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Huber verrät Geheimnis
"Wir sind wie der VfL Bochum"

TSG Sprockhövel: Huber verrät Geheimnis
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Der Abstieg der TSG ist besiegelt. Doch während andere Klubs in einer solchen Phase im Chaos versinken, behält man in Sprockhövel einen kühlen Kopf.

Im RS-Interview verrät TSG-Trainer Lothar Huber das Geheimnis, warum man sich im Verein nicht gegenseitig zerfleischt und wie es weiter gehen wird.

Herr Huber, der Abstieg ist perfekt. Wie motivieren Sie die Elf im Endspurt überhaupt noch?

Wir haben noch vier schöne Spiele, die die Jungs genießen sollen. Schließlich sind es die letzten in der NRW-Liga. Wir wollen noch ein paar Punkte sammeln und werden uns nicht hängen lassen.

Hatte sich das Team bei der 2:5-Ohrfeige gegen RWE II aufgegeben?

Nein, im Gegenteil. Ich kann den Akteuren nichts vorwerfen. Wir sind nach einem 0:2 noch einmal zurückgekommen. Wir wussten, dass uns ein Remis nicht weiterhelfen würde und deshalb haben wir alles auf Sieg gesetzt. Doch leider ist der Schuss nach hinten losgegangen.

Wo sehen Sie die Hauptgründe für diesen doch recht klaren Abstieg?

In dieser Liga waren wir einfach noch zu grün. Wir waren in vielen Spielen gleich stark, aber wir haben besonders zu Beginn immer wieder Fehler gemacht, die auf die Unerfahrenheit zurückzuführen sind. In der Rückrunde haben wir uns gefangen, aber die Naivität aus der Hinserie war nicht mehr zu kitten.

Sie mussten auf den Nachwuchs setzen, weil die TSG finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, im Gegensatz zu einigen Konkurrenten aber nicht über ihren Verhältnissen lebt.

Stimmt. Letztendlich ist es unsere Prämisse, nur so viel Kohle auszugeben wie wir haben. Das Geld kann mal für einen Aufstieg reichen, aber es reicht nicht, um die Klasse in der NRW-Liga zu halten. Doch dieses Auf und Ab kennen wir in Sprockhövel. Und deshalb dreht auch niemand durch.

Warum können Sie so locker damit umgehen?

Wenn man das weiß, kann man sich darauf einstellen. Wir müssen junge Leute holen, die sich bei uns für andere Vereine beweisen möchten. So werden wir auch in den nächsten Jahren verfahren. Obwohl wir ein kleines Dörfchen sind, haben wir im Amateurfußball doch schon einiges erreicht. Das familiäre Verhältnis ist unser größter Trumpf. Und das entschädigt für vieles.

Sind Sie nicht manchmal neidisch, wenn Sie sehen, welche Möglichkeiten die Konkurrenz hat?

Natürlich schmerzt es. Aber das ist in der Bundesliga nicht anders. In Bochum muss man immer kämpfen. Sportlich wie auch finanziell. Die guten Spieler bekommt man aber nicht. Wir sind eben wie der VfL. Außerdem gibt es doch nichts schöneres, als die jungen Leute auszubilden. Deshalb habe ich hier sehr viel Spaß. Und den werde ich den Spielern auch im nächsten Jahr vermitteln. Dann eben in der Westfalenliga.

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