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Frontzeck schlägt vor Debüt Skepsis entgegen

Frontzeck schlägt vor Debüt Skepsis entgegen
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Michael Frontzeck wird beim Bundesligisten Alemannia Aachen nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Kein Wunder, geht es doch im Heimspiel am Samstag gegen seinen Ex-Klub Mönchengladbach.

Ein harter Wind schlägt Michael Frontzeck vor seinem Debüt als Trainer des Bundesligisten Alemannia Aachen entgegen. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Mönchengladbach samt seines Lehrmeisters Jupp Heynckes hat der 42-Jährige seinen ersten Einsatz auf der Trainerbank - das schürt Mißtrauen bei den Fans. Die unken im Internet-Forum, dass der Trainer-Novize Gefahr laufe, in die falsche Kabine zu gehen oder die gegnerischen Fans den neuen Alemannia-Coach feiern, während ihn die eigenen Anhänger auspfeifen. So oder so, Frontzecks erste Partie wird das Stimmungsbild der nächsten Wochen deutlich bestimmen.

"Ich weiß, dass ich nicht mit weit geöffneten Armen empfangen werde", meinte der Vize-Europameister von 1992, den der Aufsteiger am Dienstag als Nachfolger des zu Hannover 96 abgewanderten Dieter Hecking vorstellte. Im Mittelpunkt zu stehen ist dem neuen Coach nicht zuletzt deshalb unangenehm. "Ich will am Wochenende außen vor sein", sagte er der Aachener Zeitung. Dabei hofft Frontzeck, dass der Empfang von Publikumsliebling Erik Meijer als Co-Trainer die Skepsis gegenüber seiner Person kaschieren wird: "Die Fans sollen Erik Meijer hochleben lassen. Mir liegt daran, dass die Anhänger das Team unterstützen und sich nicht auf andere Dinge einlassen."

"Kenne mich nicht aus im Internet"

Auch mit den Kommentaren in den Foren will sich der 19-malige Nationalspieler nicht auseinander setzen. "Ich kenne mich nicht aus im Internet. Aber ich verspreche, dass ich dort nicht einmal hineingucken werde", sagte er. "Ich kann mit solcher Kritik hinter vorgehaltenen Hand oder einem erfundenem Pseudonym nichts anfangen. Wer mir etwas sagen will, ist herzlich eingeladen, das unter vier Augen zu machen."

Dass es ein besonderes Spiel für ihn ist, kann und will der 42-Jährige, der am Samstag auf den verletzten Emmanuel Krontiris (Entzündung am Mittelfußknochen) und den erkrankten Szilárd Nemeth (Lungenentzündung) verzichten muss, aber nicht bestreiten. "Da müsste ich lügen", bekannte er. "Ich bin gebürtiger Gladbacher, habe lange dort gespielt und lebe auch dort." Und nicht zuletzt war der heutige Borussia-Trainer Jupp Heynckes in seiner ersten Amtszeit in Mönchengladbach Frontzecks Förderer.

"Er hat mir als 18-Jährigem die große Chance gegeben und mich ins kalte Wasser geworfen. Und ich habe mich durchgesetzt", erklärte der frühere Assistenz-Coach von Hans Meyer und Ewald Lienen bei der Borussia, den sein einstiger Lehrmeister ausdrücklich lobt. "Michael ist ein junger Mann mit großem Fachwissen und charakterlich einwandfrei", meinte Heynckes, der seinem ehemaligen Schützling viel Glück wünscht: "Aber erst ab Montag."

Schlechtes Omen

Doch dann könnte Frontzeck schon richtig heftiger Gegenwind ins Gesicht blasen. "Er ist ein Typ, der Gegenwind aushalten kann", meinte Sportdirektor Jörg Schmadtke. Nicht zuletzt deshalb habe er seinen früheren Kollegen ausgewählt. Das Omen ist jedoch denkbar schlecht. Denn bei den beiden bisherigen Zusammenarbeiten von Schmadtke und Frontzeck beim SC Freiburg (1997) und in Gladbach (1999) stand am Ende jeweils der Abstieg aus der Bundesliga.

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