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Bremen - Enschede
Werder mit Offensiv-Geist

EL: Werder mit Offensivgeist gegen Enschede
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Mit dem Rückenwind des Last-Minute-Tors gegen Bayer Leverkusen geht Werder Bremen durchaus optimistisch in das Europa-League-Rückspiel gegen Twente Enschede.

Ein böser Spruch in der größeren Hansestadt lautet: Das Schönste an Bremen ist die Autobahn nach Hamburg. Darüber kann der Werder-Fan angesichts der Erfolge seines Vereins natürlich nur müde lächeln. Am 12. Mai aber könnte dann doch etwas Wahres daran sein. Dann findet das Finale der Europa League in Hamburg statt. Werder will da natürlich hin - und seine Fans. Nächster Schritt muss heute (21.05 Uhr/live bei Sat.1 und Sky) mit einem Sieg über die Niederländer von Twente Enschede der Vorstoß ins Achtelfinale sein.

Dabei ist die Bremer Ausgangsposition gegen den Tabellenzweiten der Ehrendivision nicht besonders gut. 0:1 ging das Hinspiel vor einer Woche verloren, das ist im Europacup ein schwieriges Ergebnis. Trainer Thomas Schaaf ist aber nach dem 2:2 im Bundesligaspiel gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Sonntag optimistisch: "Wir sind zwar noch nicht ganz da, wo wir hinwollen, aber wir sind auf einem guten Weg." In der Bundesliga hinken die Bremer noch hinter ihren Zielen her, die ursprünglich angestrebte Teilnahme an der Champions League haben sie bereits abgeschrieben. In den Pokalwettbewerben aber sind sie wie im Vorjahr wieder besonders heiß. Deja vu an der Weser: In der letzten Saison enttäuschten sie in der Bundesliga, erreichten aber das UEFA-Cup-Finale und gewannen den DFB-Pokal. Im DFB-Pokal stehen sie auch dieses Jahr bereits wieder in der Vorschlussrunde. "Meine Mannschaft ist in der Lage, in K.o.-Spielen eine sehr gute Leistung abzurufen", sagte Schaaf, "das ist eine besondere Qualität. "

Der Coach sieht auch, das Marko Marin und Mesut Özil sich wieder steigern. Marin überzeugte gegen Leverkusen restlos, und auch Özil scheint seine Krise der vergangenen Wochen langsam zu überwinden. Schaaf und Vorstandschef Klaus Allofs hatten den Spielmacher nach dem Hinspiel in Enschede zu einem Gespräch gebeten, das scheint Wirkung gehabt zu haben. "Das war kein Rapport, wir reden über unseren Beruf", sagte Allofs. Özil hat das aber offenbar gut getan: "Ich bin dankbar dafür, das Gespräch hat sehr geholfen." Gegen Enschede wird es auf die Leistung des "Künstlers" Özil in besonderem Maße ankommen. Ebenso auf die Stabilität in der Abwehr. Ein Gegentor kann sich Bremen jedenfalls bei der Auswärtstore-Regelung kaum erlauben. "Wir dürfen bei allem Offensivgeist natürlich nicht die Defensive vergessen und müssen immer konzentriert und organisiert bleiben", weiß Mertesacker.

Nicht helfen kann allerdings Nationalspieler Clemens Fritz. Der Außenverteidiger leidet weiter unter Rückenproblemen und wird trotz hoffnungsvoller Prognosen der letzten Tagen ausfallen. Eine gute Nachricht für die Bremer gab es dennoch. Mittelfeldspieler Aaron Hunt, der gelbgesperrt gegen Enschede fehlt, wird seinen auslaufenden Vertrag um vier Jahre bis 2014 verlängern. "Es ist alles klar, ich muss nur noch unterschreiben", sagte der 23 Jahre alte Nationalspieler. Sorgen bereiten den Verantwortlichen allerdings die etwa 200 "Problemfans" unter den rund 2000 Anhängern der Gäste. Die Polizei in Bremen hat deshalb Unterstützung aus anderen Bundesländern angefordert. Einheiten aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern werden im Einsatz sein, außerdem ist die Reiterstaffel der Polizei Hannover vor Ort.

Bereits beim Hinspiel in Enschede war es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Dutzende von deutschen Hooligans hatten eine Kneipe in der Enscheder Innenstadt gestürmt und die Inneneinrichtung zerstört. Anschließend sperrten die niederländischen Ordnungskräfte den Marktplatz für deutsche Fußballfans.

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