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CL-Finale
"Wir haben einen Traum. Träumt ihn mit uns"

CL: "Wir haben einen Traum. Träumt ihn mit uns mit"
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Inter Mailand vor Augen, die historische Chance im Kopf: Als Bayern am Madrider Flughafen landete, war der Traum vom CL-Sieg und vom Triple allgegenwärtig.

Konzentriert und voller Zuversicht präsentierte sich der deutsche Meister und Pokalsieger vor dem Finale heute (20.45 Uhr/live bei SAT.1 und Sky) gegen Inter nach gut zwei Stunden Flug bei der Ankunft in der spanischen Hauptstadt, wo den Bayern-Tross Sonne und Temperaturen von über 20 Grad erwarteten.

Allerdings fiel es den Stars des FC Bayern schon vor dem Abflug aus dem Münchner Regen schwer, sich dem unglaublichen Rummel zu entziehen. Beim Einchecken an den Schaltern 446 und 447 waren Arjen Robben und Co., die in Madrid bezeichnenderweise im Hotel "Eurostars Tower" abstiegen, von etlichen Fans und Medienvertretern regelrecht belagert worden.

Foto: firo.

Der guten Stimmung tat dies aber keinen Abbruch - dem Optimismus schon gar nicht, auch ohne den gesperrten Superstar Franck Ribery erstmals in der Vereinsgeschichte gleich drei Titel in einer Saison zu holen. "Das Triple ist möglich! Ich bin überzeugt von der Mannschaft und vom Trainerstab. Die Bayern sind sagenhaft gut drauf", sagte selbst Ex-Präsident Franz Beckenbauer bei Sport1. Auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge unterstrich vor dem Start zum "Spiel des Lebens", wie Hamit Altintop das Finale bezeichnete, noch einmal das Münchner Hochgefühl. "Wir sind sehr glücklich und stolz. Ich bin optimistisch, dass wir das packen. Diese Mannschaft hätte es verdient, Champions-League-Sieger zu werden", äußerte der Bayern-Boss und freute sich einmal mehr über den Zuspruch von allen Seiten: "Wir haben in dieser Saison unheimlich viele Freunde dazugewonnen. Ich glaube, dass uns heute die ganze Republik die Daumen drückt."

Um endgültig alle Fußball-Fans in Deutschland auf ihre Seite zu bringen, veröffentlichte die Mannschaft um Kapitän Mark van Bommel am Donnerstag sogar einen Offenen Brief. "Wir wissen und fühlen, dass uns Millionen von Fußballfans zuhause in Deutschland gedanklich begleiten. Die Bayern-Fans, aber auch viele Fußballfreunde, die uns sonst vielleicht eher neutral sehen. Heute abend sollten alle 'Bayern' sein, das wünschen wir uns", schrieben Spieler und Trainer-Team.

Foto: firo.

Gleichzeitig versprach der frisch gebackene Double-Gewinner den Anhängern, "dass wir im Bernabeu-Stadion alles geben werden, für uns, den FC Bayern und letztlich auch für Deutschland. Wir haben einen Traum. Träumt ihn mit uns!" Mittelfeldstar Arjen Robben sprach bei seiner Rückkehr nach Madrid, von wo er im Sommer für 25 Millionen Euro zu den Bayern wechselte, von einer "Riesenchance, Geschichte zu schreiben. Wenn wir verlieren, wird das eine Riesenenttäuschung."

Doch bei allem Hype um die zehnte Teilnahme an einem Europokalfinale richteten die Spieler den Blick auf das Wesentliche. "Man muss das Spiel nicht noch spezieller machen. Alle freuen sich, dass sie hier sind, aber wir müssen versuchen, das Spiel so normal wie möglich zu nehmen", sagte Robben vor der Krönung "der besten Saison meiner Karriere".

"Es ist ein Endspiel, aber man muss sich deshalb nicht verrückt machen", fügte van Bommel an, der 2006 mit Barcelona schon einmal in der Champions League triumphiert hatte. Die Bayern 2010 siedelte er sogar noch höher an: "Wir sind als Mannschaft besser als der FC Barcelona damals." Auch Erfolgscoach Louis van Gaal war um Normalität bemüht - auch was den Vergleich mit seinem einstigen Assistenten und jetzigen Inter-Coach Jose Mourinho betrifft. "Das ist kein Streit zwischen van Gaal und Mourinho, sondern zwischen den Spielern. Es ist ein Spiel elf gegen elf", sagte er gewohnt trocken.

Der Bedeutung war sich aber auch van Gaal, der zwei Tage vor dem Endspiel einmal mehr seinen Verbleib bei den Bayern bis 2011 zusicherte, bewusst: "Es ist schon jetzt meine erfolgreichste Saison als Trainer, ich habe vorher noch nie das Double geholt. Und jetzt haben wir noch die Chance, Champions League Sieger zu werden."

Bei Präsident Uli Hoeneß ist längst jegliche Skepsis an der Mannschaft und der Arbeit von van Gaal gewichen. "Spielerisch ist das eine tolle Mannschaft, die mit vermeintlicher Leichtigkeit über den Platz schwebt. Wir sind noch eine Klasse stärker als in den letzten Wochen", betonte Hoeneß. Deshalb glaube er trotz des Ausfalls von Ribery ("Das tut weh") auch nicht, "dass wir das Spiel verlieren. Wir haben so viel Selbstvertrauen."

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