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Bayern-Kampfansage an Nörgler und Bremer

Bayern-Kampfansage an Nörgler und Bremer
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Dem ersten Punktgewinn in der Fremde seit elf Wochen folgte die Kampfansage an Werder Bremen und alle Nörgler.

Dem ersten Punktgewinn in der Fremde seit elf Wochen folgte die Kampfansage an Werder Bremen und alle Nörgler. `Wir sind in der Champions League schon im Achtelfinale, liegen lächerliche drei Punkte hinter Bremen und sind noch im DFB-Pokal, was wollt ihr eigentlich?´, fragte Manager Uli Hoeneß nach dem 2:2 (1:2) von Bayern München bei Schalke 04, sichtlich genervt von der ständigen Kritik an der wenig überzeugenden Spielweise seiner Stars, und polterte: `Mir geht der Schmarrn auf den Sack.´ Den Wutausbruch des Managers ausgelöst hatte die verständliche Frage, warum die Bayern die Verunsicherung der krisengeschüttelten Schalker in der zweiten Halbzeit nicht zum durchaus möglichen zweiten Auswärtssieg nach dem 2:1 am 20. August beim VfL Bochum genutzt hatten. ##Picture:panorama:2663## Und einmal in Fahrt, setzte Hoeneß gleich zur Attacke auf Spitzenreiter Werder Bremen an: `Die Bremer können gerne auch an Weihnachten oben stehen, aber der Nikolaus war noch nie der Osterhase, der FC Bayern wird am Ende vorne sein.´ So lange will Trainer Felix Magath gar nicht warten. Auf die Frage, wann der Titelverteidiger den aktuellen Tabellenführer ablöse, antwortete der Coach im Brustton der Überzeugung: `Noch im November.´ Hoeneß stichelte gar noch ein bisschen mehr Richtung Norden. `Bremen´, so behauptete der Bayern-Manager allen Ernstes, `ist doch der Verlierer des Wochenendes.´ Der erst zweite Punkt im siebten Pflichtspiel in der Schalker Veltins-Arena weckte das alte `Mir san mir´-Gefühl, das den Bayern zuletzt vor allem in fremden Stadien abgegangen war. `Wir wissen, dass wir die einzige Mannschaft in Deutschland sind, die jederzeit eine Serie starten und wieder Platz eins übernehmen kann´, meinte Torhüter Oliver Kahn und betonte mit Blick auf die Champions League und den DFB-Pokal:

`Was wir noch erreichen können, kann keine andere deutsche Mannschaft.´ Dass am Ende der FC Bayern zum dritten Mal in Folge Meister werde, davon sei er `felsenfest überzeugt´. Zwei Stunden zuvor, in jener denkwürdigen 20. Spielminute, sei er allerdings noch weitaus weniger überzeugt gewesen, gab Kahn zu. Als die Schalker Fans stehend mit rhythmischem Klatschen das Ende ihres Schweigens ankündigten und nach exakt 19:04 Minuten ein Orkan losbrach, drei Sekunden später auch noch das 2:0 durch Lewan Kobiaschwili fiel, glaubte selbst der sonst so unerschütterliche Bayern-Torwart nicht mehr an ein gutes Ende für sein Team: `Das war ein unvergessliches Erlebnis, unglaublich laut.

Und ausgerechnet, als der Lautstärkepegel am höchsten war, fällt das 2:0 - da war ich schon sehr skeptisch.´ Auch Magath sah die schwache Anfangsphase der Münchner, die zuvor schon das 0:1 durch Peter Lövenkrands (13.) kassiert hatten, mit Sorgenfalten auf der Stirn. `Die Protestaktion der Schalker Fans hat uns nicht geholfen, wir haben daraus keinen Vorteil ziehen können´, meinte der Trainer und kritisierte: `Da haben am Anfang einige von uns nicht so richtig mitgespielt.´ Kurz dachte er daran, dass es so wie beim 1:3 bei Werder Bremen ausgehen könnte: `Da haben wir ähnlich schlecht angefangen.´ Magath musste ernsthaft die vierte Auswärtspleite in Folge und die erneute moralische Aufrichtung eines kriselnden Gegners befürchten: `Wir waren ja schon vorher für Bielefeld und Wolfsburg ein guter Aufbaugegner.´

Hoeneß kündigte an, über die schwache erste halbe Stunde `intern reden´ zu wollen. Nicht diskutieren wollte der Manager allerdings, ob nach dem Anschlusstreffer durch Andreas Ottl (45.) und den Ausgleich durch Roy Makaay (52.) nicht mit energischem Nachsetzen der erste Erfolg auf Schalke seit dem 17. Oktober 1998 möglich gewesen wäre. Der Vergleich mit früheren Bayern-Teams, die eine solche Situation noch zu einem Sieg genutzt hätten, brachte ihn vollends auf die Palme: `Hört doch auf mit eurem ´früher, früher´. Ich kann es nicht mehr hören.´

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