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Reserve-Frust: Bei Woronin stehen Zeichen auf Abschied

Reserve-Frust: Bei Woronin stehen Zeichen auf Abschied
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Wenn Andrej Woronin mit seinem Maserati auf dem Parkplatz der Leverkusener BayArena anbraust, ist ihm die Aufmerksamkeit gewiss.

Wenn Andrej Woronin mit seinem Maserati auf dem Parkplatz der Leverkusener BayArena anbraust, ist ihm die Aufmerksamkeit gewiss. Der Ukrainer steht gerne im Mittelpunkt, umso mehr ärgert ihn derzeit seine Reservistenrolle in der Werkself. So stehen die Zeichen unmissverständlich auf Abschied. Wenn nicht im Winter, dann wohl spätestens zum Vertragsende im Sommer. `Mit mir hat keiner von Bayer gesprochen. Ich habe keine Ahnung, wie der Trainer, der Verein plant. Ich will meine Zukunft aber nicht erst im Sommer entscheiden, deshalb werde ich gehen´, kündigte ein frustrierter Woronin jüngst in der Bild-Zeitung seinen Abgang an. In der Rückrunde wird Woronin trotz einer Anfrage von Celtic Glasgow aber wohl noch für Bayer auf Torejagd gehen, wie Sportdirektor Rudi Völler klarstellte: `Wir brauchen ihn noch, ein Wechsel kommt für uns nicht in Frage.´ Die Unzufriedenheit bei Woronin ist jedenfalls groß.

Den Platz im Sturmzentrum nimmt derzeit Stefan Kießling ein, wenngleich sich der fünf Millionen Euro teure Rivale seit Wochen außer Form präsentiert. Für Woronin bleibt dagegen die Rolle des Edeljokers. `Ich bin nicht zufrieden. Ich habe Tore geschossen, weitere in der Bundesliga und im UEFA-Cup vorbereitet. Trotzdem sitze ich draußen. Ich gebe immer mein Bestes, wenn man mich lässt´, so der 27-Jährige weiter. Die Zahlen geben ihm dabei Recht. Kam Woronin in bislang 21 Pflichtspielen auf fünf Tore und sechs Vorlagen, stehen bei Kießling in 20 Spielen nur ein mickriges Törchen und zwei Vorlagen zu Buche. Die Zahlen interessieren Trainer Skibbe und Völler dagegen nur beiläufig. Zu durchwachsen seien die Auftritte des WM-Teilnehmers. Er müsse mehr Konstanz beweisen, so das Urteil der sportlichen Führung. Völler kann sich aber dennoch eine Zukunft von Woronin in Leverkusen vorstellen, allerdings mit einer Bedingung: `Dann muss von ihm ein Signal kommen - nicht außerhalb, sondern auf dem Platz.´ Seit zweieinhalb Jahren spielt Woronin, der einst vom rheinischen Nachbarn 1. FC Köln gekommen war, nun schon in Leverkusen.

So richtig glücklich geworden ist er bislang aber nicht. Zu häufig musste er mit der Ersatzbank vorlieb nehmen. Bis zum Sommer galt Dimitar Berbatow als gesetzt, diesen Stellenwert genießt nun der vom HSV gekommene Sergej Barbarez. Dabei konnte sich Woronins Torausbeute stets sehen lassen. In 76 Spielen hat er bislang 27 Treffer erzielt. Mehr Wertschätzung erhält Woronin dagegen in der ukrainischen Nationalmannschaft, in der er weiterhin eine feste Größe neben seinem Freund Andrej Schewtschenko ist. Beide bildeten auch das Sturmduo im Sommer bei der WM in Deutschland, als die Osteuropäer ins Viertelfinale eingezogen waren.

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