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BOCHUM: Mannschaft stärkt Trainer Koller den Rücken

BOCHUM: Mannschaft stärkt Trainer Koller den Rücken
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Schon am Samstag, unmittelbar nach der bitteren 0:1-Klatsche gegen Energie Cottbus, hatten sich Kapitän Thoams Zdebel und sein Stellvertreter Marcel Maltritz unmissverständlich pro Marcel Koller geäußert.

Schon am Samstag, unmittelbar nach der bitteren 0:1-Klatsche gegen Energie Cottbus, hatten sich Kapitän Thoams Zdebel und sein Stellvertreter Marcel Maltritz unmissverständlich pro Marcel Koller geäußert. Zu Wochenbeginn, nachdem sich die Wogen rund um das Spiel ein wenig geglättet hatten, griffen die Leitwölfe das Thema noch einmal auf. Dabei geht es nicht um die Tatsache, dass es den Fans nach drei Niederlagen in Folge nicht zusteht, Kritik zu äußern, sondern vielmehr um die Art und Weise, wie die gegenüber der Mannschaft und dem Trainer vorgebracht wird. Zdebel: "Alle müssen wir uns der Kritik stellen, aber sie sollte sachlich sein und nie verletzend oder beleidigend." ##Picture:panorama:2191## Für den ehemaligen polnischen Nationalspieler waren die Geschehnisse rund um das Match in seiner 15-jährigen Profi-Laufbahn ein Novum. "Ich habe mich geärgert, aber noch mehr war ich traurig und enttäuscht." Einmal mehr zeigte es sich, dass das Bochumer Publikum zu Teilen hochsensibilisiert ist und die Hemmschwille weit unter dem Normalen liegt, doch Zdebel warnt davor, sich jetzt schon zu zerfleischen: "Wir können nicht alles in Frage stellen. Bei allem verständlichen Frust, ist es unverständlich in welch übelster Form Leute nach der Partie auf den Coach losgegangen sind oder einzelne Spieler beleidigt haben." Falsch erscheint es dem Routinier auch, dass dem VfL gegen Cottbus eine viel zu defensive Spielweise unterstellt wurde: "Das war doch kein Angsthasenfußball, Mönchengladbach und Hamburg hatten nicht halb so viele Chancen wie wir, deshalb stellt sich auch nicht die Frage nach der Taktik."

Zdebel ist mit seiner Meinung nicht alleine, Maltritz schüttelte noch am Mittwoch-Morgen den Kopf: "Dieses Theater ist absolut unnötig und überhaupt nicht nachzuvollziehen. Wir haben einen hervorragenden Trainer, diese Raus-Rufe sind für mich Schwachsinn." Auch ihm geht das "Geschwafel" von Defensiv-Taktik auf den Geist. "Wenn ich höre, dass wir mit zwei Stürmern spielen sollen, kann ich nur betonen, dass wir mit Filip Trojan und Oliver Schöder zwei Außenstürmer dabei hatten, also mit drei Offensiven gespielt haben und unsere Spielweise hätte schon zur Pause zu einer klaren Führung reichen müssen. Wir machen halt nur das Ding nicht rein." Dann schiebt er hinzu: "Wenn Tomislav Piplica einen Ball hält oder wir ihm in die Arme schießen, dann ist das nicht die Schuld des Trainers." Natürlich erkennt auch Maltritz die Gefahr, in der sich die Mannschaft nun befindet: "Wir müssen uns jetzt etwas einfallen lassen, endlich unsere Chancen nutzen. Deshalb ist die Pause ganz gut, um noch an einigen Dingen zu arbeiten."

Und dann fügt er noch einmal an, dass die Probleme mit den Fans ihren Ursprung vielleicht weit ab vom Fußball haben: "Mitbestimmung ist das große Wort in allen Teilen der Gesellschaft, da wollen die Leute bei der Mannschaftsaufstellung am liebsten mitreden. Wenn sich ein Trainer davon leiten lässt, ist das der Anfang vom Ende. In Bochum ist das noch einen Tick extremer, das geht einfach nicht. Wenn Dennis Grote bei der Einwechslung ausgepfiffen wird, ist das nicht mehr mein Fußball. Bei so einem Verhalten wird der Kampf um die Klasse zu einem fast hoffnungslosen Unterfangen. Jetzt ist Pause, danach ein Pokalspiel, dann sollten wir in der Bundesliga einen Neuanfang starten." Und wie der aussehen soll, weiß Maltritz auch: "Das Team, indem es endlich Resultate erzielt und die Fans, damit sich Szenen wie gegen Cottbus nicht mehr wiederholen."

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