Millionen Euro ausgewiesen. Auch der Plan, die Einnahmen aus einer anvisierten Vergabe des Namenrechts für die Eissporthalle zwischen der Stadt und den Lions aufzuteilen und den Profis Gehaltseinbußen in Höhe von 20 Prozent zu verordnen, hatte keinen Erfolg. Am 28. Mai hatten die Lions beim Frankfurter Amtsgericht ihre drohende Zahlungsunfähigkeit angemeldet.

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