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Bundesliga steht in den Startlöchern

Bundesliga steht in den Startlöchern
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Spielzeit Nummer 44 der deutschen Bundesliga verspricht neue Rekorde. Der Dauerkartenverkauf und die Mitgliederzahlen nähern sich unerreichten Höhen, landauf, landab hofft man im Sog der WM auf einen anhaltenden Boom.

Am Wochenende geht die Bundesliga in ihre 44. Saison und erneut steht der deutschen Eliteklasse ein Rekordjahr bevor. Der Dauerkartenverkauf boomt, die Mitgliederzahlen explodieren und die Klubs erhalten so viele TV-Millionen wie nie zuvor. Dank der euphorischen WM verspürt die Bundesliga vor Beginn der Spielzeit mit dem "Klassiker" zwischen Rekordmeister Bayern München und Borussia Dortmund am Freitag (20.45 Uhr/live bei arena und in der ARD) starken Rückenwind.

"Natürlich wollen wir die Monster-Stimmung der WM mit in die Bundesliga nehmen. Mit attraktivem Fußball kann man ganze Familien für einen Stadionbesuch begeistern", meinte Stuttgarts Manager Horst Heldt, der bei der Saisoneröffnung des VfB in der vergangenen Woche rekordverdächtige 30.000 Menschen begrüßen durfte: "Diesen Zuspruch der Fans wollen wir mit sportlichem Erfolg zurückzahlen."

Bayern will "schönen" Fußball bieten

Sportlicher Erfolg zählt vor allem bei Branchenprimus Bayern München. Allerdings wird Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge nicht müde zu betonen, dass die Fans ihr Eintrittsgeld nicht nur für national erfolgreichen, sondern vor allem auch für schönen Fußball ausgeben wollen. Insbesondere die offensiv ausgerichtete Spielweise der Nationalmannschaft unter Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann soll als Maßstab für den Ligakrösus gelten.

"Wir sollten den Steilpass aufnehmen, der Oliver Bierhoff hat da gar nicht Unrecht mit seiner Forderung, dass die Bundesliga jetzt Vollgas geben muss. Der FC Bayern braucht mehr Spaß", meinte Rummenigge und forderte von Coach Felix Magath, neben Fleiß, Disziplin und Ordnung, Spielern wie Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger vor allem "Freude am Fußball" zu vermitteln.

Die Bayern-Jäger Werder Bremen, Hamburger SV und Schalke 04 wollen dem Titelfavoriten nach dem Doppel-Double die Freude dagegen schnell wieder nehmen. Nach dem Wechsel von Nationalverteidiger Per Mertesacker von Hannover nach Bremen investierte der Vize-Meister insgesamt 11,7 Millionen Euro in Neuzugänge. "Schließlich haben wir nur ein Ziel. Wir wollen Meister werden", sagte Werder-Manager Klaus Allofs.

Konkurrenz rüstet auf

Noch mehr Geld gab der Hamburger SV für Vincent Kompany, Boubacar Sanogo und Paolo Guerrero aus (14,8 Millionen). Die "Knappen" entschieden sich in Sachen Ablösezahlungen dagegen trotz der Zugänge Peter Lövenkrands und Halil Altintop für eine "Nullrunde".

Mit knapp 100 Millionen Euro steckten die 18 Bundesligisten soviel Geld in ihre Kader wie seit Jahren nicht mehr. Mit den europäischen Top-Ligen England, Italien und Spanien können die Erstligisten trotz der Erhöhung der TV-Einnahmen um 42 Prozent aber dennoch nicht mithalten. WM-Stars bleiben in der Liga Mangelware, im Franzosen Willy Sagnol von Bayern München spielt nur ein WM-Finalist in der Eliteliga. Dafür nahmen Weltklassespieler wie Michael Ballack oder Ze Roberto ihren Hut.

Dauerkarten gehen weg wie "warme Semmeln"

Doch das scheint die Anhänger nicht zu stören. Die positive WM-Stimmung ließ den Dauerkartenverkauf trotz der Absteiger 1. FC Köln und 1. FC Kaiserslautern erneut auf Rekordhöhen steigen. Bis auf Borussia Dortmund mussten alle Topklubs den Verkauf der Dauerkarten frühzeitig einstellen. Insgesamt wurden bislang rund 360.000 Saisontickets abgesetzt.

Selbst Mittelklasse-Klubs wie Eintracht Frankfurt rennen die Fans die Türen ein. "Ich glaube aber nicht, dass dieser Verkaufserfolg unmittelbar mit der WM zusammenhängt. Ich denke eher, dass der Aufschwung der Eintracht für den Dauerkarten-Boom verantwortlich ist", sagte Frankfurts Pressechef Carsten Knoop.

Und auch der Zulauf neuer Mitglieder ist vor der 44. Spielzeit kaum zu bremsen. Nach dem VfB Stuttgart durchbrachen zuletzt auch der Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach die Schallmauer von 30.000 Mitgliedern.

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