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Hertha BSC Berlin ist deutscher Meister, der FSV Mainz 05 steigt als Tabellenletzter ab.

Hertha BSC Berlin ist deutscher Meister, der FSV Mainz 05 steigt als Tabellenletzter ab. Nein, das ist keine Prophezeiung im Hinblick auf die kommende Saison. Dies ist vielmehr das Ergebnis einer Studie, die sich mit den Internetauftritten der Fußball-Bundesligisten der Saison 2005/06 befasst. Studenten der Nordakademie Elmshorn beschäftigten sich gemeinsam mit der Agentur Research Profiling im Frühjahr dieses Jahres mehrere Wochen intensiv mit den Online-Vereinsseiten der Erstligaklubs im weltweiten Datennetzwerk.

Ihr Ergebnis macht deutlich: Längst nicht alle Bundesligavereine haben das Potenzial des Mediums erkannt. `Das Internet ist der kürzeste Weg zum Fan´, sagt Robert Burkhardt, Verantwortlicher der Siegerseite von Hertha BSC Berlin. Aktuelle Studien besagen, dass mittlerweile rund 700 Millionen Menschen weltweit das Internet nutzen. Nirgendwo anders erreicht ein Klub den Fan vor der Haustür oder am abgelegensten Ort der Erde so schnell wie im Netz. Bei der Erhebung im Februar wurden Wertungspunkte in sieben Rubriken vergeben. Die Studenten untersuchten Notwendiges wie die vollständigen Kontaktdaten, das Informationsangebot rund um die Mannschaft, das Serviceangebot für Autogrammwünsche oder Kartenverkauf, Aktuelles aus dem Umfeld der Vereine, multimediale Unterhaltung sowie die Gestaltung der Seiten.

Bonuspunkte gab es in der Kategorie `Besonderes´. Hier räumte Hertha beispielsweise dank `Kids-Fanklub´ und Sonderseiten zur WM 2006 ab. Zudem hob sich das Berliner Angebot mit umfangreichen und ausführlichen Informationen zur Mannschaft hervor. Burkhardt beschäftigt sich im Verein ausschließlich mit dem Internetauftritt und ist immer `hautnah dabei´, wenn die Hertha-Profis gegen den Ball treten - auch jüngst im Trainingslager in der Steiermark. Anders verhält es sich bei Mainz 05. Dort kümmert sich der Geschäftsführer Michael Kammerer gemeinsam mit der Pressestelle und der Marketing-Abteilung um die Onlinegestaltung.

Zwischen Transferabwicklungen, Interviewanfragen und Fanartikelverkauf steht das World Wide Web hin und wieder hinten an. Das in der Studie beanstandete Fehlen von Mannschafts- und Spielerfotos kann die Folge sein. Während Hertha sich einen eigenen Internet-Manager leistet, hat die Arbeitsteilung in Mainz auch finanzielle Hintergründe. `Wir haben sicher nicht das Hauptaugenmerk darauf gelegt´, so Kammerer. Doch der Klub gelobt Besserung. Künftig soll ein Redaktionsteam die Internetseite betreuen. Auch bei den beiden anderen virtuellen Absteigern Bayer 04 Leverkusen und MSV Duisburg ist man sich durchaus bewusst, `dass noch viel gemacht werden muss´, so der Duisburger Verantwortliche Sven Judith.

Duisburg fehlen noch viele Service-Punkte, Leverkusen gesteht Schwächen im Punkt Unterhaltung ein. Bei aller Einsicht kommt jedoch auch Kritik an der Studie auf: `Wir haben Punktabzug bekommen, weil wir keine Online-Tickets verkaufen. Ich kann aber keine Karten anbieten, da ich kein Kontingent habe´, sagt der Mainzer Kammerer. Die Agentur Nexum mit Sitz in Hürth betreut fünf Bundesligisten bei der Gestaltung ihrer Internetseiten. `Wir nehmen diese Studie sehr ernst, da nach handfesten Kriterien und harten Faktoren bewertet wurde´, sagt Geschäftsführer Stephan Ritter. `In anderen Studien gab es schon Begründungen wie: ´Die Seite war zu rot´.´

Alle fünf von Nexum betreuten Vereine rangieren unter den Top Acht, darunter Hertha BSC Berlin sowie der zweitplatzierte VfL Wolfsburg. Bronze ging an Bayern München, wo man sich erstaunt darüber zeigt, `nur´ den dritten Platz belegt zu haben. `Es gibt so viele Studien, wir können nicht jede berücksichtigen´, sagte ein Sprecher. Ganz falsch ist diese Aussage nicht. Eine zum gleichen Zeitpunkt veröffentlichte Studie der Uni Duisburg-Essen brachte Borussia Dortmund als Sieger hervor. Zu einem Podestplatz reichte es für Bayern München hier allerdings nicht.

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