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KFC Uerdingen sauer
"Wir hätten tauschen können"

NL: KFC Uerdingen sauer wegen Spielabsage
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Zwei Tage nach der kurzfristigen Absage zwischen Viersen und dem KFC sind die Verantwortlichen in Uerdingen ratlos, warum das Spiel nicht früher abgesagt wurde.

Hintergrund: Der 1. FC Viersen sollte am Sonntagnachmittag zu Hause ein Nachholspiel der Niederrheinliga gegen den KFC Uerdingen austragen. Einen Tag vorher hatten die Viersener noch angegeben, dass das Match trotz des Schnees auf dem Platz auf jeden Fall stattfinden könnte. Am Sonntagmorgen um 9 Uhr fällte der Vorstand dann die Entscheidung, dass das Spiel doch abgesagt werden müsse. Grund: Der erneute Schneefall in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Der KFC fühlte sich daraufhin hintergangen. "Für uns war das wirklich schlecht", sagte Geschäftsführer Lutz Spendig. "Wenn die Partie frühzeitig abgesagt worden wäre, hätten wir ein Testspiel gegen den SV Sonsbeck machen können." Und das hätte die Mannschaft von Trainer Wolfgang Maes dringend nötig gehabt. Nach der Winterpause hat sein Team noch nicht zusammengefunden und braucht unbedingt Spielpraxis, bevor es in der Liga wieder ernst wird.

"Platz war bespielbar"

Viersens Vorsitzender Klaus Fleßers betonte: "Es waren rein sportliche Gründe, warum wir unbedingt spielen wollten. Wir hätten auf dem leicht schneebedeckten Boden durchaus eine Chance gehabt, die Punkte hier zu behalten." Zumal Uerdingens Stürmer Regjep Banushi gesperrt gewesen wäre. Fleßers ist überzeugt: "Wenn die Bedingungen so geblieben wären wie am Samstag, dann wäre ein Spiel auch möglich gewesen."

Die kurzfristige Absage tut ihm leid. "Als dann am Sonntagmorgen durch den neuerlichen Schneefall die Gesundheit der Spieler gefährdet war, da habe ich sofort gesagt, dass die Begegnung nicht stattfinden kann."

Der Gegner sah das etwas anders. Am Samstagmittag hatte der KFC den Platz am Hohen Busch eigenhändig besichtigt und fotografiert. "Wir wollten zeigen, dass die Platzverhältnisse so schlecht waren, dass man auf keinen Fall spielen konnte." Ihrer Meinung nach hat Viersen mit aller Macht versucht das Spiel auszutragen. Warum, ist ihnen nach wie vor nicht klar. "Ich weiß nicht, was die damit bezwecken wollten", ist der Geschäftsführer auch zwei Tage nach der Absage immer noch ratlos. "Ailton hätte sowieso nicht gespielt und das stand ja auch schon lange fest." Er gehe nicht davon aus, dass viele Zuschauer gekommen wären.

Entscheidung im Interesse des Vereins

Ganz anders als sein Gegenüber. Fleßers meint: "Wir haben absolut im Interesse des Vereins gehandelt. Es wäre das erste Spiel nach der Winterpause gewesen", freute sich der 1. FC bereits auf das Spiel. "Bei dem ganzen Presserummel im Vorfeld sind die Zuschauer auf jeden Fall auf Uerdingen aufmerksam geworden." Er glaubt, dass die Hütte voll gewesen wäre. "Gladbach hat schon Samstags gespielt, Ailton wäre sicherlich im Stadion gewesen. Viele andere Vereine hatten ihr Kommen angekündigt. Ich verstehe überhaupt nicht, warum sich der KFC so ärgert", sagt der Vorsitzende. "Im Vorfeld hätten wir das Heimrecht tauschen können, aber das wollten die ja nicht."

Der Tausch scheiterte an den finanziellen Forderungen des FC, erklärte Uerdingens Spendig. "Das waren einfach horrende Summen, die die gefordert haben. Das haben wir nicht eingesehen." Jetzt ist die Frage, wann das Nachholspiel vom Nachholspiel stattfindet. "Ist das unter der Woche, dann müssen wir in Uerdingen spielen", berichtet Viersens Vorsitzender. Fleßers sagt: "Wir haben hier keine Flutlichtanlage." Einen generellen Tausch schließen beide Vereine jedoch aus.

Ein klärendes Gespräch

Worin sie sich einig sind, ist, dass noch ein klärendes Gespräch geführt werden muss. "Im Nachhinein nehmen wir das sportlich", betont Spendig. "Aber ich würde schon gerne wissen, was die Viersener dazu bewogen hat uns so lange hinzuhalten." Und auch Fleßers meint: "Wir möchten keine schmutzige Wäsche waschen. Ich kenne Uerdingens Trainer Wolfgang Maes schon lange. Die Missverständnisse müssen wir aus dem Weg schaffen."

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