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Rekord-Minus sorgt für Verwirrung bei Hertha-Fans

Rekord-Minus sorgt für Verwirrung bei Hertha-Fans
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Die Verbindlichkeiten von Hertha BSC Berlin sind auf einen neuen Rekordwert von 55,4 Millionen Euro angewachsen. Auf der Mitgliederversammlung des Bundesligisten war zunächst keine genaue Zahl genannt worden.

Die Verwirrung hielt bis Mitternacht an: Über die Verbindlichkeiten von Bundesligist Hertha BSC Berlin herrschte auf der Mitgliederversammlung am Montagabend lange Unklarheit. Geschäftsführer Ingo Schiller hatte für das Ende des Geschäftsjahres am 30. Juni 2006 keine Zahl genannt, sprach aber von "höheren Verbindlichkeiten als geplant". Kurz vor Mitternacht die Bestätigung: Das Minus hat den Rekord-Wert von 55,4 Millionen Euro erreicht.

"Zwei Zahlungen für den Juni sind später eingetroffen", erläuterte Schiller. Erst im Mai hatte der Klub seine Anhänger darauf vorbereitet, dass das Minus zum 30. Juni aus Gründen der Umschuldung auf enorme 48,9 Mio Euro wachsen würde. Nun wieder ein Anstieg: "Das sind nur Momentaufnahmen", sagte Schiller und versuchte so, die Mitglieder zu beruhigen.

"Blödheit in der Darstellung"

Nach der Verwirrung griff Aufsichtsratschef Werner Gegenbauer wohltuend ein und lud mit Schiller am Tag danach zum Gespräch: "Das war Blödheit in der Darstellung. Es war ungeschickt, die Zahl vom 30. Juni nicht zu nennen. Es gab keine Anweisungen von Aufsichtsrat oder Beteiligungsausschuss. Ich habe nur die herzliche Bitte, dass nicht der Eindruck entsteht, wir wollten etwas hinterm Berg halten", so Gegenbauer.

Die Aufregung hätte vermieden werden können, scheint der Klub in den vergangenen Monaten doch die Trendwende erreicht zu haben. Bis zum 18. Juli 2006 sanken die Verbindlichkeiten auf 48,6 Millionen Euro, die neueste Zahl vom 31. Oktober weist eine Last von 45,2 Mio Euro auf. Bis zum Jahr 2010 will der Klub die Last auf 20 Millionen Euro senken.

Auch der Umsatz konnte in den vergangenen vier Monaten um eine Million Euro auf 21 Mio Euro erhöht werden. "Das lag zum an Zusatzeinnahmen den aus dem UEFA-Cup und an der besseren Platzierung in der Liga als geplant", so Schiller.

Personalkosten der größte Posten

In der vergangenen Saison lagen die Umsatzerlöse bei 55 Mio Euro. Demgegenüber standen Aufwendungen in Höhe von 66,75 Mio Euro. Den größten Posten dabei machten die Personalkosten (26,1 Mio) aus.

In sportlicher Hinsicht fiel die Bilanz weitaus besser aus: "Wir haben jetzt schon 24 Punkte. Das hat uns vorher keiner zugetraut", sagte Trainer Falko Götz. Coach und Mannschaft waren zu Beginn der Mitgliederversammlung im Kongresszentrum unterm Funkturm von Manager Dieter Hoeneß auf die Bühne gebeten worden und hatten viel Beifall geerntet. Kapitän Arne Friedrich gratulierte im Namen der Mannschaft Hoeneß, der auf den Tag genau zehn Jahre für Hertha tätig war.

Hertha wil Dardai halten

Hoeneß selbst kündigte Personalentscheidunen an. So soll Mittelfeldspieler Pal Dardai gehalten werden. Der 33 Jahre alte Standby-Profi Andreas Schmidt, der zuletzt mehrmals im Bundesliga-Team ausgeholfen hatte, soll nach seiner aktiven Laubahn an den Verein gebunden werden.

Bei den Leistungsträgern sieht Hoeneß den Vertragsverhandlungen ebenfalls optimistisch entgegen: "Ich kann mir vorstellen, dass Arne Friedrich seinen auslaufenden Vertrag vorzeitig verlängert, weil es ihm in Berlin gefällt", so Hoeneß. Auch bei Spielmacher Yildiray Bastürk hält der 53-Jährige eine Verlängerung des zum Saisonende auslaufenden Kontraktes für möglich.

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