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Bochumer Kader vom Winde verweht - Kuntz sucht nach Verstärkungen

Bochumer Kader vom Winde verweht - Kuntz sucht nach Verstärkungen
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Am Sonntag musste die VfL-Mannschaft beim rewirpower-Traditionsturnier auf ihren gefährlichsten Angreifer, Stefan Kuntz, verzichten. Der Ex-Europameister, der eigentlich zugesagt hatte, war unterwegs und fieberhaft bemüht, die "Baustellen" im Lizenzkader für die Saison 2006/07 zu beseitigen.

Immer deutlicher zeichnet sich ab, wo der VfL Handlungsbedarf sieht. Überraschend dabei, dass der heißeste Kandidat für einen Vertrag beim VfL ausgerechnet ein Angreifer ist, wo doch im Fall einer Verpflichtung von Benjamin Auer (Mainz 05) auf den ersten Blick vorne ein Überangebot besteht. Denn neben Auer wären dann mit Bechmann, Junior, Edu, van Hout und dem von Kickers Offenbach definitiv zurückkehrenden Momo Diabang gleich sechs Kandidaten für zwei Angriffspositionen zur Verfügung. Da Marcel Koller allerdings nur mit fünf Stürmern plant, könnte einer zu viel an Bord sein. Doch dies ist, vielleicht für viele überraschend, nicht Momo Diabang. Der Stürmer, der nach seinem Kreuzbandriss eine gewisse Anlaufzeit brauchte, wurde im Winter an Kickers Offenbach ausgeliehen und hatte dort entscheidenden Anteil, dass die Hessen den Abstieg verhindern konnten. Koller: "Momo hat mich angerufen und ich habe ihm gesagt, dass er seine Chance bei uns bekommt." Zwei Dinge sprechen für den Senegalesen: Zum einen ist er endlich wieder gesund, zum anderen kann er für den VfL aufgrund seiner Schnelligkeit der ideale Konterstürmer werden. Denn die Zeiten, wo der VfL permanent gegen Abwehrmauern anrennt, sind im Oberhaus vorbei. Die kommenden Wochen werden die Lösung bringen, aber am ehesten scheint Joris van Hout als reiner Strafraumspieler um seinen Platz bangen zu müssen. Zur Zeit sucht der VfL nach zwei Außenverteidigern. Während man auf der linken Seite nach einer Erstbesetzung Ausschau hält - vier Kandidaten sollen in der engeren Auswahl sein -, suchen Koller und Kuntz für die rechte Seite zumindest eine Alternative für David Pallas. Koller: "Wenn der Neue sich dann als stärker herausstellt, wird er seine Chance erhalten." Noch nicht vom Tisch ist das Thema Niels Ole Book von LR Ahlen. Der hält sich zur Zeit in Hamburg auf und erklärte mittlerweile: "In den nächsten 14 Tagen fällt die Entscheidung, ob ich zum VfL wechsle." Die Verzögerung könnte deshalb eintreten, weil der VfL, wie berichtet, für das offensive Mittelfeld (Misimovic-Ersatz) auch noch die teurere Verpflichtung eines Routiniers bedenkt. Damit wäre dann der Kader für die kommende Spielzeit komplett. Koller: "Im Moment sind wir in unseren Planungen immer noch voll im Soll. Aber Stefan Kuntz ist Tag und Nacht unterwegs, um die letzten Personalien zu klären." Ein paar Tage ist Marcel Koller jetzt in der Schweiz. Richtig abschalten vom Fußball, das gelang ihm bis jetzt noch nicht: "Wenn du bei einem Kaffee auf der Terrasse sitzt, dann kommen dir zwangsläufig noch mal die Bilder der Saison ins Gedächtnis. Wenn du siehst, dass Freiburg und Rostock es nicht geschafft haben, dann weißt du, dass ein Aufstieg kein Selbstläufer ist. Aber mit Höhen und Tiefen haben wir unser Ziel konsequent verfolgt." Und dann verrät der Trainer, wie seine Wahl zum Spieler des Jahres 2005/06 ausgefallen wäre: "Es war für mich auf die gesamte Saison "Zwetschge" Misimovic. Vor allem, weil die Entwicklung so beeindruckend war. Erst gab es Zoff und er wollte weg. Dann hat er Woche für Woche einen Sprung nach vorne gemacht und am Ende die Anerkennung erhalten, die er aufgrund seiner fußballerischen Möglichkeiten auch verdient." Aber Kollers Gedanken wandern nicht nur in die Vergangenheit. Fast minutiös plant er den 26. Juni, den offiziellen Trainingsauftakt des VfL. Koller: "In den ersten zwei Wochen gibt es kein Testspiel. Da müssen wir die Basis herstellen, um am ersten Spieltag in einer körperlichen Topverfassung zu sein. Wir müssen mehr tun als alle anderen." Dennoch erscheint Marcel Koller die Aufgabe leichter als im letzten Sommer: "Ein Vorteil ist, zwei Drittel der Mannschaft kennt mich und weiß, was ich verlange, hat die Spielweise verinnerlicht. Deshalb wird es unkomplizierter sein. Ich glaube auch, dass die Neuen schnell integriert werden." Auch über die Ausrichtung der Mannschaft hat sich der Coach schon seine Gedanken gemacht: "Unsere Grundbasis wird ein 4-4-2-System sein. Aber wir werden auch andere Varianten probieren. In der letzten Saison waren wir noch nicht so weit. Aber ich glaube, in der Vorbereitung haben wir jetzt ganz andere Möglichkeiten."

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