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MSV:Sympathie und Hellmich gaben für Bommer Zusage-Ausschlag

MSV:Sympathie und Hellmich gaben für Bommer Zusage-Ausschlag
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Mit knapp sechs Minuten Verspätung begann gestern die offizielle Vorstellung des neuen MSV-Trainers in der Arena. Dazu jede Menge Blitzlichtgewitter, ein Meer von TV-Kameras und knapp 30 Journalisten, die extra anreisten, um Rudi Bommer bei seinem Amtsantritt zu begleiten.

Mit knapp sechs Minuten Verspätung begann gestern die offizielle Vorstellung des neuen MSV-Trainers in der Arena. Dazu jede Menge Blitzlichtgewitter, ein Meer von TV-Kameras und knapp 30 Journalisten, die extra anreisten, um Rudi Bommer bei seinem Amtsantritt zu begleiten. Der Ex-Saarbrücken-Coach präsentierte sich mit MSV-Zebra-Krawatte und braungebrannt der wartenden Medien-Schar. “Urlaub macht man natürlich immer gern, aber es ist eben anders gekommen. Da ist es auch schön, wenn die Arbeit sofort weiter gehen kann”, berichtet der 48-Jährige. Genauso strahlend blickt der gebürtige Aschaffenburger auch in die nahe Zukunft: “Ich freue mich riesig auf die Aufgaben. Ich war jetzt die letzten Tage im Verein unterwegs und habe mir alles angeschaut, um mir einen Überblick über die sportlichen Gegebenheiten zu machen. Das Trainingsgelände ist hervorragend.” Er fügt an: “Insgesamt ist hier alles absolut top. Wie auch das gesamte Trainerteam. Ich werde daran nichts ändern, mit der Arbeit des Teams muss man einfach zufrieden sein, sie haben hervorragend gearbeitet. Alle Entscheidungen werden wir auch weiterhin im Team treffen.” Einen aus der Trainer-Gruppe kennt Bommer sogar noch ganz gut: “Mit Heiko Scholz habe ich meine Trainer-A-Schein gemacht, mehrfach gegen ihn gespielt und sicherlich auch schon ein Bierchen zusammen getrunken.” Klub-Boss Walter Hellmich hatte den Trainer-Deal am Montag um 22.03 Uhr beim Nobel-Italiener “La Villa” perfekt gemacht, 60 Sekunden später bekam Heiko Scholz die Mitteilung “reingebeamt” – Informations-Fluss pur! “Entscheidend für diesen Entschluss war die Sympathie und natürlich die Person Walter Hellmich. Außerdem bin ich ja auch in Düsseldorf als Spieler gewachsen und meine Tochter ist hier geboren. Deshalb möchten meine Frau und ich hier auch versuchen, so schnell wie möglich in Duisburg heimisch zu werden. Noch einmal neun Monate im Hotel, wie zuletzt in Saarbrücken, möchte ich nicht mehr durchmachen”, betont der EM-Teilnehmer von 1984, “und nicht die anderen Dinge oder der so genannte Vertragsbruch, die in den Medien kursieren.” “RB” geht ins Detail: “Mein ehemaliger Verein, der 1. FC Saarbrücken, war jederzeit informiert, der Präsident über meinen Kontakt und die Anfrage aus Duisburg ebenfalls. Um so enttäuschter und traurig bin ich natürlich. Ich hätte die Truppe gerne noch bis zum Saisonende betreut. Also, ich habe für meinen Teil immer korrekt gehandelt und den Verein jederzeit informiert.” Offiziell zum 1. Juli 2006 wird er seine Arbeit beim MSV aufnehmen und am 3.7. den Trainingsauftakt leiten. Sein Vertrag läuft zwei Jahre, bis 2008 und “auch für die Zweite Liga”, wie Bommer betont. Als Bundesliga-Absteiger ist der direkte Wiederaufstieg Pflicht. Für “Rudi” allerdings keine erweiterte Nerven-Situation: “Sicherlich ist der Druck, direkt wieder aufzusteigen, sehr groß, aber ich denke, dass ich damit umgehen kann. Dafür bin ich jetzt lange genug im Geschäft und seit 30 Jahren dabei. Es geht immer nur um oben oder unten, wenn eine Mannschaft gerade abgestiegen ist, dann will sie auch sofort wieder hoch und aufsteigen.” Er nennt seine relativ einfache Erfolgs-Formel: “Man muss einfach immer gewinnen, sonst kommt man nicht hoch”, gibt aber zu bedenken, “Die Zweite Liga ist eine sehr gefährliche Liga. Wie schnell es da auf und ab gehen kann, haben wir jetzt am Beispiel von 1860 München gesehen. Da liegen Auf- und Abstieg nah beieinander. Da nur einfach so die Spiele durchzubringen, klappt nicht. Wir müssen in jedem Match voll zur Sache gehen und hochkonzentriert sein.” Helfen sollen dabei mögliche Neuverpflichtungen und gezielte Kader-Verstärkungen: “In den nächsten Tagen werde ich die Mannschaft kennen lernen. Am Samstag werde ich gegen Mainz im Stadion sein. Ich werde mir alle Spieler und ihre Positionen anschauen und später mit allen darüber reden. Einige Akteure sind bereits in unseren Köpfen und weitere Kandidaten im Fokus.” Perfekt ist mittlerweile Abwehrspieler Christian Weber (22/Greuther Fürth, erstaunliche 143 Zweitliga-Einsätze). Gehandelt werden Regis Dorn (26/Kickers Offenbach/Angriff) und Stefan Reisinger (24/1860 München/Angriff), dazu steht Gonzalo Castro (18/Bayer 04 Leverkusen/Mittelfeld) auf der Kandidaten-Liste. Außerdem muss das einstige Frankfurt-Idol mit den gegebenen Akteuren klar kommen: “Wir sichten jetzt erst mal das vorhandene Spielermaterial und entscheiden dann. Wir lassen uns da nicht unter Druck setzten, wir liegen gut in der Zeit, das Scouting-System arbeitet perfekt und die WM bringt da zusätzlich Luft.”

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